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0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0324 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff
Autoren: wenn die Ratte pfiff (1 of 2) Sie tanzten
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Cunyon durch den Kopf. Aufgeregt fuhr er sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
    Na, dachte er, jetzt bin ich gespannt, was aus der ganzen Geschichte wird. Ich wette tausend gegen eins, dass es eine langweilige Razzia wird. Wenn die Burschen erst einmal wissen, dass sie umstellt sind, werden sie schön die Hände über den Kopf recken und winseln.
    In diesem Augenblick setzte sich der Lastwagen rumpelnd in Bewegung. Es war ein kleiner Anderthalbtonner, und er blieb direkt vor der Garage stehen.
    Der Fahrer, ein Chinese, sprang aus dem Führerhaus, als vor dem Haus die ersten Schüsse krachten.
    Gespannt beobachtete Cunyon die Vorgänge, die sich im Hof abspielten.
    Ein paar Chinesen kamen durch die hintere Tür des Gebäudes und liefen zu einem Stapel Kisten, der in einer Ecke des Hofes stand.
    Dank der Lastwagenscheinwerfer konnte Cunyon genau sehen, dass die Kisten, deren Deckel rasch entfernt wurden, Gewehre enthielten.
    Ihm gingen fast die Augen über, als er sah, wie sich die Chinesen damit bewaffneten und wieder im Haus verschwanden.
    Ein paar Minuten lang war die nächtliche Ruhe dahin, zerrissen vom dumpfen Dröhnen eines Lautsprechers, vom Rattern einer Maschinenpistole und vom Klirren berstender Fensterscheiben.
    Dann kamen zwei Chinesen, die er im Licht der Scheinwerfer deutlich sehen konnte, durch die Hintertür und jagten quer über den Hof.
    Sie kletterten über die Mauer, aber so weit von Cunyon entfernt, dass er sich nicht für sie zu interessieren brauchte.
    Er hörte die Rufe seiner Kollegen, die die beiden Ausreißer in Empfang nahmen.
    Ein einzelner Pistolenschuss krachte, dann kreischte eine Fistelstimme: »Nicht schießen! Wir ergeben uns! Nicht schießen!«
    Na bitte, dachte Cunyon.
    Was habe ich gesagt!
    Wenn die Brüder merken, dass es Emst wird, strecken sie die Arme zum Himmel und kapitulieren.
    Wie ich es mir gedacht habe.
    Schon wollte er den Kopf zurückziehen, weil es in dem menschenleeren Hof jetzt nichts mehr zu beobachten gab, als er eine überraschende Entdeckung machte.
    Im niedrigen Eingang der Hundehütte war der Kopf eines Mannes aufgetaucht.
    Und nicht nur der Kopf, sondern auch eine Hand, die eine Pistole hielt.
    Cunyon konnte sich nicht erklären, worauf der Mann zielte, aber er wusste, dass er ihn am Schießen hindern musste.
    Also tastete er nach seiner Pistolentasche.
    Gleichzeitig rief er: »Lassen Sie die Pistole fallen! Sie haben keine Chance! Kommen Sie raus!«
    Wie gesagt, Dave Cunyon kam aus einem kleinen Nest in Maine.
    Ein New Yorker Polizist hätte einen Mann, der die Waffe schon in der Hand hat, erst dann angerufen, wenn er die Dienstpistole schussbereit gehabt hätte.
    Cunyon hatte seine Waffe noch nicht aus dem Halfter heraus, als der Mann in der Hundehütte schoss. Er schoss dreimal.
    Die erste Kugel traf Dave Cunyon in die Stirn.
    Die zweite und dritte zerschlugen die Scheinwerfer des Lastwagens.
    ***
    Schwaden von Tränengas wallten durch den Raum. Es gab keine Einrichtung.
    Ich tappte ein paar Schritte vorwärts, ehe ich den Stabscheinwerfer einschaltete und den Lichtstrahl umherhuschen ließ.
    In dem Qualm des Tränengases sah ich deutlich eine zusammengekrümmte Gestalt auf dem Boden.
    Mein Finger lag am Abzugsbügel, als ich auf die Gestalt zuging und mich bückte.
    Es war ein Chinese, und er war tot. Er blutete aus vielen Wunden.
    Er war mit einer Maschinenpistole ermordet worden.
    Sie bringen also ihre eigenen Leute um, dachte iph wütend.
    Warum?
    Wollte er sich ergeben?
    Das Atmen unter der Gasmaske war kein Vergnügen. Ich spürte schon, wie meine Lungen sich gegen die Atemnot sträubten. Man bekam zwar Luft, aber es war ein bisschen knapp damit. Ich richtete mich auf. Hier konnte ohnehin niemand mehr helfen.
    Phil geisterte durch die Schwaden. Ich tappte in seine Richtung.
    Mein Freund zeigte auf eine geschlossene Tür, die in einen anderen Raum führte.
    Wir postierten uns rechts und links von der Tür.
    Phil probierte vorsichtig die Klinke. Die Tür gab nicht nach.
    Ich zielte kurz, als Phil die Hand zurückgezogen hatte. Zwei Kugeln genügten.
    Aber kaum hatte sich meine Waffe zweimal krachend entladen, da ratterte jenseits der Tür wieder eine Tommy Gun los.
    Sie hackte eine Linie von Löchern in die Tür. Holzsplitter flogen uns um die Ohren.
    Mit einem Satz war ich aus dem Haus. Ich stolperte auf die Straße und warf mich zu Boden.
    Rasch zog ich mir die Gasmaske ab und rang nach Luft. Nach ein paar befreienden Atemzügen rief ich Sam
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