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0321 - Zwischenfall im Tiger-Sektor

Titel: 0321 - Zwischenfall im Tiger-Sektor
Autoren: Unbekannt
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hunderttausend Kilometer vor Keeg mit den beiden anderen Schiffsverbänden zusammen.
    Roi Danton erfuhr erst hier, daß Perry Rhodan längst einen Aktionsplan ausgearbeitet hatte. Das Zusammenspiel war gesichert.
    Die Schiffe verstreuten sich nach Plan und kreisten in verschiedenen Orbithöhen um den Planeten.
    Eine Antwort auf die terranische Kriegserklärung war nicht erfolgt. Die Generäle hatten auch nicht auf das Angebot reagiert, den Planeten Keeg freiwillig an die Flotte des Imperiums zu übergeben.
    Der Freihändler wandte sich seinem Leibdiener zu.
    „Wie denkst du über die Chancen eine friedliche Übereinkunft mit den Generälen zu erzielen Oro?"
    Oro Masut kratzte sich die dichtbehaarte Brust.
    „Das wird davon abhängen ob die Kristalle auf Keeg noch aktiv sind Majestät. Diese bedauernswerten Lebewesen sind doch nichts anderes als Kristallsklaven. Sie besitzen keinen freien Willen."
    Roi nickte.
    „Hoffentlich bringen sie nicht ihre Gefangenen um, wenn sie sehen, daß sie Keeg nicht gegen uns halten können..."
    „Sie meinen die versklavten Explorerbesatzungen..."
    Oros Gesicht verdüsterte sich.
    „Ich fürchte, den armen Teufeln kann niemand mehr helfen. Sie sind bereits zu lange unter dem hypnosuggestiven Zwang der Kristalle. Es wäre besser für sie, sie wären tot."
    Roi preßte die Lippen aufeinander bis sie nur noch zwei blutleere Striche waren.
    „So etwas sollten wir niemals wünschen, Oro! Solange jemand lebt, hat er das Recht, mit aller Hilfe zu rechnen, die wir ihm bieten können!"
    Der ertrusische Riese zuckte die mächtigen Schultern.
    „Ich wollte nicht andeuten, daß jede Hilfe sinnlos sei, Majestät."
    Er schnaufte.
    „Nur schade, daß die Kristalle keine lebenden Wesen sind. Ich würde sie allesamt an den Beinen aufhängen!"
    „Nur schade, daß die Kristalle keine Beine haben, Fettwanst!" lispelte Gucky höhnisch.
    Sofort fiel Roi Danton in seine Stutzerrolle zurück.
    „Oh, diese gewöhnlichen Ausdrücke! Oro, befreie mich vom Anblick dieses mißratenen Pelzzwerges!"
    Masut wandte sich dem Mausbiber zu und streckte die mächtigen Pranken aus.
    Gucky stieß einen schrillen Pfiff aus und stemmte die Fäuste in die Hüften.
    Vom Kartentisch erhob sich ein verwaister Zirkel. Doch was immer der Mausbiber damit vorhaben mochte, er kam nicht dazu, es auszuführen.
    „Alle für das Landeunternehmen vorgesehenen Männer in die Boote!" erscholl Rhodans Stimme aus den Lautsprechern der Rundrufanlage.
    Mit heftigem Ruck schloß Oro Masut das Oberteil seines Kampfanzuges. Roi Danton nahm seine Perücke ab und klappte den Druckhelm nach vorn. Gucky teleportierte sich in einen silberweißen Kampfanzug, der offen über eine Sessellehne gelegt worden war. Es handelte sich um die modernste Ausführung der Solaren Flotte, und selbstverständlich hatte der Mausbiber dafür gesorgt, daß für ihn zwei Exemplare auf seine Körpergröße passend angefertigt wurden, ein Einsatz- und ein Reserveanzug.
    Schon wollten der Freihändler und Masut die Zentrale verlassen, da ließ sie ein Hilferuf Guckys wieder umkehren.
    „Beeilen Sie sich, Monsieur Guck!" rief Danton. „Wie lange brauchen Sie denn dazu, in Ihren Kampfanzug zu steigen?"
    „Ich bin verklemmt!" jammerte Gucky.
    Oro Masut lachte dröhnend.
    „Sieh einer an; der Zwerg sagt manchmal sogar die Wahrheit!"
    Der Mausbiber ließ eine Schimpfkanonade vom Stapel, daß sogar die größten Rauhbeine unter der Zentralebesatzung vor Neid erblaßten.
    Roi Danton jammerte schon wieder nach seinem Riechflakon.
    „Seht ihr denn nicht, daß ich festsitze!" rief Gucky verzweifelt. „Ich bin mit beiden Beinen in ein Hosenbein teleportiert!"
    „Dann teleportiere zurück", meinte Oro trocken und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Der Mausbiber schloß die Augen und konzentrierte sich.
    Plötzlich lag er vor Oros Füßen aber immer noch in dem einen Hosenbein steckend.
    „Ich habe zu engen Kontakt mit dem Apparat", erklärte er. „Zieh mich raus, Oro. Sei ein netter, lieber Kerl! Orochen!"
    Die Augen des Ertrusers quollen fast über, als er seinen neuesten Kosenamen hörte. Er schneuzte sich gerührt durch die Finger. Dann packte er zu.
    „Au!" jammerte Gucky. „Du stehst auf meinem Schwanz!"
    „Schwanz...?" echote Masut verblüfft. „Ich denke, nur deine Beine wären verklemmt?"
    „Nein, alles! Ich meine, die Beine und der Schwanz."
    „Sonst noch etwas vielleicht?" fragte der Ertruser mitfühlend.
    Der Mausbiber vermochte nur stumm den Kopf
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