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0316 - Dämonen-Bingo

0316 - Dämonen-Bingo

Titel: 0316 - Dämonen-Bingo
Autoren: Jason Dark
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gesehen hättest!«
    »Nein, ich mußte mich doch um euch kümmern.«
    »Deine Lügerei geht mir allmählich auf den Geist!« zischte Suko.
    »Was wird hier…«
    Er sprach nicht mehr weiter, denn er hatte hinter sich ein Geräusch vernommen.
    Auch Prentiss hatte es vernommen. Plötzlich begann er zu lachen, und Suko wußte, daß der Typ Hilfe bekommen hatte.
    Mit einem Ruck schleuderte der Chinese den anderen zur Seite und fuhr selbst herum.
    Vier Gegner standen dort.
    Die Gruppe Heart and Devil!
    ***
    Ich hatte es endlich geschafft und mich mühsam bis nach vorn an die Anzeigetafel durchgekämpft. Der glatzköpfige Ausrufer war längst von seinem Sitz hochgesprungen, hatte sich gedreht und starrte auf die vier Teufelsköpfe. Dabei schüttelte er seinen Kopf, er redete auch, ohne daß Worte über seine Lippen drangen.
    Ich schob noch einen Arm zur Seite und erreichte das Podest. Erst als der Glatzkopf meine Schritte vernahm, drehte er sich um und starrte mich böse an.
    »Hau ab!« schrie er. »Das ist hier eine verfluchte Halle. Der Teufel hält uns fest. Wer spielt, ist ein Günstling des Teufels, so steht es geschrieben. Die Hölle und die Spieler können sich die Hand reichen. Sie werden…«
    »Den Mund halten!« rief ich ihm zu und zeigte ihm gleichzeitig meinen Ausweis, wobei ich noch das Wort »Polizei« hinzufügte.
    Er verzog das Gesicht, als hätte er Essig getrunken. »Was wollen Sie hier?« fragte er krächzend.
    Ich deutete auf die Tafel. »Nichts weiter als eine Erklärung für die vier Köpfe.«
    Der Glatzkopf lachte schrill. »Die hätte ich auch gern. Aber ich weiß nichts.«
    »Wer könnte etwas wissen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Sie müssen doch die Tafel bedienen. Wie geschieht das?«
    Das Mikrophon stand auf einem Pult. Der Mann deutete nach unten, so daß ich die Innenseite des Pults sehen konnte. Dort befand sich eine kleine Schalttafel mit Sensorknöpfen. Die Anzahl der Knöpfe entsprach genau den Nummern der Felder auf der Karte.
    »Die muß ich drücken!«
    »Und dann?«
    »Werden die Felder angezeigt.«
    »Das ist alles?«
    »Ja.«
    Der Mann hatte Angst, das merkte ich in diesen Augenblicken sehr deutlich. Und er schwitzte so stark, daß mir der Schweißgeruch entgegengetrieben wurde.
    Nein, dieser Kerl stand nicht mit der anderen Seite unter einer Decke.
    Dazu hatte er nicht das Format.
    Ich warf einen Blick in die Halle. Über die Köpfe der Spieler konnte ich hinwegschauen und stellte fest, daß die meisten keine Lust mehr hatten weiterzuspielen. Sie verzogen sich, strebten dem Ausgang zu, und nicht nur einmal fiel das Wort von Betrug oder Manipulation.
    Ich konnte ihnen nicht helfen.
    Vergeblich hielt ich nach Suko und Liz Brisbane Ausschau. Die beiden standen nicht mehr im Hintergrund der Halle, wo sie sich eigentlich hätten aufhalten sollen.
    Für ihr Verschwinden mußte es einen Grund geben, und ich bekam allmählich Magendrücken.
    Ich wandte mich wieder an den Ansager. Er wollte sich davonstehlen, an der Schulter hielt ich ihn fest. »Einen Moment noch, Mister.«
    »Was wollen Sie denn?«
    »Ich weiß, daß Sie mit der Sache da nichts zu tun haben, aber mir geht es um etwas anderes. Sie haben von der Gruppe Heart and Devil gehört, nicht wahr?«
    »Kann sein.«
    »Waren die Leute heute hier?«
    »Ich habe nicht…«
    »Kommen Sie mir nicht mit Ausreden, Mann. Sie haben von hier oben einen guten Überblick. Sie müßten sie gesehen haben. Deshalb erwarte ich eine Antwort.«
    Er hob die Schultern. »Ich glaube nicht.«
    Allmählich sah ich ein, daß ich mit diesem Mann und mit dessen Aussagen nichts anfangen konnte, deshalb ließ ich ihn laufen. Er verschwand fluchtartig und wäre fast noch gefallen, während sich die Bingohalle langsam leerte.
    Dem Saal drehte ich den Rücken zu. Um Suko und das Mädchen drehten sich meine Gedanken, während ich mir die Anzeigetafel genau anschaute. Vier Teufelsköpfe waren zu sehen.
    Viermal das widerliche, häßliche Gesicht des Höllenherrschers.
    Verzogen zu einem wissenden und breiten Grinsen. Ich war mir sicher, daß mich der Satan beobachtete.
    Die Fratzen schienen zu brennen, denn manchmal strömten regelrechte Feuerlohen aus ihren Augen. Und ich bekam mit, wie sich die Tafel veränderte.
    In der obersten Reihe rechts oben, erschien noch ein Gesicht.
    Hohlwangig, bleich, mit einem bläulichen Schimmer versehen, so daß man Angst davor bekommen konnte.
    Zuerst erinnerten mich die Züge an die eines Monsters, bis ich erkannte, daß ich dieses
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