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0317 - Terror auf dem Kristallplaneten

Titel: 0317 - Terror auf dem Kristallplaneten
Autoren: Unbekannt
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existiert wahrscheinlich nicht mehr. Ich sah einen grellen Blitz am Nachthimmel, als wir aus der Fähre ausstiegen. Sie haben vermutlich versucht, die Astrogationskontrollen zu begreifen und daran herumgedoktert. Die Sicherheitsschaltung sprach an und jagte das Schiff in die Luft. Hoffentlich waren möglichst viele von den Gläsernen an Bord.
    02-11-2433.
    Ich rechne die Tage danach, wie oft ich inzwischen geschlafen habe. Wir haben eine lange Reise in einem birnenförmigen Raumschiff hinter uns. Keine Ahnung, wo wir uns jetzt befinden. Sie haben uns in einem. unterirdischen Raum untergebracht. Schlimmer als das schäbigste irdische Gefängnis im Mittelalter. Keine sanitären Anlager Essen in einer riesigen Schussel, aus der wir uns gleichzeitig bedienen müssen und nur einmal zwischen zwei Schlafperioden.
    Das ist längst nicht alles. Die meisten von uns sind inzwischen verrückt geworden. Wenigstens sehe ich es so. Sie spüren einen unwiderstehlichen Drang, hier zu bleiben. Meiner Ansicht nach handelt es sich um Hypnose. Ich befürchte, daß die Gehirne der Armen dem Druck nicht lange werden standhalten können.
    Ich weiß nicht, woher der hypnotische Zwang kommt.
    05-11-2433.
    Ich weiß jetzt, woher der hypnotische Zwang kommt. Sie haben uns alle in ein Bergwerk gesteckt und uns mechanische Hacken in die Hand gegeben, damit wir dicke Adern aus grüner Kristallmasse abbauen. Die Kristalle strahlen! Wir waren mehr als fünfhundert Mann, als wir hier ankamen. Mehr als dreihundert fielen wenige Stunden, nachdem sie den Kristallen zum erstenmal nahekamen, tot um. Die andern siechen dahin. Sie sind unfähig zu arbeiten, aber irgendein Unsichtbarer peinigt sie mit elektrischen Schockstößen, die er aus Projektoren in der Decke des Stollens gegen sie abfeuert.
    Wahrscheinlich handelt es sich um eine Art Energiepeitsche, mit der er seine Gefangenen zur Arbeit antreiben will.
    10-11-2433.
    Sie sind alle tot - bis auf Heimstaetter und mich. Heimstaetter kann die Strahlung der Kristalle ebensowenig empfangen wie ich. Wir arbeiten, so rasch wir können, damit sie die Peitschen nicht gegen uns anwenden.
    12-11-2433.
    Es muß in diesen Stollen und Gewölben vor uns schon Tausende von Zwangsarbeitern gegeben haben. Wohin man tritt, findet man gebleichte Knochen. Was für eine unmenschliche Rasse muß das sein die ihre Gefangenen so behandelt.
    02-12-2433.
    Was Heimstaetter und ich bis jetzt noch nicht herausgefunden haben, ist, wo die Gläsernen sich aufhalten. Wir haben sie seit unserer Landung auf diesem Planeten nicht zu sehen bekommen. Die Werkzeuge fanden wir im Schlafsaal vor, als wir dort zum erstenmal einrückten. Unsere Anweisungen bekamen wir über Lautsprecher. Offensichtlich ist es den Gläsernen recht schnell gelungen, unsere Sprache zu lernen. Die Eßschüssel wird von einem kleinen, automatischen Fahrzeug gebracht und abgeholt. Heimstaetter und ich brachten unsere Toten in einen tiefen Seitenstollen und stapelten sie 'dort auf. Das war dem Unsichtbaren nicht recht, Wir bekamen seine Peitsche zu spüren, aber als wir trotzdem nicht aufgaben, ließ er uns in Ruhe. Die Werkzeuge der Toten waren vom Ende einer Arbeitsperiode bis zum Beginn der nächsten verschwunden. Irgend jemand muß sie eingesammelt haben. Heimstaetter nimmt an, daß die Gläsernen sich deswegen nicht sehen lassen, weil sie sich selbst vor der Strahlung der Kristalle fürchten und irgendwo über uns in einem geschützten Bunker leben. Die Kristalle, die wir abbauen, verschwinden über Nacht, genauso wie die mechanischen Hacken unserer Kameraden verschwunden sind.
    15-02-2434.
    Heimstaetter ist tot. Er hat es nicht mehr ausgehalten und unternahm einen Fluchtversuch. Er hatte alle Stollen ausgekundschaftet und war fest überzeugt, daß einer davon nach oben ins Freie führte. Ich wollte ihm nicht folgen, denn ich hielt die Sache für aussichtslos. Was sollten wir oben anfangen?
    Heimstaetter ging. Eine Stunde später war er wieder zurück, halbtot von Hunderten von Schlägen, die er von den Peitschenprojektoren bekommen hatte. Er stammelte nur noch ein paar Worte von einem Gang, der plötzlich gar nicht mehr so aussah wie der Stollen, den er sich ausgesucht hatte, von Felswänden, die plötzlich aus dem Nichts vor ihm auftauchten, und wie ihm plötzlich jeder Weg außer dem zurück abgeschnitten worden war.
    Er starb ein paar Minuten später. Ich weiß nicht, was ich von seinem Gerede halten soll.
    16-02-2434.
    Schaffte Heimstaetter in einen anderen
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