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0320 - Operation Blitz

Titel: 0320 - Operation Blitz
Autoren: Unbekannt
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platschend ins Wasser.
    Ohne Uniform, und ohne sein Spezialgerät.
    Aber Masut ließ sich nicht so schnell die Laune verderben. Er spürte das künstliche Schwerkraftfeld auch im Wasser, obwohl er schwerelos zu sein schien - und mit einem Ausruf der Freude tauchte er hinab in die grüne Flut, gefolgt von einigen schwimmwütigen Kadetten.
    Gucky versuchte vorsichtig, in die Gedanken Masuts einzudringen, aber der Vertraute Dantons dachte nur an das herrliche Vergnügen, das ihm da so unvermittelt geboten wurde. Er tauchte, jagte hinter den anderen her, planschte mit ihnen und landete schließlich schweratmend neben Gucky.
    „Toll!" Er holte mühsam Luft. „Wie lange bin ich nicht mehr geschwommen! Schon eine Ewigkeit her, kleiner Freund..."
    „Ja, nun gibst du es zu, Großer. Wir haben doch das bessere Schiff. Bei Danton hast du nur die Sauna..."
    Und genau in dieser Sekunde dachte Masut wieder an Roi Danton.
    Es war Gucky, als erhielte er einen Schlag. Der Schock war so stark, daß er fast untergegangen wäre, aber Masut hielt ihn im letzten Augenblick fest.
    „Nanu - wohin willst du denn?"
    Gucky hatte sich schon wieder gefangen. Auf keinen Fall durfte er sich jetzt verraten. Aber er begriff plötzlich, warum er den ewigen Spötter Roi Danton so gern mochte, warum er ihm so sympathisch war und weshalb er niemals das Gefühl gehabt hatte, einem Fremden gegenüberzustehen.
    Roi Danton - Perry Rhodans Sohn!
    Und niemand von den Terranern wußte es!
    „Hoffentlich vermißt uns niemand", sagte Gucky und schwamm mit kräftigen Stößen zum Sprungbrett. „Noch einmal, und dann ist Feierabend."
    Später, als sie sich wieder angezogen hatten, konnte Gucky die Gedanken des Ertrusers nicht mehr lesen.
    Er verstand immer noch nicht, warum der sonst so zuverlässige Leibwächter seine Pflichten derart vernachlässigt hatte.
    War es wirklich nur die Aussicht auf das Bad gewesen, oder steckte vielleicht eine bestimmte Absicht dahinter?
    Aber das war Gucky egal.
    Er wußte nun, warum Masut einen Impulszerhacker trug.
     
    *
     
    Bevor Rhodan endgültig den Befehl für einen konzentrischen Angriff auf die Kristallplaneten erteilte, erhielt er noch einmal Besuch von Roi Danton. Das geschah, als die fünftausend Howalflektorhelme umgeladen wurden.
    Die beiden Männer hatten eine kurze Unterredung, bei der sonst niemand zugegen war. Auch diesmal verzichtete der Freihändler auf alle seine gewohnten Mätzchen und verwirrte Rhodan durch sein völlig normales Benehmen. Sie besprachen den Angriff und die später folgenden Aktionen.
    Erst gegen Ende der Unterredung erschien Gucky in Begleitung seines Sohnes Jumpy und meldete, daß sie, John Marshall und der Doppelkopfmutant Iwan Iwanowitsch Goratschin zum Einsatz bereitstünden.
    Dann erst tat Gucky so, als sähe er Roi Danton.
    „Ah, Monsieur - comment allez vous?"
    „Tres bien", erwiderte Danton unwillkürlich, aber dann verlor er für eine Sekunde die Fassung. Er starrte Gucky an. „Seit wann sprichst du denn Französisch?"
    Gucky grinste.
    „Eben das erstemal, König der Freihändler. Ich dachte mir, ich konnte damit dem edlen Nachfahren eines so großen Geschlechtes eine Freude bereiten. War die Aussprache nicht gut?"
    „Mais - oui..." Danton besann sich und fuhr fort: „So ein Unsinn! Reden wir vernünftig..."
    „Seit wann ist die französische Sprache unvernünftig?" erkundigte sich Gucky. „Und dafür habe ich nun geochst wie ein Büffel. Na ja, wie mans macht, ist es verkehrt."
    Danton sah ihn aufmerksam an.
    „Was sollte die Andeutung mit dem großen Geschlecht bedeuten, Kleiner?"
    Gucky fing einen erstaunten Blick Rhodans auf und wußte, daß er vorsichtig sein mußte. Er wollte Danton ja auch nur in Unruhe versetzen, nur Andeutungen machen und dabei nichts verraten. Danton glaubte, die ganze Welt an der Nase herumzufahren. Er sollte zumindest ahnen, daß er es mit ihm, Gucky, nicht so machen konnte. Die Ungewißheit würde für ihn quälender sein als alles andere.
    „Sire", sagte Gucky daher gespreizt, „wer ist Ihr Vater? Ich muß ihn kennen, denn Ihre Züge, Sire, erinnern mich an einen alten Freund von mir. Nennen Sie mir seinen Namen, und ich werde es wissen..."
    Danton trat von einem Fuß auf den anderen. Er sah Rhodan hilflos an, aber der reagierte nicht. Im Gegenteil. Er wartete in Ruhe ab, was geschehen würde. Er kannte seinen Mausbiber.
    „Sie können es mir ruhig verraten", stichelte Gucky.
    „Ich kenne meinen Vater selbst nicht", knurrte Danton
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