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0320 - Heißes Pflaster Chicago

0320 - Heißes Pflaster Chicago

Titel: 0320 - Heißes Pflaster Chicago
Autoren: Heißes Pflaster Chicago
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Schlüssel von innen steckte, leicht hatte öffnen können.
    Merkwürdigerweise aber lagen die meisten der Glassplitter an der Außenseite, das erweckte den Eindruck, dass die Scheibe von innen eingeschlagen worden sei.
    Und das war schlechterdings unwahrscheinlich.
    »Man könnte annehmen, die Tür sei von innen mit dem Schlüssel geöffnet worden und man habe die Scheibe nur eingeschlagen, um uns auf eine falsche Fährte zu bringen«, sagte Phil. »Haben Sie Personal im Haus?«
    »Ja, unser Stubenmädchen, Claire Hard, aber auch diese ist von den Gangstern gefesselt und geknebelt worden, als sie etwas hörte und aus ihrem Zimmer kam, um nachzusehen, was los sei. Außerdem ist Claire bereits seit fünf Jahren bei uns im Dienst und absolut zuverlässig.«
    Man konnte an den Handgelenken des vierundzwanzigjährigen Mädchens die Spuren der Fesselung und an den geschwollenen Lippen die des Knebels erkennen.
    Es war nicht wahrscheinlich, dass die Gangster mit einer Komplizin so grob umgegangen wären.
    Trotzdem wurde sie eingehend verhört, und Bronx wollte Erkundigungen über ihre Herkunft und ihr Vorleben einziehen.
    Fingerabdrücke hatten die Räuber nicht hinterlassen.
    Sie hatten Handschuhe getragen.
    Als wir gingen, waren wir genauso klug wie vorher.
    Zusammen mit Detective-Lieutenant Bronx fuhren wir zum Police Hauptquartier. Dort arbeiteten wir einen Plan aus, der uns unter Umständen Erfolg bringen konnte.
    Auf einer Karte waren sämtliche Raubüberfälle durch Stecknadeln mit roten Köpfen markiert.
    Alle diese Raubüberfälle waren in dem Gebiet zwischen der North Avenue im Süden und der Peterson Avenue im Norden, dem Michigan See im Westen und der Central Avenue im Osten erfolgt.
    Das war zwar ein Gebiet von vielen Quadratmeilen, aber es würde möglich sein, es ständig unter Kontrolle zu haben.
    Die Zahl der Streifenwagen wurde erheblich erhöht. »Wenn Chief Begner einverstanden ist, können wir morgen sofort loslegen«, sagte Lieutenant Bronx.
    »Und wir werden mit dem FBI sprechen, damit auch eine Anzahl G-men zu Fuß und mit Wagen eingesetzt werden«, ergänzte ich.
    Sowohl Begner, als auch Danger waren einverstanden.
    Zu allem Überfluss beschlossen Phil und ich, uns ebenfalls zu beteiligen.
    »Ich hielte es für gut, auch tagsüber die Gegend im Auge zu behalten«, meinte mein Freund. »Es ist vorauszusetzen, dass die Bande sich die Häuser, die sie bei Nacht überfallen will, bei Tageslicht ansieht.«
    Also begannen wir am selben Mittag um zwei Uhr.
    ***
    Wir waren schon über zwei Stunden unterwegs, als uns ein blauer Ford auffiel, der uns schon zwei Mal vorher begegnet war.
    Er hielt an der Kreuzung Francisco Avenue und W. Gregory Street.
    Im Innern saßen zwei junge Männer, die auf die Fenster des Eckhauses starrten, als ob sie auf jemanden warteten.
    Dann fuhr der blaue Ford weiter und wir folgten ihm.
    Er fuhr um ein paar Blocks, kam zurück und stoppte an derselben Ecke.
    Ich schrieb mir die Nummer auf. Sie lautete RC 2274.
    Um nicht aufzufallen, blieben wir, und wir hatten uns nicht verrechnet.
    Der blaue Ford kam zum dritten Mal, und dieses Mal stieg einer der Männer aus und ging ein paar Schritte in den Vorgarten des Hauses, das die Nummer Gregory Street 672 hatte.
    Wir warteten erneut, nachdem er weggefahren war, aber er kam nicht wieder.
    Bei der Verkehrspolizei stellten wir fest, dass der Wagen einer Verleihfirma gehörte.
    Ein Anruf ergab, dass er für acht Tage gemietet und der Betrag dafür im Voraus bezahlt worden war.
    Jetzt waren wir fast sicher.
    Natürlich konnte man nicht wissen, wann die Gangster ihr Unternehmen starten würden.
    Sicher war, dass sie sich dafür, wie immer, die Zeit nach Mitternacht aussuchen würden.
    Das FBI wurde benachrichtigt, und wir kamen überein, den Gangstern eine Falle zu stellen.
    Um sieben Uhr abends klingelten wir an dem Haus, das das Namensschild Hugh Walsh trug.
    Mister Walsh, ein älterer, fülliger Herr mit schütterem, grauem Haar war erstaunt, als wir unsere Ausweise vorwiesen.
    »Was kann ich für Sie tun, meine Herren?«, fragte er und ging mit uns ins Wohnzimmer, in dem seine Frau dabei war, mit einer Hausangestellten den Tisch fürs Dinner zu decken.
    »Schicken Sie das Mädchen hinaus«, bat ich leise.
    Nachdem dies geschehen war, sagte er:
    »Und jetzt bin ich neugierig. Ich bin mir keiner Schuld bewusst.«
    »Wir haben auch durchaus nichts gegen Sie, sondern möchten Sie nur vor Schaden bewahren«. Phil lächelte. »Haben Sie
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