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0320 - Heißes Pflaster Chicago

0320 - Heißes Pflaster Chicago

Titel: 0320 - Heißes Pflaster Chicago
Autoren: Heißes Pflaster Chicago
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Bereitschaftswagen ab.
    Die Polizeistation der Stadtpolizei in der Halstedt Street war ebenfalls in Alarmzustand versetzt, aber die Cops sollten warten, bis wir zur Stelle waren.
    Schlagartig wurden die Häuserecken rund um den Block besetzt. Ein Wagen raste durch den offenen Torbogen in den Hof und zwei weitere stoppten auf der anderen Straßenseite, gegenüber des uns bezeichneten Hauses.
    Vorläufig regte sich nichts. Wir warteten noch bis die Cops von der Station eintrafen und den ganzen Block absperrten. Das alles war natürlich nicht unbemerkt geblieben.
    Neugierige strömten von überall zusammen.
    Sie standen, glotzten und wussten nicht, warum. Jetzt erschienen auch unsere Leute und einige Polizisten mit Maschinenpistolen und Schnellfeuergewehren auf den Dächern. Sie klebten an Feuerleitern und blickten, die Waffen im Anschlag, aus gegenüberliegenden Fenstern.
    Gordon hatte, wenn er sich wirklich da oben befand, noch nichts von sich sehen oder hören lassen.
    Jetzt war es so weit.
    Zusammen mit zwei Kollegen gingen wir durch die Haustür. Vor den Wohnungen im ersten Stock standen verängstigte und sensationshungrige Menschen. Ebenso im zweiten Stock. Nur die Wohnungstür mit der Aufschrift A. Molls war geschlossen.
    Wir nahmen einen Anlauf, um sie zu sprengen, aber im selben Augenblick ratterte es von drinnen los. Wir warfen uns zu Boden und krochen aus der Schusslinie.
    »Er hat mich erwischt«, sagte einer der Kollegen und presste die Hand gegen die Schulter.
    »Kannst du laufen?«, fragte ich.
    »Ja.«
    Geduckt ging er zur Treppe und tastete sich hinunter.
    Gleichzeitig ratterte die Maschinenpistole erneut los, aber die Schüsse kamen nicht durch die Tür. Von der Straße her kamen Salven als Antwort.
    Gordon musste wie toll durchs Fenster geknallt haben.
    Lautes Geschrei erscholl. Als wir hinkamen, war die Straße leer gefegt.
    Wir schickten noch einen unserer Leute und zwei Cops ins Treppenhaus mit der ausdrücklichen Instruktion, aus Gordons Schusslinie zu bleiben. Sie sollten nur in Aktion treten, wenn er versuchen sollte, durch die Tür auszubrechen.
    Phil ließ sich von dem Police-Lieutenant ein Megafon geben. Dann hallte seine Stimme durch die Straßenschlucht.
    »Nick Gordon, das Haus ist umstellt. Kommen Sie freiwillig heraus.«
    »Den Teufel werde ich, du schmieriger Cop. Ich bin Nick Gordon. Ich bin der Boss der Torture Gang. Hört ihr mich? Kommt doch und holt mich.«
    »In Ordnung, Gordon. Wir holen Sie.«
    Als Antwort knatterte die Maschinenpistole und die Cops antworteten mit einer Salve.
    Es war eine Szene wie zur Zeit der Prohibition.
    Neville hätte seine Freude dran gehabt.
    »Stopp!«, befahl mein Freund durch das Megafon.
    Es hatte keinen Zweck, auf die leere Fensterhöhle zu schießen. Gordon hockte aller Wahrscheinlichkeit nach auf dem Boden und konnte nicht getroffen werden. Während die anderen das Fenster im Auge behielten, entwarfen wir einen Plan. Es war ein ganz einfacher Plan. Wir mussten genau das Gegenteil von dem tun, was Gordon voraussetzte. Wir mussten ihn hinters Licht führen.
    Er sollte glauben, dass wir einen nochmaligen Versuch machen würden, gewaltsam vom Treppenhaus her einzudringen. Und in der Zwischenzeit würde einer von uns die Feuerleiter hochklettern und durch das neben dem Zimmer, in dem Gordon sich verschanzt hatte, liegende Fenster in die Wohnung klettern. Dann musste es möglich sein, ihn zu überrumpeln.
    Einer unserer Kollegen meldete sich freiwillig. Ich hatte erwogen, selbst über die Feuerleiter zu gehen, war aber auf den vereinten Widerstand aller anderen gestoßen.
    »Gordon kennt Sie«, sagte der Police-Lieutenant. »Es wird ihm sofort auffallen, wenn einer von Ihnen beiden fehlt, und er wird misstrauisch werden. Ich bin sicher, dass er irgendwie Mittel und Wege hat, um die Straße zu beobachten.«
    Das war richtig, und so gab ich schweren Herzens nach.
    Zehn Minuten später ging es los. Der Police-Lieutenant hob den Arm und die Cops eröffneten ein langsames, aber gut gezieltes Feuer auf die Fensterhöhle.
    Gleichzeitig rannten sechs G-men und ein Schwarm von Cops auf die Haustür zu. Unter diesen war der Kollege, der den schwersten Teil übernommen hatte.
    Während die anderen durch die Haustür und den Torbogen verschwanden, schwenkte er an der Treppe zur Haustür rechts um und drückte sich an der Mauer entlang, dahin, wo die Feuerleiter war.
    Ich sah, wie er nach der untersten Sprosse sprang und sie mit der linken Hand fasste. Er zog sich
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