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0328 - Die Flotte der gläsernen Särge

Titel: 0328 - Die Flotte der gläsernen Särge
Autoren: Unbekannt
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grinste Rhodan an, als wollte er ihm Mut machen.
    „Es macht mir nichts aus", sagte Marten. „Ich glaube, jetzt bin ich wieder vollkommen munter."
    Dabei, dachte Rhodan, wäre Marten vor Erschöpfung umgefallen, wenn er hätte stehen müssen.
    Sie mußten fast eine Stunde warten, bis der Zwerg wieder Innerhalb des Schiffes geortet wurde.
    „Er ist im Gewächshaus des vierzehnten B-Decks", sagte Ralf Marten mit tonloser Stimme.
    Perry Rhodan schaltete die Interkomanlage ein und Befehl den Technikern, das Gewächshaus mit fahrbaren HÜ-Schirmprojektoren zu umstellen.
     
    *
     
    Die Gewächshalle der CREST IV hatte über hundert Quadratmeter und war mit hydroponischen Tanks verschiedener Größe gefüllt. Zwischen den einzelnen Tanks gab es schmale Gänge, damit die Techniker und Biologen die Anlagen ständig überprüfen konnten. Der größte Teil der Pflanzen wucherte über den Behälterrand hinaus, so daß jeder, der die Gewächshalle betrat, das Gefühl hatte vor einem undurchdringlichen Pflanzenmeer zu stehen.
    In diesem Raum wuchs Gemüse aller Art. Zum Teil wurde damit der Vitaminbedarf der Besatzung gedeckt. Außerdem dienten die hydroponischen Tanks als willkommene Sauerstoffspender. Alle hier wachsenden Pflanzen waren von Biologen speziell für die an Bord eines Raumschiffs herrschenden Verhältnisse gezüchtet worden. Es gab merkwürdig aussehende Gewächse darunter, die jedoch ihren Zweck besser erfüllten, als es herkömmliche Arten vermocht hätten. Vor allem handelte es sich um schnell wachsende Exemplare, so daß in der Gewächshalle praktisch immer geerntet werden konnte.
    Die Techniker und Biologen, die sich mit den hydroponischen Tanks beschäftigten, wurden von der Besatzung des Flaggschiffs mit sanfter Ironie als „Bauern" bezeichnet.
    Als der Zwerg zwischen den Behältern inmitten des Gewächshauses materialisierte, war er viel zu erschöpft, um dieser ungewöhnlichen Umgebung eine besondere Bedeutung beizumessen. Er spürte, daß er mit seinen Kräften am Ende war. Er brauchte jetzt eine längere Ruhepause. Da er sein Ziel erreicht hatte, konnte er sich in ein sicheres Versteck zurückziehen, um sich zu erholen.
    Er schaute sich um.
    Nichts an dieser Umgebung erinnerte ihn daran, daß er sich in einem Raumschiff befand. Die zahlreichen Pflanzen in den Behältern weckten Heimweh in ihm. Er wünschte, es hätte eine Möglichkeit für ihn gegeben, seine Heimatwelt zu erreichen.
    Seltsam, daß er nicht mehr an das „Feuer der Reinheit", dachte. Vielleicht war er zu müde, um sich noch dafür begeistern zu können. Wahrscheinlich hatten seine ehemaligen Begleiter inzwischen wieder den richtigen Kurs eingeschlagen und flogen schlafend ihrem Ziel entgegen.
    Der Zwerg ließ sich zu Boden sinken. Hier, zwischen den großen Blättern, die über den Behälterrand hingen, war er vor den Blicken eventuell anwesender Raumfahrer sicher. Er wollte sich einen Augenblick ausruhen und dann versuchen, diese Anlage zu vernichten. Die Zerstörung dieses Gewächsraumes sollte sein letzter Anschlag sein. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die Fremden merken würden, welchen Schaden er ihnen tatsächlich zugefügt hatte. Sie waren alle vom Tod gezeichnet, ohne es jedoch zu wissen.
    Der Zwerg schloß die Augen. Er war so schwach, daß er zitterte.
    Plötzlich zuckte er zusammen.
    Sein empfindsames Gehör hatte ein Geräusch wahrgenommen. Kamen sie schon wieder, um Jagd auf ihn zu machen? Nein, es war unwahrscheinlich daß sie ihn hier so schnell entdeckten.
    Trotzdem richtete er sich auf.
    Jetzt hörte er es wieder. Es waren die charakteristischen Geräusche, die immer dann entstanden, wenn mehrere Gegner zusammen waren und sich ihm näherten.
    Der Gnom gab einen unterdrückten Seufzer von sich. Offenbar hatten die Raumfahrer herausgefunden, daß er sich in diesem Raum aufhielt. Nun kamen sie, um ihn zu vertreiben oder zu töten.
    Er hatte noch einen Augenblick Zeit denn noch waren die Türen geschlossen. Er wunderte sich, daß die Fremden noch immer nicht hereinkamen. Bisher waren sie schneller gewesen. Vielleicht waren auch sie müde und langsamer geworden.
    Die Geräusche nahmen an Intensität zu. Es hörte sich so an, als würden draußen auf den Gängen Geräte zusammengetragen. Der Zwerg blinzelte. Er mußte vorsichtig sein. Er durfte seine Feinde nicht unterschätzen.
    Es war besser, wenn er sich jetzt zurückzog.
    Er konzentrierte sich und teleportierte.
    Der Wirbel seiner in Atome aufgelösten
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