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0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

Titel: 0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte
Autoren: Jason Dark
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Es ist eine goldene Pistole.«
    »Wie…?«
    »Ja, eine Pistole aus Gold. Sie stammt aus einer anderen Welt. Besorge sie dir.«
    »Und wer hat sie?«
    »Ein Freund von diesem Sinclair, ein Reporter…«
    »Bill Conolly!«
    »Genau. Ich sehe schon, du bist bestens informiert, mein Lieber. Und wenn du ihn damit umgebracht hast, wirst du mir die Pistole übergeben, denn ich brauche sie. Hast du verstanden?«
    »Ja, natürlich.«
    »Gut, dann sind wir uns einig.«
    Ed Gurny lehnte sich zurück. Er legte beide Hände flach auf die Schreibtischplatte. »Wie lange habe ich Zeit?« fragte er mit kaum verständlicher Stimme.
    »Sinclair befindet sich im Moment nicht in London. Ich gebe dir genau drei Tage. Dann will ich ihn sehen. Tot. Als Leiche muss er vor meinen Füßen liegen.«
    Die letzten Worte, die der Ghoul ausstieß, waren wieder von zahlreichen Schleimtropfen begleitet. Sie sprühten aus seinem Maul, und Gurny drückte sich nach hinten.
    Er schloss auch die Augen. Als er sie wieder öffnete, war nicht nur seine Brille beschlagen, er sah seinen unheimlichen Besucher auch nicht mehr. Nur der Gestank lag in der Luft, und die Ausgangstür zitterte ein wenig. Der Beweis dafür, dass der Ghoul den Geschäftsraum verlassen hatte.
    Zurück ließ er einen völlig entnervten, schwitzenden Ed Gurny.
    Der saß an seinem Schreibtisch und war nicht fähig, auch nur einen Finger zu rühren. Der Besuch des Monstrums und das mit ihm verbundene Gespräch hatten ihn zu sehr aufgeregt. Einen klaren Gedanken fassen und überlegen konnte er nicht mehr.
    Fahrig strich er über sein Gesicht. Die Haut glich einer Rutschbahn aus Schweiß. Seine Brillengläser waren beschlagen, die Lippen zuckten, und er schüttelte den Kopf.
    Wenn er das einem erzählte, der Mann würde ihm nicht glauben.
    Er selbst konnte es kaum fassen, aber da lag noch der Gestank in der Luft. Dieser Geruch nach Moder, alten Leichen und Friedhof. Eine scheußliche Mischung, die dem Buchmacher bewies, dass er sich nicht getäuscht hatte, und dass es den Ghoul tatsächlich gab.
    Mit beiden Händen wischte er durch sein Gesicht. Das Salz brannte in seinen Augen, er war müde, ausgelaugt, und er fürchtete sich davor, den Auftrag durchführen zu müssen.
    Gab es eine Chance, sich zu drücken?
    Nein!
    Der andere hatte ihm deutlich zu verstehen gegeben, was geschehen würde, wenn er den Befehlen nicht folgte. Dann war sein eigenes Leben verwirkt. Und sterben wollte Gurny nicht. Mit fühlte er sich einfach zu jung dazu.
    Was also tun? An wen konnte er sich wenden? Wer brachte für ihn Verständnis auf?
    Da gab es wohl kaum jemand. Gemordet hatte er selbst noch nicht.
    Das überließ er stets anderen, er war nur mehr der Vermittler zwischen den Parteien. Ja, man konnte bei ihm Morde bestellen, er leitete die Aufträge weiter. In Gedanken ließ er die Killer Revue passieren, die für den Job in Frage kamen.
    Viele waren es nicht. Um Sinclair zu erledigen, musste ein absoluter Klassemann ran. Ein internationaler Killer, der auch für Konzerne und Regierungen arbeitete.
    Da gab es nicht mehr als eine Handvoll. Weiter wusste der Mann nichts darüber. Er kannte nicht einmal Namen und wusste auch nicht, wie die Leute aussahen.
    Seine Gedanken beschäftigten sich wieder mit dem Geisterjäger.
    Über Sinclair war einiges bekannt. Er nahm sich der Fälle an, die im Außergewöhnlichen lagen, wo normale Polizeimethoden versagten, aber er war auch mit einfachen Gangstern in Berührung gekommen.
    Da stand in London ein Mann an der Spitze.
    Logan Costello!
    Eigentlich war er auch Gurnys Chef. Dieser Costello befehligte ein Heer von Killern und Tötern. Er musste ihm einfach helfen, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gab.
    Heftig nickte sich Gurny selbst zu, als er daran dachte. Ja, wenn einer eine Lösung wusste, dann war es Logan Costello. Schließlich hatte ihm Gurny bei manchen Problemen geholfen.
    Es war nicht einfach, den Mann mit dem grauen Betongesicht zu erreichen. Da existierten verschiedene Telefonnummern, die nur Eingeweihten bekannt waren.
    Gurny gehörte nicht dazu, da er nicht zum engeren Kreis um Costello gezählt werden konnte.
    Er nahm den Hörer ab und tippte einige Zahlen. Seine Finger zitterten. Fast hätte er sich verwählt. Am anderen Ende meldete sich der Inhaber eines Gemüseladens.
    Ed Gurny nannte ein Codewort, das auch nur gewisse Leute kannten. Sie wussten dann Bescheid.
    »Man ruft dich zurück.«
    Gurny wartete. Ihm fiel ein, dass er seinen Laden nicht
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