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0327 - Vampir-Witwen

0327 - Vampir-Witwen

Titel: 0327 - Vampir-Witwen
Autoren: Jason Dark
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daran.«
    »Haben wir nicht immer abgestimmt?« fragte Gloria.
    »Ja.«
    »Das sollten wir auch jetzt machen.«
    Helga Gramer und Isabell Mori nickten, als sie diesen Vorschlag hörten, und Violetta gab sich geschlagen.
    »Gut, stimmen wir ab.« Sie setzte sich wieder auf ihren Platz und schaute die Frauen der Reihe nach an. »Wer ist also dafür, daß Plan zwei schon jetzt in Aktion tritt?«
    Violetta Valeri bekam nicht sofort eine Antwort. Erst nach einer Weile hoben die drei Frauen ihre rechten Arme.
    Drei gegen eins.
    Das Verhältnis stimmte. Es war ausdrücklich gegen Violetta votiert worden.
    Die dunkelhaarige Frau gab sich geschlagen. »Ihr habt mich überstimmt, obwohl ich eure Sorge noch immer nicht begreifen kann. Aber ich werde mich fügen.«
    Helga Cramer beugte sich vor. »John Sinclair darf man nicht unterschätzen!«
    »Der Killer ist auch gut. Schließlich hat er zehntausend Pfund bekommen. Eine hohe Summe.«
    »Wer sagt dir denn, daß er es trotzdem schafft.«
    »Er wird alles einsetzen.« Violetta lächelte. »Ich will aber nicht dagegen reden, sondern mich beugen. Ihr habt, es beschlossen, dabei bleibt es. Demnach werden wir gemeinsam versuchen, Sinclair zu vernichten, falls der Killer es nicht geschafft hat.«
    Die drei nickten.
    »Und wie er sterben wird«, flüsterte Isabell Mori. Sie legte den Kopf zurück. In ihre dunklen Augen trat ein harter Glanz. »Er wird einen Tod erleiden, wie er schlimmer nicht sein kann. Das schwöre ich euch, meine Lieben. Zum Glück haben wir alles vorbereitet.«
    »Ja, eigentlich kann bei uns nichts schiefgehen«, stimmte Gloria Gordon ihr zu.
    Helga dachte praktischer. »Wir sollten jetzt fahren.«
    »Weshalb diese Hast?« fragte Violetta.
    »Die Nacht ist bald vorbei.«
    Das stimmte. Wenn Plan zwei erfolgreich sein sollte, mußten sie jetzt und schnell etwas tun.
    »Nur einen Moment noch. Bevor wir es durchführen, sollten wir sein Erbe übernehmen.«
    Drei Augenpaare schauten auf Violetta. »Hast du es denn bereit?« wurde sie von Isabell gefragt.
    »Natürlich. Auf diese Stunde haben wir alle gewartet. Nun gibt es kein Zurück mehr. Wir haben uns einmal etwas vorgenommen und werden es durchführen. Was wir gleich unternehmen, ist das Ende und gleichzeitig ein Beginn.«
    Die drei anderen nickten. Sie schauten Violetta Valeri nach, als sie den Raum verließ. Ihre Schritte verklangen. Die anderen blieben in der Stille sitzen.
    Auch das Feuer brannte allmählich herunter. Niemand legte noch Holz nach. Wofür auch? Sie würden das Haus sowieso bald verlassen. Mit starren Blicken schauten sie in die Flammen. Manchmal, wenn die Feuerzungen aus dem Kamin hervorleckten, umschmeichelte ein Spiel aus Licht und Schatten ihre starren Gesichter.
    Sie konzentrierten sich auf das Kommende. Niemand erhob mehr Einspruch. Eine jede hatte es so gewollt. In den letzten Wochen hatten sie nur mehr für ihre Rache gelebt. Rache an dem Mann zu nehmen, der John Sinclair hieß und sich Geisterjäger nannte.
    Violetta Valeri kehrte zurück. Sie trug einen kleinen Korb auf den Handflächen. Über den Rand schauten die Hälse von vier Flaschen hervor.
    Violetta lächelte, als sie den Korb auf dem Tisch abstellte. Dann nickte sie den anderen zu. »Hier habe ich das, was unser Mann jedem von euch hinterlassen hat, bevor er sich trennte. Er schien gewußt zu haben, daß wir es einmal brauchen.« Nach dem letzten Wort faßte Violetta die erste Flasche an, hob sie aus dem Korb und reichte sie Gloria Gordon. »Für dich, meine Liebe.«
    Auch Helga Gramer und Isabell Mori bekamen ihre Zuteilung. Die Flaschen standen vor ihnen. Nicht allein das Glas war dunkel, auch die Flüssigkeit, die sich in den Flaschen befand.
    Violetta Valeri machte den Anfang. Sie schraubte die Flasche auf, beugte ihren Kopf vor und roch an der Öffnung. »Ja«, sagte sie. »Das ist es. Das genau ist das Blut unseres Meisters. Macht es mir nach, meine Schwestern. Tut den letzten, entscheidenden Schritt, denn durch diesen Trunk sind wir mit ihm verbunden.«
    Die Frauen hoben die kleinen Flaschen an. In ihren Gesichtern regte sich nichts, als sie die Öffnungen an ihre Lippen brachten. Für einen Moment zögerten sie noch.
    Erst als Violetta Valeri die Flasche kippte, taten sie es ihrer Anführerin nach.
    Die Flüssigkeit rann aus der Öffnung. Sie floß schwer wie Sirup.
    Als die vier Frauen schluckten, bewegte sich die Haut an ihren Hälsen. Sie atmeten durch die Nasen. Keiner von ihnen setzte die Flasche ab, bevor nicht
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