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0318 - Die Zentrale der Freischärler

Titel: 0318 - Die Zentrale der Freischärler
Autoren: Unbekannt
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sich und die Terranern zu stellen. Dann blickte er mit finsterem Gesichtsausdruck auf Danton, der ihn offen und furchtlos ansah.
    „Wo habt ihr sie versteckt?" herrschte er den Freihändlerkönig an; der Translator auf Dantons Brust übersetzte fehlerfrei.
    „Was, Monsieur?"
    Roi stellte sich dumm.
    Roumbaki stieß ein Gebrüll aus, das in dem kuppelförmigen Raum widerhallte.
    „Durchsucht sie!" schrie er aufgebracht.
    Die Wächter stürzten sich auf die Gefangenen. Laute Flüche und Verwünschungen erklangen, als sich die Männer so grob behandelt sahen. Nach wenigen Minuten waren die zwanzig Männer entwaffnet, die Sprechfunkgeräte entfernt.
    „Und nun zu Ihnen", übersetzte der Translator Roumbakis Worte. Der Gurrad trat einen Schritt auf Roi Danton zu und streckte fordernd die Hand aus.
    Ware die Lage nicht so ernst gewesen, hätte Roi lachen müssen, als der knapp einen Kopf kleinere Gurrad mit breit auf den Boden gestemmten Beinen vor ihm stehenblieb und herausfordernd seine Mähne schüttelte.
    Roi hob mit einem Ausdruck des Nichtverstehens die Schultern, obwohl er genau wußte, worauf der Gurrad hinauswollte.
    Roumbakis Gestalt überlief ein Zittern. Unversöhnlicher Haß sprach aus seinen Blicken. Seine Hände schlossen und öffneten sich krampfhaft, und er krümmte den Rücken wie eine sprungbereite Katze. Ehe er jedoch explodieren konnte, klang Sibalas ruhige Stimme auf.
    „Ihr langes Messer", verlangte er, womit er Rois Degen meinte, und setzte noch ein nachdrückliches „Bitte" hinzu.
    Roi Danton nahm den Degen in beide Hände und führte ihn an die Lippen, als verabschiede er sich mit einem Kuß von seiner Waffe. Dann übergab er Kapitän Trikort, in dessen Augen Erstaunen auftauchte, den Degen. Offenbar war ihm diese Geste bekannt: der Unterlegene übergibt dem Sieger die Waffe zum ehrenvollen Aufbewahren.
    Mit einem Aufblitzen seiner geschlitzten Augen nahm Trikort den Degen entgegen und betrachtete ihn nicht ohne Bewunderung; für diesen Kämpfer war es klar, daß Rois Degen eine äußerst wertvolle Waffe darstellen mußte.
    Roumbaki fauchte, als er sich so übergangen sah. Hätte er allerdings gewußt, daß Roi Danton in dem Augenblick, in dem er den Degenknauf an die Lippen führte, einen Funkspruch an seinen Vater abgesetzt hatte, er würde ihn sicherlich auf der Stelle hingerichtet haben.
    Danton hatte an Perry Rhodan durchgegeben, er solle auf die Quetkys aufpassen, sie seien Individualmuster-Orter.
    Die beiden Shanganten hoben das würfelförmige Gerät wieder auf und begannen auf einen erneuten Befehl Roumbakis hin, die Front der Gefangenen abzuschreiten. Offenbar suchten sie nach restlichen Waffen, die von den Wächtern übersehen worden waren.
    Sie fanden nichts.
    Erst als sie vor Roi Danton angelangt waren, stieß das Gerät einen schnarrenden Ton aus. Erregt beugten sich die Shanganten über das transparente Feld auf der Oberseite und betrachteten einige wild ausschlagende Zeiger.
    Dann begann einer schnell auf den Rat der Drei einzureden.
    Ehe jedoch von dieser Seite etwas unternommen werden konnte, trat Kapitän Trikort rasch auf Danton zu und nahm dessen Lorgnon an sich.
    Das würfelförmige Gerät mußte die Impulswellen der Ladung des winzigen in der Fassung eingebauten Strahlers angemessen haben.
    „Paß mir gut auf meine Sachen auf, mon ami", sagte Roi Danton zu Kapitän Trikort.
    „Sie werden Sie nicht mehr brauchen, König", erwiderte der löwenmähnige Gurrad, und Danton glaubte, so etwas wie Enttäuschung darüber aus Trikorts Worten entnehmen zu können.
    „Nimm es nicht so tragisch, mein Freund", murmelte Danton hinter Trikort her, der zu den anderen zurückkehrte. „Aus welchem Grund glaubst du, habe ich dir den Degen übergeben."
    Kurz darauf wurden die Terraner zusammengetrieben und aus dem Raum gebracht.
    Jetzt kann ich nur noch hoffen, daß mein Funkspruch durchgekommen ist, dachte Roi Danton niedergeschlagen.
     
    *
     
    Der Funkspruch hatte Perry Rhodan erreicht - nur befanden sich der Großadministrator und die Ertruser zu diesem Zeitpunkt längst nicht mehr im Raumschiff der Gurrads.
    Gleich nach der Ankunft ihrer Kameraden im Sitz des Triumvirats hatten sich die Männer auf die Suche nach einem besseren Versteck gemacht.
    Im Schiff konnten sie nicht mehr länger bleiben.
    Die Gefahr, entdeckt zu werden, war viel zu groß. Das Schiff schien überholt zu werden.
    Ausschlaggebend aber war der Umstand, daß sie im Schiff ihren Freunden kaum helfen
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