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0327a - Dynamit und heiße Dollars

0327a - Dynamit und heiße Dollars

Titel: 0327a - Dynamit und heiße Dollars
Autoren: Dynamit und heiße Dollars
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Augen werde ich nie mehr vergessen. Außerdem hatte er einen Mund wie ein Strich.«
    »Wenn der Doc Sie herauslässt, blättern Sie mal unsere Galerie durch«, schlug ich ihm vor.
    »Morgen früh kann ich hier raus«, nickte Clintqn.
    »Okay, lassen Sie sich ins Hauptquartier bringen und denken Sie mal inzwischen nach, warum Ihre Aktentasche wie ein Magnet auf den Gangster wirkte. Hatten Sie wirklich nichts anderes bei sich?«
    »Doch, einen Kamm und eine Schachtel Pralinen«, grinste er. »Aber sonst wirklich nichts. Ich lege immer die Duplikate vorher zur Seite, für den Fall, dass ich die Tasche mal stehen lasse. So weiß ich dann genau, was fehlt, und brauche nicht erst alles zusammenzusuchen.«
    »Also haben wir genauso viel vor uns wie der Gangster, nur dass er weiß, was er damit anfängt«, sagte ich nachdenklich.
    Clinton konnte mir im Augenblick auch nicht weiterhelfen. Ich verabschiedete mich und verließ die Klinik wieder. Der Regen hatte noch zugenommen und mit ein paar großen Sprüngen war ich beim Wagen. Die Scheinwerfer warfen beim Wenden zwei große weiße Kreise auf die Hauswand, dann war ich auf der Straße.
    Ins Büro wollte ich noch nicht zurückkehren. Ich schlug den Weg zur Featherbed Lane ein und rollte langsam dahin. Als ich die Baustelle erreichte, parkte ich den Wagen an der Stelle, wo Clinton sein Oldsmobil stehen hatte. Dann ging ich bis zum Tor des Bauzaunes, marschierte zum Wagen zurück und betrachtete dabei die Häuser der Umgebung. Ich näherte mich von schräg hinten dem Jaguar, umrundete ihn und schloss auf.
    Ich startete nicht sofort, sondern zündete mir eine Zigarette an und blickte mich um. Rechts zog sich einen Häuserblock weiter der Holzzaun entlang. Hinter dem Palisadenwall erhob sich nur noch ein einziges Gemäuer, daneben war eine ungewohnt große Lücke im Stadtbild. Der Verkehr war mäßig, als ich losfuhr und dieselbe Strecke einschlug, die der Gangster Clinton dirigiert hatte. Kurz vor der nächsten Ecke warf ich einen Blick nach rechts und sah auf zwei große Schaufenster, die aber nicht erleuchtet waren. Ein paar massive Scherengitter waren herabgelassen, die Reklameschrift über dem Eingang verlöscht. Nur im reflektierenden Licht eines vorbeifahrenden Wagens konnte ich ein Wort erhaschen.
    Industrial schien es zu lauten, mehr konnte ich nicht erkennen. Achselzuckend fuhr ich weiter. Auf dem Plan hatte ich gesehen, dass das Gebäude abgerissen werden sollte, da die neue Trasse genau darunter entlangführte. Wahrscheinlich waren innen die Handwerker schon dabei, die Installationen abzumontieren.
    Kurz vor dem Parkplatz am Sportgelände stoppte ich den Jaguar und grübelte nach. Irgend etwas hatte sich bei mir festgesetzt, war aber noch nicht an die Oberfläche gekommen. Ich rekapitulierte die letzten Tatsachen, ließ die Pläne im Kopf vorbeiziehen und pfiff plötzlich leise durch die Zähne. Ein Gedanke war blitzartig aufgetaucht, der rasch Gestalt annahm. Sollte das der Grund sein?
    Mit heulender Sirene und rotierendem Blaulicht fuhr ich zur Featherbed Lane zurück.
    Ich verfolgte jetzt denselben Weg, den der Gangster mit Clinton genommen hatte, und legte mir zum dreißigsten Mal die Frage vor, warum er den Ingenieur entführt hatte. Es hing mit dem U-Bahn-Bau zusammen, das stand fest.
    ***
    Sie schleppten die Kiste nach oben, nachdem sie das schwere Ding mit einem Seil durch das Loch im Keller gewuchtet hatten. Keiner sprach ein Wort, sie kannten jeden Handgriff auswendig. Vor der großen Glastür zum Kassenraum setzten sie den Kasten ab, zogen sich ein paar dünne Lederhandschuhe über und öffneten das Schloss. Joe holte einen kräftigen Hammer heraus und zielte sorgfältig auf die Mitte der Verbundschiene. Mit sechs wuchtig geführten Schlägen zertrümmerte er die Scheibe kreisförmig dicht über dem Boden. Kleine Splitter flogen heraus, doch an den feinen Drähten klebte das Glas wie mit Leim befestigt. Knirschend brach er ein paar Brocken weg, dann führte er ein Sägeblatt ein und durchtrennte die Alarmdrähte. Präzise wie ein Automat schnitt er das kreisförmige Stück Scheibe aus der Tür, half noch zwei Mal mit dem Hammer nach und ließ endlich das von tausend Sprüngen durchzogene Stück Glas auf den Boden gleiten. Joe kroch als Erster in den Kassenraum durch, ließ sich die Kiste reichen und zog sie durch. Greg folgte, und Minuten später standen sie vor dem Tresor, der sich über zwei Meter hoch erhob. Es war zur Hälfte in die rückwärtige Wand
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