Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0317 - Terror auf dem Kristallplaneten

Titel: 0317 - Terror auf dem Kristallplaneten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gefunden. Zum erstenmal, seitdem die von Kristalladern durchzogene Felswand vor ihm aus dem Nichts entstanden war, empfand er wieder so etwas wie Zuversicht. Er Befehl allen Robotergruppen mit Ausnahme von Nummer einundzwanzig, die Suche abzubrechen und zur Halle zurückzukehren.
     
    *
     
    Ül war begeistert. Die drei Späher waren von den ersten Schlagen zu Boden geschleudert worden.
    Sie richteten sich zwar wieder auf und humpelten weiter, aber das wollte nicht viel bedeuten. Die Projektoren würden zwei Runden lang in Tätigkeit bleiben. Bis alles vorüber war, wäre den Fremden das Wiederaufstehen vergangen.
    Er nahm auch als sicheres Zeichen seines Erfolgs, daß die metallisch glänzenden Wesen sich unmittelbar nach der Inbetriebnahme der Projektoren hastig in Bewegung gesetzt hatten. Sie versuchten selbstverständlich, den peitschenden Schlägen zu entrinnen. Offensichtlich waren sie von kräftigerer Konstitution als die aufrecht Gehenden, aber wohin sie sich auch wandten - und sie versuchten tatsächlich jeden sich ihnen bietenden Ausweg - würden ihnen die Schläge folgen, denn in Üls Bergwerk war jeder einzelne Stollen mit Projektoren ausgerüstet.
    Noch immer erfolgte zwischen Ül und Iraloth kein Gedankenaustausch. Infolgedessen erfuhr Ül vorläufig noch nicht, daß Iraloth über die Entwicklung der Dinge höchst besorgt war. Besonders beunruhigte ihn die Tatsache, daß eine Gruppe von zehn Gegnern an der einen Stelle, an der das Stollensystem des Bergwerks in das Gangsystem des eigentlichen Stützpunkts überging, verharrte, während alle anderen Gruppen, die in die sackgassenartig endenden Stollen eingedrungen waren, umkehrten und zur Halle zurückmarschierten.
    Ül empfand nichts dergleichen. Er freute sich darüber, wie die Gefangenen sich unter seinen Schlägen duckten.
     
    8.
     
    Sie ruckten in den Stollen vor, den Gruppe einundzwanzig gefunden hatte an der Spitze Harper in seinem Versteck im Innern des Räumrobots, begleitet von seinem Paladin, mit dem er nach wie vor durch das Pulskabel verbunden war. Dahinter kamen Christopher und Link, in ähnlichen Verstecken geborgen, aber jeder durch das Kabel mit seinem Paladin gekuppelt.
    Die Peitschenprojektoren waren nach wie vor in Betrieb, wie Harper an einem sanften Kitzeln spürte, das ihm manchmal die Beine heraufkroch. Die Entladung drang geschwächt durch die Öffnung im vorderen Aufbau des Raumers herein.
    Die übrigen Roboter blieben in der Halle zurück. Harper hielt es für unangebracht, sie in Bewegung zu setzen, solange er nicht wußte, was Gruppe einundzwanzig gefunden hatte.
    „Wir sind an Ort und Stelle", meldete sein Paladin.
    Er wartete, bis er das Kribbeln zum nächstenmal fühlte, dann schob er sich, so rasch er konnte, aus der Öffnung hervor, drehte sich um und kroch, diesmal Füße voraus, wieder hinein. Zwischen zwei Schlägen verstrichen jeweils mehrere Sekunden. Er schaffte es gerade. Er befand sich kaum wieder in seinem Versteck, als er das bekannte Kitzeln verspürte. Diesmal empfand er es im Schädel. Es war unangenehmer, aber zu ertragen, und auf jeden Fall konnte er jetzt die Öffnung benutzen, um hinauszugehen.
    Gruppe einundzwanzig, deren Mitglieder an der Wand des Ganges entlang Aufstellung genommen hatten, hatte richtig beobachtet. Der Stollen ging hier in einen mit Sorgfalt angelegten Gang über, der ohne Zweifel die Verbindung zwischen dem Bergwerk und dem feindlichen Stützpunkt herstellte.
    Harper entschied sich ohne Zögern. Sie mußten dem Gang folgen. Nur auf diese Weise konnten sie den Feind zum offenen Kampf zwingen.
    Er gab den in der Halle wartenden Robotern den Befehl zum Nachrücken.
     
    *
     
    Als die fünfzehnhundert feindlichen Wesen zur Halle zurückkehrten und dort wieder Aufstellung nahmen, schöpfte Ül zum erstenmal Verdacht, daß nicht alles so war, wie er es geplant hatte. Als die feindliche Hauptmacht in der Halle sich schließlich in Bewegung setzte und in dicht geschlossener Formation in den einen Stollen vorrückte, den vor geraumer Zeit einer der Gefangenen zu einer Flucht an die Oberwelt hatte benutzen wollen, weil er erkannt hatte, daß dieser als einziger direkte Verbindung mit den Gängen des Stützpunkts besaß, da wurde sein Verdacht zur Gewißheit.
    Zorn übermannte ihn - der Zorn des Mannes, der plötzlich erkennt, daß er die ganze Zeit über, während er sich als Sieger fühlte, in Wirklichkeit an der Nase herumgeführt worden war.
    Er begann sofort Gegenmaßnahmen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher