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0335 - Drei gegen OLD MAN

Titel: 0335 - Drei gegen OLD MAN
Autoren: Unbekannt
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Möglichkeit, daß die Roboter den Weg freigeben, sobald wir uns als Terraner identifizieren lassen. Wie denkt ihr darüber?"
    Perish schüttelte den Kopf.
    „Das hat der Zweitkonditionierte bestimmt nicht riskiert, Dad. Ich halte es für logisch, daß er vor seinem Abflug zwar das Zentralgehirn aktivierte, andererseits aber die Kampfroboter oder doch einen Teil von ihnen - ganz gewiß aber die Wächter der Zentralkugel - umprogrammierte. Sie lassen garantiert nur Lebewesen vom Aussehen der Schwingungswächter durch. „ „Mist!" bemerkte Malume treffend.
    „Also bleibt nur brutale Gewalt" murmelte der ehemalige USO-Spezialist nach einer Weile. „Zwei Mann halten die Kampfroboter in Schach und einer sprengt die Schleuse auf. Sobald wir drinnen sind und den bewußten roten Hebel umlegen, dürfte es geschafft sein."
    „Vorher wären wir hundertmal gestorben", widersprach der Oberstleutnant mutlos. „Allein in unmittelbarer Nähe der Zentralkugel haben wir rund fünfzig überschwere Kampfroboter gesehen. Zwei Mann könnten noch nicht einmal ein Zehntel von ihnen in Schach halten."
    Perish lächelte kalt.
    „Zwei Terrageborene nicht - aber zwei Oxtorner...!"
    „Unsinn!" widersprach Malume heftig. „Wir müssen..."
    Er unterbrach sich, als Cronot Mokart einen Schrei höchsten Entsetzens ausstieß.
    Im gleichen Moment erkannte auch Perish Mokart, daß Ilja Malume plötzlich voll sichtbar geworden war. Das Anti-Ortungssystem seiner Kombination war ausgefallen.
    Aber nicht nur die beiden Oxtorner registrierten diese Tatsache. Die Fremdkörpertaster erfaßten den Afro-Terraner ebenfalls sofort.
    Markerschütterndes Heulen und Pfeifen erfüllte von einer Sekunde zur anderen die Gänge und Hallen OLD, MANs.
    Perish Mokart zögerte nicht.
    „Wir nehmen dich zwischen uns, Ilja!" schrie er. „Los, fort! Wir werden dich schon hinausbringen!"
    Keuchend wich der Oberstleutnant zurück. Das Weiße in seinen weitaufgerissenen Augen leuchtete gespenstisch. Er zog einen Handstrahler und richtete ihn auf die Oxtorner.
    „Zurück!" brüllte er mit überschnappender Stimme. „Ich schlage mich allein durch. Seht zu, daß ihr die neue Lage ausnützen könnt!"
    Er warf sich herum und schwebte auf den Schacht zu, aus dem sie gekommen waren.
    Drei gleißend helle Energiestrahlen standen jäh zwischen ihm und den Oxtornern. Die Kampfroboter hatten ihr Ziel erkannt und kompromißlos das Feuer eröffnet. Aber noch hielt der starke Schutzschirm des lemurischen Spezialanzugs.
    Perish und Mokart fuhren wie Automaten herum und schossen mit den schweren Vibrationswaffen auf die Roboter. Vier der Kolosse zerfielen zu metallisch glitzerndem Staub. Die andern stoben unheimlich schnell auseinander und erwiderten das Feuer.
    Perish und Cronot beschleunigten und flüchteten mit Hilfe der Feldaggregate bis unmittelbar an die Kugelwandung. Die Energiestrahlen der Roboter zerfetzten Träger und brannten tiefe Krater in die umliegenden Panzerwände. Die Maschinenmonstren schossen aufs geradewohl in die Gegend. Es war ein Glück, daß sie die Oxtorner nicht orten konnten.
    Die beiden Männer ließen ihre Waffen sinken und starrten mit bleichen Gesichtern in die Richtung, in der Ilja Malume verschwunden war. Das Sirenengeheul hielt weiterhin an und zerrte an den Nerven.
    Von fern ertönte das charakteristische Krachen von Blasterentladungen.
    „Wir hätten ihn nicht allein fliehen lassen sollen", flüsterte Cronot Mokart tonlos.
     
    8.
     
    Ilja Malume spürte einen heißen brennenden Schmerz an der linken Schulter. Die Auftreffwucht des Energiestrahlers schleuderte ihn herum und durch die zugleitenden Schotthälften einer Sperre hindurch. Hinter ihm krachten die Stahlwände gegeneinander.
    Schwer atmend blickte er sich um.
    Der Treffer hatte ihn zwar nicht leicht verletzt, ihm aber zweifellos fürs erste das Leben gerettet. Es war jedoch nur eine Frage der Zeit, wann es ihn endgültig erwischen würde.
    Ilja empfand keine Furcht mehr. Er wußte, daß er so oder so sterben würde, und diese Gewißheit gab ihm seine nüchterne Überlegung zurück.
    Wenn er schon starb, sollte sein Tod wenigstens einen Sinn erhalten. Er mußte versuchen, diesen Augenblick so lange wie möglich hinauszuzögern, nicht, um sein Leben um wenige Minuten zu verlängern, sondern um den Oxtornern eine Frist zu verschaffen, innerhalb der sie vielleicht in die Zentralkugel eindringen konnten.
    Angestrengt überlegte er, wo er sich augenblicklich befand und wo in der
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