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0311a - Mörderjagd im Helikopter

0311a - Mörderjagd im Helikopter

Titel: 0311a - Mörderjagd im Helikopter
Autoren: Mörderjagd im Helikopter
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Straße am Crotona Park ein Auto entlang. Der Motorlärm verwischte die Geräusche aus dem Gehölz.
    Gegen den etwas helleren Himmel sah ich, daß sich an einer Stelle die Spitzen der Büsche bewegten. Von dorther drang auch das Geräusch.
    Ich hielt den 38er schußbereit und teilte mit der freien Hand langsam die Büsche. Ohne ein Geräusch zu verursachen, drang ich in das Gehölz ein. Ich kam nur langsam voran, da ich den Mann nicht warnen wollte, der vorhin als Schatten über die Wiese gehuscht war.
    Vor mir knackten Zweige.
    Ich erreichte einen freien Flecken im Gebüsch. Dicht dahinter lag die weißgraue Mauer, die den Park abschloß.
    Weiter rechts erkannte ich einen dunklen Schatten, der an der Mauer hochkroch. Sofort darauf war er als schwarzer Klumpen oben auf der Mauerkrone zu erkennen.
    Ich sprang nach vorn, erreichte den dicken Stamm einer Birke, die dicht an der Mauer stand. In ihrer Deckung hielt ich die Waffe hoch und rief dem Schatten auf der Mauer zu: »Halt! Hier ist das FBI. Kommen Sie von der Mauer runter!«
    Ein Fuß wedelte vor meinem Gesicht herum und wollte nach oben verschwinden. Es roch penetrant nach Terpentin.
    Ich griff mit der freien Hand nach dem Fuß und versuchte, den Mann von der Mauer zu ziehen. Er warf sich herum, zerrte den Fuß blitzschnell aus meinem Griff und trat zu.
    Er traf mich im Gesicht. Ich taumelte leicht. Der Fuß sauste nochmals auf mich zu. Ich versuchte auszuweichen. Die Schuhspitze erwischte mich an der Stirn. Mein Hut segelte in die Sträucher.
    Rasender Schmerz durchbohrte meinen Kopf. Ich taumelte zurück und versuchte, an einem Zweig Halt zu finden.
    Wieder trat der Mann zu.
    Ich stolperte rückwärts in einen Dornenbusch. Die Spitzen drangen durch den Mantel in die Haut. Sie ritzten die Hände auf, mit denen ich um mich griff.
    Meine Knie gaben nach und ich fiel hin. Der Kopf summte wie ein Bienenschwarm.
    Hinter der Parkmauer sprang ein Automotor an. Der Wagen zog schnell davon.
    ***
    Ich holte tief Luft. Allmählich bekam ich wieder einen klaren Kopf.
    Ich zog mich an der Mauer hoch und blickte darüber hinweg. Nicht weit von der Mauer entfernt befand sich ein asphaltierter Weg.
    Meine Füße suchten nach einem Halt. Ich zog mich weiter hoch und wollte über die Mauer steigen. Von dem Wagen war natürlich nichts mehr zu sehen.
    »Jerry!« Phil rief meinen Namen.
    Ich sprang auf Kay Starrs Besitz zurück und drängte mich durch das Gehölz. Phil stand auf der Terrasse des Hauses. Das Licht aus dem Salon beleuchtete ihn.
    »Jerry!« Er legte die Hände trichterförmig vor den Mund.
    Ich schälte mich aus dem Gebüsch und trat auf den Rasen. Das kurzgeschnittene Gras verschluckte das Geräusch meiner Schritte.
    »Er ist über die Parkmauer entkommen!« sagte ich. »Phil, gib bitte'Meldung an die Streifenwagen, die hier in der Gegend patrouillieren!«
    »Hast du den Wagen oder den Mann erkannt?« fragte Phil.
    »Keins von beiden«, erwiderte ich und sah an mir herunter. Ich sah aus, als hätte man mich durch eine Kaktushecke gezogen. »Der Mann roch nach Terpentin«, fügte ich hinzu.
    Phil kratzte sich am Kopf. »Das ist für einen Steckbrief recht wenig.«
    »Steckbrief?« fragte ich.
    Phil nickte. Dann zog er mich in den Salon zu einem großen Sessel, der hinter dem Schreibtisch stand. Er zeigte auf den Fußboden. Dort lag Kay Starr.
    Phil ging zum Telefon und benachrichtigte die Streifenwagen. Dann wandte er sich wieder an mich.
    »Er ist auf die gleiche Art ermordet worden wie seine beiden Kollegen«, erklärte Phil. »Das Gesicht ist allerdings nicht ganz schwarz. Wahrscheinlich haben wir den Mörder durch das Klingeln aufgeschreckt. Daher auch der Terpentingeruch. Ich habe bereits alles veranlaßt, Jerry. Bill Rodgers wird mit unserer Mordkommission in wenigen Minuten hier sein.«
    Ich setzte mich. Mein Kopf hämmerte immer noch. Daher der Terpentingeruch, dachte ich. Der »Schwarze Adler« hatte mir gegenüber auf der Mauer gesessen.
    Kurz darauf erschienen Bill Rodgers und sein Team. Phil und ich wiesen ihn ein und schilderten ihm, was sich in Starrs Haus und im Park zugetragen hatte.
    »Das Weitere werde ich erledigen«, erklärte uns Bill.
    Wir waren entlassen.
    »Was haben wir erreicht?« fragte Phil düster.
    »Nichts«, antwortete ich. »Leider nichts.«
    In mir und Phil herrschte die Trostlosigkeit eines dunklen, regnerischen Novembertages.
    ***
    »Es steht einwandfrei fest«, erklärte uns Mr. High am nächsten Morgen, »daß die beiden Autos
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