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0334 - Im Arsenal der Giganten

Titel: 0334 - Im Arsenal der Giganten
Autoren: Unbekannt
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Wände vor ihm nicht öffnen würden. Bis auf zwei halbrunde Erhebungen auf der anderen Seite des Raumes war der Boden glatt. Auch an den Wänden und an der Decke waren keine Geräte befestigt.
    Zachary fragte sich, ob er beobachtet wurde.
    Er verhielt sich still und lauschte.
    Innerhalb des Dolan schien es vollkommen still zu sein. Die Wände und Zacharys Helm hielten alle Geräusche ab.
    Zachary erhob sich. Er war noch ein wenig unsicher auf den Beinen. Er bewegte versuchsweise den gebrochenen Arm. Der Schmerz ließ ihn das Gesicht verziehen. Er mußte sich damit abfinden, daß er nicht mehr voll einsatzfähig war. Er konnte froh sein, daß Tro Khons Schlag nicht seinen Schutzanzug aufgerissen hatte.
    Zachary trat an eine Wand heran und tastete sie ab. Das Material war nachgiebig aber zäh.
    „Olek!" rief Zachary versuchsweise. „Können Sie mich hören, Olek?"
    Wie er erwartet hatte, erhielt er keine Antwort.
    Als er sich umdrehte, um zur anderen Wand hinüberzugehen, entstand in der Mitte des Raumes ein Flimmern. Zachary blieb wie erstarrt stehen. Mit ungläubig aufgerissenen Augen sah er zu, wie das Flimmern erstarb und drei bekannte Gestalten sichtbar wurden.
    „Oberst Redhorse!" stieß Zachary hervor. „Kakuta und Fellmer Lloyd!"
    Er vergaß seine Schmerzen und bewegte sich auf die drei Männer zu.
     
    7.
     
    Seit der Landung des Dolan und der Flucht der vier Terraner hatte Camaron Olek sich ruhig verhalten. Er hatte sein Bewußtsein gegen die sechs anderen Exekutoren abgekapselt und darauf gewartet, daß Tro Khon ihn gegen einen anderen Kosmonauten austauschen würde.
    Bisher war jedoch nichts geschehen, obwohl bereits einige Stunden verstrichen waren. Oleks Bewußtsein spürte die hektische Betriebsamkeit, die die Mechaniker im Innern des Dolan entfalteten. Überall an Bord wurde gearbeitet. Der letzte Teil der Arbeit wurde darin bestehen, das Symposium durch einen loyalen Kosmonauten zu vervollständigen. Danach konnte Tro Khon mit seinem Dolan erneut gegen die Menschheit kämpfen.
    Olek war sich seiner Hilflosigkeit bewußt. Er hätte versuchen können, die Instandsetzungsarbeiten innerhalb des Dolan zu sabotieren, doch dann hätte er sein Bewußtsein öffnen müssen. Die Bewußtseinsinhalte der fremden Wesen, die zusammen mit Camaron Olek und dem Dolan das Symposium bildeten, hatten klar zu erkennen gegeben, daß sie auf Tro Khons Seite standen. Für Olek war es bedeutungslos, ob die Exekutoren den Schwingungswächter aus Sympathie oder aus Angst unterstützten. Wichtig war allein, daß er nicht mit ihrer Hilfe rechnen konnte.
    Sobald er etwas unternehmen würde, was gegen den Dolan gerichtet war, mußte er damit rechnen, daß man seinen Körper aus dem Ruheraum holte und vernichtete. Das hätte das Ende Camaron Oleks bedeutet. Wenn er sich weiterhin ruhig verhielt, bestand immer noch die Möglichkeit, daß er eine Chance erhielt, zu einem entscheidenden Schlag gegen das Retortenwesen auszuholen.
    Oleks Bewußtsein hatte sich weitgehend von dem Schock erholt, den das Begreifen aller Ereignisse seit dem 22. Dezember vergangenen Jahres in ihm ausgelöst hatte. Es war sinnlos, daß er sich Vorwürfe machte. Unter den gegebenen Umständen hatte er nicht anders handeln können.
    Sein Wunsch nach Rache war übermächtig geworden. Inzwischen wußte er, daß er seine Lage nicht zuletzt einem Irrtum der Zeitpolizei verdankte, die die Unschuldsbeteuerungen der Terraner nicht glaubte, sondern sich mit unglaublicher Hartnäckigkeit weiterhin bemühte, das vermeintliche Verbrechen der Menschheit zu bestrafen.
    „Olek!" Der telepathische Ruf ließ ihn aufschrecken.
    „Captain Camaron Olek! Verstehen Sie mich? Ich bin Fellmer Lloyd. Don Redhorse, Tako Kakuta, Zachary Parral und ich befinden uns wieder an Bord des Dolan. Wir halten uns in einem kleinen Raum auf, von dem wir nicht wissen, in welchem Teil des Retortenwesens er liegt. Können Sie mit mir Verbindung aufnehmen? Wir müssen damit rechnen, daß wir bald von den Wesen angegriffen werden, die in der Nähe arbeiten."
    Oleks erster Gedanke war: „Eine Falle!"
    „Es ist keine Falle, Captain!" drangen Lloyds Gedanken auf ihn ein. „Nehmen Sie Verbindung zu mir auf."
    „Ich kann Sie verstehen", antwortete Olek zögernd. „Wie ist es möglich, daß Sie hierher zurückkommen konnten?"
    „Eine Erklärung würde zu lange dauern", sendete Fellmer Lloyd. „Von Zachary Parral haben wir erfahren, daß Tro Khon eine starke Streitmacht zusammenstellen und damit
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