Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0321 - König der Ghouls

0321 - König der Ghouls

Titel: 0321 - König der Ghouls
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
vorhanden… aber es war nicht der richtige!«
    »Du versuchst, mich zu hintergehen!« grollte der Dämon und erkannte die Situation ganz richtig.
    »Aber wie sollte ich denn!« sagte Tina Berner und setzte ihr unschuldigstes Mädchenlächeln auf. »Ich will wirklich mich nur von dem Mann, den ich gern habe, verabschieden. Für die Dämonen, die ich kenne, ist das gar kein Problem. Asmodis, der Fürst der Finsternis, beispielsweise…!«
    »Diesen Namen habe ich noch niemals gehört!« grollte Saraldo.
    Tina Berner erinnerte sich daran, daß in diesen Zeiten die Hölle und die Schwarze Familie, wie sie in unseren Tagen existiert, noch gar nicht entstanden war.
    »Ich werde mich noch einmal konzentrieren!« sagte Tina Berner.
    »Nun zeig mal, was du wirklich kannst!«
    Und sie dachte intensiv an Zeus…
    ***
    Der EWIGE zuckte zusammen, als er die Projektion von Tinas Gesicht sah.
    »Totenfelder von Jethro!« vernahm er ihren Ruf. »Ich soll hier sterben. Ghouls sind um mich…!«
    Und Zeus handelte blitzschnell. So lange die Projektion bestand, war eine Brücke geschlagen.
    Er selbst konnte sich mit seinem Dhyarra-Kristall nicht versetzen – aber er konnte die Transmitterkraft für andere Gegenstände verwenden.
    Egal, welcher Gefahr Tina gegenüber stand. Sie benötigte eine Waffe.
    Ohne zu überlegen riß Zeus seinen Kristallstab vom Gürtel und warf ihn hoch in die Luft. Gleichzeitig konzentrierte er sich auf seinen Dhyarra am Gürtel.
    Ein bläulicher Strahl schoß daraus hervor und machte den Kristallstab transparent.
    Im gleichen Augenblick, als die Projektion von Tina Berners Gesicht zusammenbrach, verging auch der Kristallstab im Nichts.
    Doch ob er Tina Berner erreichte, war noch die Frage…
    ***
    Amun-Re fuhr mit einem gräßlichen Fluch empor, als ihm der Diebstahl des Gleiters gemeldet wurde.
    Ein fremder Krieger – gerade erst in seine Garde eingetreten. Und er war imstande, eins der Flugboote zu benutzen.
    Waren seine Pläne verraten worden? Hatte der ERHABENE der DYNASTIE Verdacht geschöpft?
    Der Herrscher des Krakenthrones jagte mit einer ungeduldigen Handbewegung alle Anwesenden aus der Audienzhalle. Dann ging er schnell hinüber zu dem kleinen Raum, wo kleine Altäre allen Göttern von Atlantis geweiht waren.
    Nicht nur den Dämonengötzen, denen er Gestalt gegeben hatte, sondern auch solchen Wesen wie Saraldo, die nicht besonders mächtig und für ihre Pläne daher ungeeignet waren. Geisterwesen wie Saraldo konnten von Tsat-hogguah in den Dienst gezwungen werden.
    Einer der Altäre war mit einem grauen Tuch verhangen. Amun-Re schob es beiseite, und der Kasten unter dem Altar hatte absolut nichts mit der Verehrung von Götzen zu tun.
    Hier konnte sich Amun-Re mit seinem Verbündeten beraten, wenn der es geraten hielt, nicht selbst zu erscheinen.
    Amun-Re betätigte verschiedene Schalter.
    »Wer wagt es, die Ruhe des Chronos zu stören…!« kam es nach einer Weile ungehalten aus dem Apparat.
    Mit kurzen und knappen Worten schilderte ihm Amun-Re die Situation. Was er dann vernahm, war in den Redensarten der DYNASTIE ein Fluch.
    »Meine Gewährsmänner in Pherodis wissen nichts davon!« sagte Chronos nach einer Weile. »Der ERHABENE hat Zeus empfangen und ihm das Amt eines Chefinspektors für unsere Arbeiten hier übertragen. Aber Zeus ist jung und leicht zu beeinflussen. Und er ist mein Sohn. Er ist noch in Pherodis, wie mir glaubhaft versichert wurde!«
    »Niemand meiner Krieger kann die Flugboote steuern!« knurrte Amun-Re. »Oder es gibt Verrat in den eigenen Reihen!«
    »Ich werde veranlassen, daß alle verfügbaren Einheiten zur Verfolgung aufbrechen!« sagte Chronos entschlossen. »Sie werden das gekaperte Flugboot finden. Und dann werden wir sehen, wer es hier wagt, sich in unsere Plä- ne zu mischen!«
    »Gib Befehl, daß man sie lebendig fängt!« befahl Amun-Re. »Und verlaß dich drauf – wenn irgend eine Verschwörung im Gange ist oder sich ein Agent des ERHABENEN an Bord befindet – dann haben wir alle Möglichkeiten, es herauszufinden!«
    »Wenn ich ihn habe, dann überlasse ich dir den Gefangenen!« sagte Chronos. »Wer wollte dir, mein lieber Verbündeter, diese Art von Zerstreuung verwehren…?«
    Einige Zeit später sah Amun-Re vom Balkon des Palastes aus fünfzehn Flugboote zum Blau des Himmels aufsteigen. Silbernes Glitzern zeigte an, daß diesmal nur EWIGE an Bord waren. Sie würden den Geflohenen finden.
    Amun-Re lächelte böse, wenn er daran dachte, was er mit ihm machen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher