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0324 - Duell der Teuflischen

0324 - Duell der Teuflischen

Titel: 0324 - Duell der Teuflischen
Autoren: Rolf Michael
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waren Laufvögel in der Größe wie ein Vogel Strauß. Doch in dem mächtigen Schnabel waren Zähne und die Hinterläufe waren sehr stark ausgebildet, daß sie die Last eines Menschen lange und ausdauernd ertragen konnten.
    Die Krieger von Poseidonis trugen goldfarbene Rüstungen und Helme mit wehenden, roten Büschen. Sie waren mit Speeren und kurzen Schwertern bewaffnet. Professor Zamorra sah, daß sie zwei Laufvögel ledig mit sich führten.
    Eine Bogenschußweite entfernt hielten die Männer an. Der Wind trug die Stimme des Anführers bis zu Zamorra hinüber.
    »Die kurze Strecke bis zu den Silbermännern schaffen die Tiere noch. Amun-Re kann es nicht erwarten, die beiden Gefangenen zu bekommen. Seine Götzen dürstet es nach ihrem Blut!« vernahm Professor Zamorra die Worte. Offensichtlich wurden diese Männer also in der Basis der EWIGEN dort am Berg erwartet. Sofort hatte der Meister des Übersinnlichen einen kühnen Plan, wie er ohne großes Aufsehen dort eindringen konnte.
    Wenn auch nicht viel der ihm bekannten Magie ihm in dieser Zeit nützte - er war sicher, daß er die Krieger auch hypnotisieren konnte. Wenn es schief ging, dann mußte er entweder gegen acht Krieger im Kampf siegen - oder Amun-Re bekam drei Gefangene. Das Risiko war groß, aber nicht unkalkulierbar.
    »Hallo, ihr tapferen Krieger!« rief Professor Zamorra und erhob sich. Verdutzt rissen die Gerüsteten ihre Vögel herum. In langsamem Trab kamen sie auf Professor Zamorra zu. Der Meister des Übersinnlichen erkannte, daß sie ihn einkreisten und ihre Speere senkten.
    Nicht gerade gut für sein Vorhaben. Es wäre einfacher gewesen, alle zusammen mit dem Blick zu hypnotisieren. Doch es ging auch anders - mit der Macht des Wortes. Nicht umsonst war Professor Zamorra in seiner Zeit der Weltexperte für Parapsychologie. Man mußte ihm schon starken inneren Widerstand leisten können, wollte man dem hypnotischen Zugriff seines Willens entgehen. Professor Zamorra wandte seine Künste normalerweise niemals ohne das Einverständnis der Menschen an, die er hypnotisieren wollte. Doch hier hatte er keine andere Chance.
    »Wer bist du, Halunke. Und was willst du?« knurrte der Anführer und trieb seinen Reitvogel einen Schritt vor.
    »Ich habe gesehen, daß ihr zwei ledige Tiere habt!« sagte Professor Zamorra in altgriechischer Sprache, die auch von der DYNASTIE gesprochen und daher in dieser Zeit verstanden wurde. »Ich will euch eins davon abkaufen weil ich es müde bin, zu laufen!«
    »Aber alles, was du hast, gehört uns doch schon!« grinste der Anführer der Männer. »Wie willst du denn etwas kaufen, wenn du nichts zu zahlen hast!«
    »Diesen Ring… !« sagte Professor Zamorra und erhob die Hand mit dem Vergangenheitsring.
    »Der gehört mir!« erklärte der Anführer im Brustton der Überzeugung. »Das ist mein Anteil an der Beute, wenn wir dich ausplündern, du Narr. Und dann werden wir dich verprügeln, daß du uns in deinem ganzen Leben nicht mehr vergessen wirst!«
    »Wer mir hilft, dem schenke ich den Ring!« stieß Zamorra hervor und hob ihn so hoch, daß ihn jeder sehen konnte. »Seht ihn euch genau an. Seht ganz genau hin. Erkennt das geheime Feuer, das er versprüht. Es zieht euch an… es zieht euch hinein… es dringt in euer Bewußtsein ein… und ihr werdet müde… sehr müde…!« Professor Zamorras Stimme klang monoton und dennoch war etwas Zwingendes darin. Sein starker Wille drang in die Bewußtseinsebene der Männer ein. Sie hatten keinen stark ausgeprägten Intellekt und deshalb war es kein Problem, sie unter Kontrolle zu bekommen. Sie waren nur daran gewöhnt, nach Befehlen zu handeln oder ihren billigen Vergnügungen nachzulaufen. Sie dachten selten - und das machte es Professor Zamorra sehr leicht, alle unter Kontrolle zu bekommen.
    Als er sich langsam umsah, erkannte er ihren starren Blick, der auf seinen Ring gerichtet war.
    »Ihr schlaft… tief und fest schlaft ihr!« Professor Zamorra ließ seinen Willen in ihr Bewußtsein dringen und sie unterordneten sich willig, ohne es zu wissen.
    »Wir schlafen… tief und fest!« murmelte es in der Runde.
    »Ihr seid in meiner Gewalt. Ihr habt mir zu gehorchen. Wenn ich euch etwas befehle, dann müßt ihr das tun!« befahl Zamorra.
    »Wir gehorchen dir, Herr!« klangen die Stimmen der Krieger. Professor Zamorras Gestalt straffte sich. Jetzt kam die Probe des Gehorsam. Danach erst war klar, ob sie ihm nicht ein Schauspiel boten.
    »Alle nehmen die Helme ab!« befahl Zamorra.
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