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0324 - Duell der Teuflischen

0324 - Duell der Teuflischen

Titel: 0324 - Duell der Teuflischen
Autoren: Rolf Michael
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Widerspruchslos gehorchten die Krieger. Professor Zamorra war zufrieden. Keiner hatte gezögert.
    »Jetzt gibt jeder von euch seinem Nebenmann eine schallende Ohrfeige!« kommandierte der Meister des Übersinnlichen. Kaum hatte er es ausgesprochen, als es einige Male laut und vernehmlich klatschte. Professor Zamorra mußte grinsen. Diese Krieger waren Schufte, die sich nicht scheuten, harmlose Wanderer auszuplündern. Denen schadete es nichts, wenn man sie etwas rüde ran nahm. Normalerweise läßt man Leute aus der Hypnose mit der Bemerkung aufwachen, daß sie sich sehr wohl fühlen. Doch in diesem Fall hatte Professor Zamorra etwas anderes vor.
    »Vernehmt meine Worte!« befahl Professor Zamorra den Kriegern. »Ich bin euer Anführer, den Amun-Re als Boten sendet, um die Gefangenen zu holen. Ihr werdet das jedem erklären, der euch danach fragt. Mein Name ist Zamorra. Merkt euch das. Und der Befehl, den ich ausführe, wurde von Amun-Re selbst gegeben!«
    »Du bist unser Anführer, Zamorra, wie es Amun-Re bestimmt hat!« klang der Chor aus rauhen Männerkehlen.
    »Nun werdet ihr, wenn ich das Wort ›Erwache‹ sage, erwachen und euch fühlen wie nach einem Weingelage, das drei Tage gedauert hat!« sagte Zamorra mit leichtem Lächeln. »Aber ihr seid immer in meiner Gewalt und gehorcht meinen Befehlen. Und nun - Erwache!«
    Das letzte Wort sagte Professor Zamorra in schneidendem Tonfall. Die Krieger erwachten aus tiefster Trance.
    »Oh, mein Kopf!« stöhnte der Anführer. »Mindestens 25 grünschwänzige Dämonen sind darin und tanzen ihren Reigen!«
    »Bei mir versuchen diese Dämonen, sich mit Hämmern und Pickeln einen Weg nach draußen zu bahnen!« jammerte ein Zweiter.
    »Ach, daß mir ein rotäugiger Teufel einen eisernen Reifen um meinen Schädel schmieden möge, damit er nicht zerspringt!« klagte ein anderer.
    »Mir ist übel… so übel… ich könnte… !« Das letzte Wort sprach der Krieger nicht aus. Zamorra sah die Männer an und sein Grinsen wurde immer breiter. Die vorher stolzen Krieger von Atlantis waren unten dem Zwang seines Willens zu Jammerlappen geworden.
    »Haltet euch gerade im Sattel, ihr Zierde der Garde von Poseidonis!« brüllte er sie mit dem Charme eines preußischen Hauptfeldwebels an.
    »Nicht so laut. Sonst schmerzt der Schädel noch mehr!« kam es zurück.
    »Können wir nicht eine Rast einlegen, Hauptmann Zamorra!« fragte ein anderer Krieger. »Sie könnten wir sehr gut gebrauchen. Ach, was ist mir schlecht. Ich glaube, in meinem Inneren sind schleimige Dämonen, die nach draußen wollen!«
    »Wer Wein trinken kann, der kann auch reiten!« sagte Zamorra mit strenger Stimme. »Etwas Bewegung und frische Luft, dann geht es schon wieder. Denkt an den roten Wein heute abend…!«
    Er mußte sich ein Lachen verkneifen, als er das Würgen in den Kehlen einiger Krieger als Reaktion auf seine Bemerkung über den Wein hörte. Wie selbstverständlich schwang er sich auf den Rücken eines der ledigen Vögel und gab einem der Krieger einen Wink.
    »Du reitest voran, damit wir ein Tempo bekommen, das ihr auch vertragen könnt!« befahl er. »Und wenn wir bei den Silbermännern ankommen, dann haltet euch gerade. Die sollen Krieger sehen und keine Jammerlappen, die sich zu einem Narrenfest Rüstungen angelegt haben!«
    In mäßigem Tempo kamen sie voran. Professor Zamorra war das ganz recht. Denn einen solchen Vogel Rock zu reiten, war nicht einfach. Es war vergleichbar mit dem Schwanken eines Kamelrückens, nur daß alles sehr ruckartig ging.
    Zwei Stunden brauchten sie, wie Zamorra abschätzte. Dann hatten sie den Eingang im Felsen erreicht. Das Tor aus glitzerndem Metall war nur aus nächster Nähe wahrzunehmen. Zwei EWIGE mit den Symbolen eines Chi hielten Wache. Zamorra zügelte sein Reittier direkt vor ihnen. Er erkannte, daß die beiden Wächter ihre Kristallstäbe auf ihn richteten. Einen Dhyarra-Blitz aus diesen Stäben hatte er nichts entgegen zu setzen.
    »Ich komme im Aufträge des Amun-Re, der über Poseidonis gebietet!« schnarrte Professor Zamorras Stimme in militärischem Ton. »Unser Gebieter gab uns den Auftrag, ihm zwei Gefangene von hier zu überstellen. Nun, wo sind sie? Ich warte nicht gern - und mein Gebieter noch viel weniger!«
    »Deine Legitimation?« verlangte ein Chi mit ausdrucksloser Stimme.
    »Ist ein Kommando in Waffen, gekleidet in die Rüstungen der Garde, nicht Legitimation genug?« fragte Zamorra.
    »Ich sehe aber nur ein freies Reittier!« gab der Chi
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