Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden

Titel: 0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
beeinflußten Siedlern überhaupt noch etwas auf?"
    „Wahrscheinlich nicht. Außerdem können wir ja teleportieren."
    Sie beobachteten die Stadt noch eine halbe Stunde, dann kehrten sie zur Höhle zurück. Marshall war froh, als er sie kommen sah.
    Er nahm ihren Bericht entgegen und teilte die Wachen ein. Einer mußte ständig vor dem Bildschirm bleiben und die Stadt beobachten. Er mußte die anderen alarmieren, wenn sich ein Schiff New Luna näherte und landete.
    Denn wenn eins landete, dann konnte es nur im Auftrag der Kristalle und OLD MANs kommen.
     
    *
     
    Jumpy hatte die letzte Wache, und als die anderen von der aufgehenden Sonne geweckt wurden, war der kleine Mausbiber verschwunden.
    Gucky rollte sich aus seinen Decken.
    „Der Lausekerl! Ganz sicher hat er keine Lust mehr gehabt und unternimmt auf eigene Faust einen Spaziergang. Wenn ich ihn zu fassen kriege, ziehe ich ihm das Fell stramm...!"
    Marshall war besorgter.
    „Vielleicht ist er gar nicht freiwillig gegangen", befürchtete er. „Wie sollte er auf den Gedanken kommen, einen wichtigen Posten zu verlassen?"
    Gucky kümmerte sich um den Heizofen und kramte in den Konserven. Er schien das Verschwinden seines Sohnes nicht weiter ernst zu nehmen, und er mußte es ja eigentlich wissen.
    „Ich sehe mich mal um", schlug Ras vor und verließ die Höhle.
    Sein erster Blick ging in Richtung der Stadt. Die gewaltigen Verwaltungsgebäude waren nur zu ahnen, aber ihre Umrisse hoben sich vage gegen die Wolkenkulisse des Horizonts ab. Wenn auf dem Raumhafen ein Ultraschlachtschiff gelandet wäre - zweieinhalb Kilometer hoch -, wäre es nicht zu übersehen gewesen. Aber es war keins gelandet.
    Ras spurte, wie ihm die Bewegung guttat. Er wandte sich nach Osten und spazierte auf den kleinen See zu, an dem sie gestern gelandet waren. Wegen Jumpy machte er sich keine ernsthaften Sorgen, ebensowenig wie Gucky. Der Kleine war zwar recht zuverlässig, aber so ganz ernst nahm er seine Pflichten noch nicht Wahrscheinlich unternahm er wieder private Teleporterübungen, um diese Kunst zu vollenden und bald seinen Vater übertreffen zu können. Das sähe ihm ähnlich.
    Das Wasser war kalt und klar. Nichts regte sich unter der Oberfläche, und da kein Wind wehte, gab es auch keine Wellen. Das Ufer war felsig und fiel steil ab. Man konnte fast fünfzig Meter tief sehen.
    Ras fröstelte und kehrte zur Höhle zurück.
    Jumpy war noch immer nicht da.
    „Ich beginne mir Sorgen zu machen", gestand Marshall.
    Gucky saß in einer Ecke und versuchte, die Gedankenimpulse seines Sohnes aufzuspüren. Er kannte sie so gut wie seine eigenen, aber trotzdem war er jetzt nicht in der Lage, sie wahrzunehmen.
    Die Hypnoimpulse der Kristalle mußten alle anderen Gedankenimpulse überlagern.
    Wenigstens dann, wenn die gesuchten Impulse aus Richtung Jelly-City kamen.
    Das bedeutete, daß Jumpy in der Stadt war.
    „Es ist schon hell", sagte Ras, der die Überlegungen des Mausbibers teilte. „Ich will nicht behaupten, daß unser Auftauchen in Jelly-City eine Sensation hervorrufen wird, aber es könnte sein, daß die Kristalle aufmerksam werden. Doch wir müssen es riskieren. Je öfter wir dort den Standort wechseln, desto besser. Also...?"
    „Gehen wir", sagte Gucky einfach und vervollständigte seine Ausrüstung. „Söhnchen kann sich auf einiges gefaßt machen!"
    In zwei gezielten Sprüngen näherten sie sich der Stadt bis auf zwei Kilometer. Im Schatten einiger großer Felsen warteten sie dann und überzeugten sich davon, daß die Luft rein war. Auf dem Raumhafen war reger Betrieb, aber noch immer deutete nichts darauf hin, daß ein Schiff landen wollte Gucky sagte: „Jetzt fange ich auch Gedankenimpulse auf, aber sie sind alle etwas verworren und von den Hypnobefehlen der Kristalle überlagert. Die Befehle gelten immer ganzen Gruppen, selten nur Einzelindividuen. Ich verstehe sie deutlich, aber ihnen fehlt der Zwang. Wir brauchen ihnen nicht zu gehorchen."
    „Ich bin zwar kein Telepath, aber ich kann die Befehle auch empfangen. Das bedeutet, daß die Kristalle sich mit jedem intelligenten Lebewesen in gedankliche Verbindung setzen können, wenn auch nur einseitig. Selbst dann, wenn keine telepathische Veranlagung besteht."
    „Genauso ist es." Gucky lauschte und spitzte plötzlich die Ohren. „Wenn ich da nicht den Kleinen aufgespürt habe, will ich gleich einen Eimer Wasser trinken.."
    Das war so ziemlich das Schlimmste, was sich Gucky vorstellen konnte. Er mußte sich seiner Sache
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher