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0332 - Besuch beim Geisterhenker

0332 - Besuch beim Geisterhenker

Titel: 0332 - Besuch beim Geisterhenker
Autoren: Jason Dark
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das Podest, und ich bekam Zeit, mich um Lady Sarah zu kümmern, die totenbleich in der Schlinge hing.
    Die anderen wollten nicht zulassen, daß ich ihr half. Sie stürzten sich auf mich.
    Genau in diesem Augenblick erschien Suko.
    Mein Freund und Partner war ein durchtrainierter Kämpfer. Er stellte sich der Meute und schrie mir zu, mich um den Henker zu kümmern, der im Hintergrund verschwunden war.
    Ich konnte Lady Sarah noch soeben aus der Schlinge befreien, bevor ich startete und dann die Verfolgung dieser Bestie aufnahm…
    Einen blonden jungen Mann mit einer Pistole in der Hand nahm Suko sich als ersten vor. Der Typ hatte auf ihn zielen wollen. Zum Schuß kam er nicht mehr. Sukos Tritt fegte ihm die Waffe aus der Hand und riß den Kerl von den Beinen.
    Gleichzeitig griff Kenneth an. Er war zu langsam und auch zu schwer.
    Suko ließ ihn ins Leere laufen. Der Mann dachte nicht mehr an die Klappe, trat daneben und krachte auf die Leiter, die unter dem Druck zersplitterte.
    Die anderen gaben nicht auf.
    Sie stürzten sich auf den Inspektor. Zwei Frauen und ein Mann, während sich Sarah Goldwyn im Hintergrund hielt und mit den Händen über ihren Hals schabte.
    Suko kämpfte.
    Seine Arme befanden sich in ständiger Bewegung. Er wollte bei den Frauen auch nicht zu hart zuschlagen. Zunächst holte er Betty von den Beinen. Sie verdrehte die Augen und fiel unter die Schlinge.
    Rita folgte.
    Suko hebelte sie herum, gab ihr einen leichten Schlag in den Nacken, so daß die Frau seufzend zu Boden sank.
    Blieb noch Patrick.
    Der grinste Suko an, suchte gleichzeitig nach seiner Waffe und dachte nicht daran, wie schnell der Karatekünstler Suko sein konnte.
    Als er es sah, war es zu spät, da erschien der Inspektor schon dicht vor seinen Augen und machte mit einem Säbelhieb alles klar. Dem Mann wurden die Beine unter dem Körper weggerissen. Es gab ein dumpfes Geräusch, als er zu Boden fiel.
    Blieb Lady Sarah.
    Suko sah sie neben dem Galgengerüst stehen. Sie schaute ihm entgegen.
    »Rühr mich nicht an!« schrie, sie und streckte einen Arm aus.
    Suko sah ihr in die Augen. Wie hatten sie sich verändert? Sie waren so anders, leblos, starr…
    Plötzlich bekam der Inspektor Angst um die Horror-Oma…
    Abbot war schnell.
    Ich ebenfalls. Dennoch wurde ich für Sekunden zurückgeworfen, da auf dem Boden etwas lag, über das ich ausrutschte. Fast hätte ich einen Spagat gemacht. Mit der rechten Hacke glitt ich weg und faßte mit einer Hand in die Masse, über die ich gefallen war.
    Sie war weich, anschmiegsam und fühlte sich an wie Gummi. Als ich sie in die Höhe hob und sie mir ansah, erkannte ich die verzerrten Gesichtszüge eines T.C. Markham.
    Jetzt wußte ich Bescheid.
    Der Henker Abbot, dieses untote Ungeheuer, hatte sich unter dieser fleischfarbenen Maske verborgen und als T.C. Markham die Gegend unsicher gemacht.
    So also lief das Spiel!
    Ich schleuderte die Maske weg und folgte den dröhnenden Schritten des Henkers.
    Wir gerieten in den Hintergrund, wo ich eine rote Leinwand sah.
    Die Farben waren echt, zu Spiralen gedreht und sahen manchmal wie Wellenkämme aus, die von wagemutigen Surfern abgeritten wurden. Sie bewegten sich nicht, aber wenn man sie anschaute, konnte man das Gefühl einer Rotation bekommen.
    Und noch jemand bewegte sich.
    Abbot, der Henker.
    Er huschte zur Seite, ich sah ihn springen, dann war er verschwunden.
    Sekunden später hatte auch ich das Ende des Podestes erreicht, schaute nach vorn und sah ihn auf ein Fallbeil zulaufen.
    Die Guillotine stand dort wie eine Drohung.
    »Stopp!« brüllte ich und zog die Beretta.
    Abbot lief weiter.
    Da schoß ich.
    Auf den breiten Rücken hatte ich nicht gezielt, sondern auf seine Beine. Zwei Kugeln hatte ich aus dem Lauf gejagt, und eine Kugel zumindest hatte getroffen.
    Plötzlich knickte er weg, fiel zu Boden, ich gewann wieder Zeit, sprang vom Podest und sah, wie er sich aufrappelte. Trotz des Treffers schleppte er sich weiter.
    Dabei schrie er gellende Flüche, die mir und den verfluchten Umständen galten, wie er sie nannte.
    Ich holte auf.
    Auch die Guillotine wurde größer und größer. Ihr Anblick jagte mir einen Schauer über den Rücken. Das scharfe Fallbeil hing fest.
    Seine Schneide schimmerte silbrig.
    In gleicher Höhe mit der Guillotine hatte ich Abbot erreicht, bekam ihn zu packen und wuchtete ihn herum.
    Mein Faustschlag trieb ihn nach rechts, genau auf das Fallbeil zu.
    War es ein Wink des Schicksals?
    Er war auf den Rücken gefallen. Sein
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