Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0320 - Heißes Pflaster Chicago

0320 - Heißes Pflaster Chicago

Titel: 0320 - Heißes Pflaster Chicago
Autoren: Heißes Pflaster Chicago
Vom Netzwerk:
Gangstern keine Spur.
    Fingerabdrücke gab es keine, das Lenkrand und alle blanken Teile waren sorgfältig abgewischt.
    Wir hatten also wieder einen Fehlschlag zu verzeichnen, und das Schlimmste war, dass die Banditen wussten, dass unsere Abreise eine Finte gewesen war.
    Sie würden von jetzt an doppelt aufpassen.
    Am folgenden Morgen bat Danger den Chief of Detectives Begner, Commander Howard vom Raubdezernat und Flannagan, den höchsten Chef der Mordkommission, zusammen mit Spencer von der Staatsanwaltschaft zu einer vertraulichen Besprechung zum FBI.
    Er legte seine Karten auf den Tisch.
    »Die Tatsache, dass der Überfall in der Gregory Street nicht erfolgte, solange die Stadtpolizei über alle Schritte informiert war, dass er aber prompt stattfand, nachdem offiziell bekannt gegeben worden war, dass das FBI sich nicht mehr darum kümmerte, beweist eindeutig, dass bei Ihnen eine undichte Stelle ist. Ich bitte Sie deshalb um äußerste Diskretion. Geplante Aktionen dürfen von Ihnen erst in letzter Sekunde befohlen werden. Wir werden uns nach wie vor heraushalten und auf eigene Faust Ermittlungen anstellen. Inzwischen bitte ich Sie dringend, Ihre Leute unauffällig zu überprüfen, um festzustellen, wer von ihnen den Mund nicht gehalten hat.«
    Die drei Herren von der Stadtpolizei protestierten lebhaft gegen den Verdacht.
    Nur Spencer von der Staatsanwaltschaft hielt das Ersuchen für gerechtfertigt.
    Man trennte sich recht kühl. Die Herren von der City Police fühlten sich gekränkt und waren böse.
    Dann waren wir wieder unter uns.
    »Die Frage ist immer noch, ob die drei Gangster, die den Überfall in der Gregory Street ausgeführt haben, wirklich zu der Torture Gang gehören«, meinte Danger. »Wir haben es ja schon öfter erlebt, dass Verbrecher die Methoden einer anderen Gang kopieren.«
    »Daran glaube ich nicht«, sagte ich. »Ich bin der Meinung, dass es sich um eine größere Bande handelt, die in Gruppen operiert.«
    »Vollkommen richtig«, grinste Nosy und rückte seine knallrote Krawatte zurecht. »Ich bin sicher, dass es mindestens ein Dutzend Gangster sind.«
    »Wieso sind Sie so sicher?«
    »Chef«, sagte er. »Haben Sie noch niemals etwas von Verrätern gehört? Sind Ihnen in den letzten Tagen nicht meine erheblichen Spesenrechnungen aufgefallen? Ich habe so einiges läuten hören, nur weiß ich noch nicht, wo die Glocken hängen.«
    »Denken Sie, dass Sie auch Namen erfahren werden?«
    »Vielleicht. Ich überlege mir die ganze Zeit, warum die Halunken fast jedes Mal, wenn sie in ein Haus eindringen, eine Scheibe so zerschlagen, dass die Scherben draußen liegen. Das kann nur ein Trick sein.«
    »Und ein Beweis, dass sie auf ganz andere Art hereingekommen sind«, ergänzte Phil.
    »Es kommt nur darauf an, wie«, überlegte Danger.
    »Sie müssen Schlüssel gehabt haben«, sagte ich.
    »Und zwar Schlüssel von derselben Person, die ihnen auch Auskunft darüber gegeben hat, was in den betreffenden Häusern zu finden ist«, sagte Nosy.
    »Sie sprechen von einer Person. Denken Sie denn wirklich, dass die ganzen Informationen von ein und demselben stammen?«
    »Möglicherweise.«
    Danger stützte das Kinn in die Hand und schien nachzudenken.
    »Da fällt mir ein Fall ein, der sich vor zwei oder drei Jahren in der Nähe von Garfield Park abspielte«, sagte er. »Eine dort wohnende, ansehnliche Witwe hatte eine Menge reicher Freundinnen, deren Mäntel und Handtaschen sie im Schlafzimmer ihrer Gastgeberin zurückließen. Während nun diese die Frauen bewirtete, klaute ein Komplize die Hausschlüssel aus den Taschen und machte Wachsabdrücke davon. Dann legte er die Schlüssel zurück. Nur durch einen Zufall bekamen wir heraus, dass alle Bestohlenen mit der bewussten Witwe befreundet waren und das war die Lösung.«
    »Und meinen Sie, dass es diesmal genauso zugeht?«, fragte Phil skeptisch.
    »Sicherlich nicht, aber es muss irgendeine Person geben, die mit den Opfern in Kontakt gekommen ist und Gelegenheit hatte, die Schlüssel zu kopieren.«
    »Wer aber könnte das sein?«, fragte ich.
    »Die Antwort, die sich aufdrängt, lautet: Ein Hausangestellter«, antwortete Danger. »Aber ich kann es mir nicht denken, dass ein einziger Hausangestellter oder eine Angestellte mit zwanzig oder mehr Familien in engem Kontakt steht. Sie müsste dann in kürzester Zeit ihre Stelle immer wieder wechseln, und schließlich bekommt sie keine mehr.«
    »Jedenfalls ist es ein Punkt, den man berücksichtigen muss«, meinte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher