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0333a - Makler, Mädchen und Moneten

0333a - Makler, Mädchen und Moneten

Titel: 0333a - Makler, Mädchen und Moneten
Autoren: Mädchen und Moneten Makler
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auf Ihrem Stuhl sitzen.«
    Ich ging zur Tür und rief in den Flur: »Hallo, Phil, du kannst jetzt mit Miss Hellforth kommen. Bring bitte das Tonbandgerät mit.«
    Die Nachbartür öffnete sich. Mein Freund machte Plat2 und ließ Miss Hellforth den Vortritt. Sie war ein langbeiniges Girl mit kastanienbraunen Haaren, die einen Stich ins Fuchsrote hatten, meergrüne Augen, einer fast männlichen Nase und einem scharf gezeichneten Mund. Sie trug einen grünen Wildledermantel, darunter eine weiße Bluse und einen beigefarbenen Perlonrock. Das Girl schien einige Jahre älter als Charlotte Glendale zu sein und war sehr attraktiv.
    Sie trippelte wie ein Mannequin an mir vorbei. Ich konnte mir gut vorstellen, dass sie abends vor dem Spiegel ihren wippenden Gang mit drei Lexikonbändern auf dem Kopf trainierte.
    Ich wies auf einen Stuhl, der drei Yards von Miss Glendale entfernt stand.
    »Nehmen Sie bitte Platz«, sagte ich leise.
    Rosa Hellforth warf ihrer Kollegin einen kurzen Blick zu, lächelte und setzte sich grazil auf den Stuhl.
    Phil schleppte das Tonbandgerät herein und schloss es an. Ich nannte ihm die Nummer auf dem Zählwerk.
    »Sie kennen eine Menge Kunden Ihrer Chefs - per Telefon«, begann ich, »uns kommt es darauf an, dass Sie die Stimme dieses Anrufers erkennen.«
    Ich gab Phil ein Zeichen. Mein Freund drückte die Wiedergabetaste.
    Uns war jedes Wort bekannt, das nun kam. Deshalb konzentrierte ich mich auf die Mienen der beiden Sekretärinnen. Nach dem zehnten Satz stoppte Phil das Gerät. Der Anrufer hatte gerade gefragt: »Wir waren dir auf der Spur, Dicker, aber du warst diesmal der Schnellere.«
    »Nun, kennen Sie die Stimme?«, fragte ich Miss Glendale. Das Mädchen schüttelte den Kopf.
    »Und Sie, Miss Hellforth?«
    Die meergrünen Augen streiften mich für Sekundenbruchteile. Der Mund war zusammengepresst. Offenbar dachte sie nach. Wenn nicht über die Stimme, so über mich und meine Absicht.
    »Also, Sie haben die Stimme noch nicht erkannt?«, half ich nach.
    »Ich kann mich nicht erinnern«, sagte sie schließlich. '
    Phil stellte den Apparat wieder an. Er ließ ihn verabredungsgemäß bis zu der Stelle laufen: »Stimmt, deine Zeit ist knapp bemessen. Du lebst noch genau dreißig Sekunden.«
    Phils Finger berührten die Stopptaste. Der Lautsprecher schwieg. Miss Glendale massierte ihre Ledertasche mit schweißnassen Händen. Als ich sie ansah, schrie sie los: »Wollen Sie mir nicht endlich erklären, was das ganze Theater soll?«
    »Die Antwort oder zumindest einen Hinweis hofften wir von Ihnen zu erhalten«, sagte ich absichtlich leise. »Wer nannte Mister Ponder Pat? Sie, Miss Hellforth, führen das Bandarchiv. Wer nannte Mister Ponder Pat und aus welchem Grund? Er heißt schließlich Bruce.«
    Das Girl schüttelte die kastanienbraunen Locken.
    »Fragen Sie doch Mister Ponder selbst«, schrie Miss Glendale hysterisch und sprang auf.
    »Bleiben Sie bitte hier«, sagte ich ruhig, »wir hätten es längst getan. Aber Mister Ponder wurde tatsächlich dreißig Sekunden später ermordet. Hier an diesem Schreibtisch. Der Killer kam durch die Tür herein vor der Sie stehen, Miss Glendale.«
    Entsetzt wich das Girl zurück, bis sie mit ihrem Rücken den Stuhl berührte. Erschrocken fuhr sie herum und griff nach der Stuhllehne.
    »Was sagen Sie, ermordet?«, fragte sie unsicher.
    Phil nickte.
    »Zu der Zeit, als der Killer auf Ponder schoss, war außerdem bereits ein 20 anderer Mord geschehen. Mister Spears wurde etwa eine Dreiviertelstunde vorher ermordet und verschleppt oder erst verschleppt und dann ermordet.«
    »Nein, das ist nicht wahr«, rief Miss Hellforth.
    »Doch, jemand hatte offenbar ein Interesse daran, die Firma Ponder & Spears auszuschalten«, sagte Phil, »wissen Sie etwas von einem dicken Geschäftsabschluss, den Ihre Firma einer Konkurrenzfirma vor der Nase weggeschnappt hat?«
    »Irgendeine Sache in Florida?«, bohrte ich weiter.
    Die beiden Sekretärinnen starrten sich fragend an.
    »Nun?«
    Miss Glendale wich meinem Blick aus. Die temperamentvolle Rothaarige sprang auf, trippelte durch den Raum und setzte sich auf Ponders Schreibtisch. Sie zündete sich langsam eine Zigarette an, blies den Rauch gegen die Decke und sagte dann leise: »Ich will Ihnen etwas verraten, G-men. Sie werden es ohnehin entdecken, wenn Sie die Bücher durchstöbem. Es war nur eine Sache von einigen Monaten, bis die Firma pleite gewesen wäre. Dieses Gerede von der Nasenlänge Vor sprung auf dem Tonband ist nur
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