Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab

0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab

Titel: 0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab
Autoren: wenn er Zeichen gab Sie starben
Vom Netzwerk:
gingen in übermütiger Stimmung zum Taxi-Standort am Hudson-Terminal. Dort trennten wir uns. Phil und ich nahmen einen Wagen. Tony Tyber bestieg einen anderen. Cesar winkte uns nach. Er wollte zu Fuß zur U-Bahn, um dann zur South Street Station zu fahren. Dort lag die Abfahrtstelle der Staten Island Fähre.
    Keiner von uns kam auf den Gedanken, dass Cesar unterwegs etwas passieren könnte. Auch Tony nicht, wie er uns später versicherte.
    So lief Lieutenant Harmon allein in sein Verderben. Nur einen aufmerksamen Fahrdienstleiter hatte er es zu verdanken, dass er überhaupt noch mit dem Leben davon kam. Aber der Magen drehte sich uns um, als wir ihn wieder sahen.
    ***
    Als Phil und ich um acht Uhr das FBI-Gebäude betraten, winkte uns Patrick O’Brian an den Schalter.
    »Hallo, Kollegen. Ein Lieutenant Tyber von der Centre Street hat schon zweimal nach euch gefragt. Ihr sollt ihn sofort anrufen. Es sei sehr wichtig.«
    »Kann ich das direkt hier erledigen?«, fragte ich.
    »Natürlich, Jerry!«
    Er öffnete mir die Kabinentür. Ich rief in der Centre Street an und ließ mich mit Tony Tyber verbinden. Schon am Klang seiner Stimme merkte ich, dass etwas passiert sein musste.
    »Morgen, Jerry! Wir erhielten vor zehn Minuten einen Anruf aus dem St. Vincent’s Hospital. Cesar hat es erwischt. Einem Fahrdienstleiter der BMT-U-Bahn fielen in der South Street Station drei junge Burschen auf. Sie verließen in panischer Hast einen Zug, der in Richtung Brooklyn fuhr. Green, so heißt der Mann, hätte sich gar nicht einmal was dabei gedacht, wenn die Boys nicht Fahrradketten in der Hand gehabt hätten. Sie beeilten sich zwar, die Dinger in den Taschen zu verstauen, aber Green war misstrauisch geworden. Der Wagen, den die Jungs verlassen hatten, schien leer zu sein. Doch der Fahrdienstleiter ließ den Zugführer warten und kontrollierte erst einmal den Waggon. Er fand einen blutüberströmten Mann, der bewusstlos zwischen den Bänken lag.«
    »Cesar Harmon?«
    »Yes. Green fand in seiner Brusttasche den Ausweis der City Police. Er rief sofort einen in der Nähe wohnenden Arzt an, der die sofortige Einweisung ins Krankenhaus anordnete.«
    »Das St. Vincent’s Hospital liegt in Greenwich Village, nicht wahr?«
    »Es ist das Gebäude an der Ecke 7. Avenue und West 11. Straße, Jerry.«
    »Wir fahren sofort hin, Tony.«
    »Okay, Jerry. Wir sehen uns dort. So long!«
    »So long,Tony!«
    Ich verließ die Kabine und berichtete Phil. Er wurde blass. »Das waren bestimmt die Burschen aus der Bar.«
    Als wir das Hospital betraten, wartete Tony schon auf uns. In seiner Begleitung befand sich Doc Bliss, der zu Tonys Mordkommission gehörte.
    Wir begrüßten uns und ließen uns dann beim Chefarzt melden. Doc Oldbury empfing uns mit düsterer Miene.
    »Was nützt Ihnen ein Besuch, Gentlemen? Das Patient ist noch bewusstlos. Er kann Ihnen keine Auskünfte geben. Wenn ich die Angaben, die uns der Fahrdienstleiter machte, mit dem ärztlichen Befund vergleiche, dann schält sich folgender Tatbestand heraus. Die jungen Burschen haben mit ihren Fahrradketten auf Lieutenant Harmon eingeschlagen. Seine Kleidung war völlig zerfetzt. Der ganze Rücken ist voller blutiger Striemen. Am Hinterkopf haben wir eine klaffende Platzwunde gefunden. Wir haben eine schwere Gehirnerschütterung festgestellt. Gott sei Dank, erlitt er keinen Schädelbruch. Sein Gesicht haben die Rohlinge zum Glück hur mit den Fäusten bearbeitet. Es ist derart angeschwollen, dass Sie Harmon nicht wiedererkennen werden.«
    Tony Tyber sagte: »Mr. Oldbury, wir brauchen bestimmt nur ein paar Minuten. Doc Bliss möchte die Verletzungen sehen, die durch die Schläge mit den Fahrradketten entstanden sind. Aus diesem Grund ist er mitgekommen. Vor ungefähr vierzehn Tagen wurde ein Gangster namens Callenger im Keller eines Neubaus in Manhattan aufgefunden worden. Auch er ist erschlagen worden. Die Tatwaffe konnte nicht festgestellt werden. Doc Bliss will die Verletzungen, die er bei Callenger festgestellt hat, mit denen Harmons vergleichen.«
    »Sie glauben, dass dieselben Täter dafür verantwortlich sind?«, fragte Oldbury erstaunt.
    »Darüber wollen wir uns ja gerade Gewissheit verschaffen, Doc«, antwortete Tony.
    »Folgen Sie mir bitte, Gentlemen«, sagte Oldbury und ging voran.
    Als wir das Krankenzimmer betraten, erhob sich eine Schwester von einem Stuhl.
    »Keine Veränderung, Doktor«, sagte sie.
    Oldbury hatte nicht übertrieben. Ich war ihm dankbar, dass er uns schonend
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher