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031 - Sie kamen aus dem Jenseits

031 - Sie kamen aus dem Jenseits

Titel: 031 - Sie kamen aus dem Jenseits
Autoren: A.F.Morland
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zurück und die Stufen zur Sauna hinunter.
    Die Stufenkanten hämmerten in Cordays Körper. Er stöhnte und biß die Zähne zusammen. Er spannte sämtliche Muskeln an und hoffte, sich nichts zu brechen.
    Wie durch ein Wunder blieb er unverletzt. Das gefiel Ireen Bean natürlich nicht. Sie hob ihren Blick und schaute auf die Glasbausteine über dem Abgang.
    Ein Knirschen und Knistern war zu hören, und dann bildeten sich tiefe Risse in den Fugen. Die gesamte Front aus Glasbausteinen geriet in Bewegung, wölbte sich vor und stürzte auf Brad Corday herab.
    Sein Schutzengel hatte zum zweitenmal alle Hände voll damit zu tun, ihm das Leben zu retten. Corday stieß sich von den Stufen ab und sprang aus dem Gefahrenbereich.
    Dutzende von Glasbausteinen krachten auf die Stelle nieder, wo Brad Corday noch vor wenigen Augenblicken gelegen hatte.
    Das nennt man mehr Glück als Verstand, schoß es Corday siedendheiß durch den Kopf. Wenn die Glasbausteine ihn getroffen hätten, hätten sie ihn glatt erschlagen.
    Magalie van Cleef schrie immer noch. Brad Corday lehnte benommen an der Wand. Schweiß glänzte auf seinem Gesicht, und er brachte nicht mehr den Mut auf, Ireen Bean daran zu hindern, ihren Mann aus dem Hallenbad zu bringen.
    ***
    Wir hörten die grellen Schreie des dicken Mädchens, und mir war klar, daß diese Panik nur Ireen Bean ausgelöst haben konnte.
    Ich rief zwei Angestellten zu, sie mögen sich um den toten Jungen kümmern, dann rannte ich mit Cruv den Schreien entgegen.
    Mara folgte uns nicht mehr. Sie war am Ende ihrer Kraft.
    Schluchzend wankte sie auf ihre Kollegen zu, die sich bemühten, sie zu beruhigen, obwohl sie selbst ziemlich aufgeregt waren.
    Der Gnom und ich erreichten die Aula. Ich sah das Glasbausteine-Trümmerfeld, über das soeben Brad Corday stolperte, sah die offene Tür des Erste-Hilfe-Raums, konnte aber das schreiende Mädchen nicht sehen.
    »Wo ist Gary Bean?« fragte ich Corday.
    Er wies zum Ausgang. »Die Greisin hat ihn abgeschleppt. Ich wollte es verhindern. Da hätte sie mich beinahe umgebracht.«
    »Kümmern Sie sich um das Mädchen«, sagte ich und lief weiter.
    Cruv folgte mir. Auf dem Parkplatz knurrte ein Motor. Ein Wagen setzte sich in Bewegung. Ich sah zwei Personen in dem Fahrzeug sitzen. Gary Bean und die grausame Greisin.
    »Sie fahren zu Radheera!« stieß Cruv aufgeregt hervor.
    »Genau, Kleiner, und wir hängen uns an sie. Dann kommen wir geradewegs zu ihm.«
    Wir verließen das Jeremy-Jingles-Hallenbad. Was hier zu tun war, mußte das Personal selbst erledigen. Wir konnten uns nicht um alles kümmern.
    Wichtig war vor allem, daß uns Ireen Bean nicht abhängte, denn wenn wir das Nachsehen hatten, gab es für Gary Bean eine Katastrophe. Dann war der Mann nicht mehr zu retten.
    Cruv stolperte mit seinen kurzen Beinen, als wir die Treppe hinunterjagten. Er fiel gegen mich und hätte mich beinahe zu Fall gebracht.
    »Stehst du auf Ireen Beans Seite?«
    »Entschuldige, Tony.«
    Wir rannten weiter. Gary Beans Wagen hatte inzwischen den Parkplatz verlassen. Er fuhr mit zunehmender Geschwindigkeit an einem tristen alten Gebäude vorbei.
    Wir stiegen in Albert Montanas Auto und nahmen unverzüglich die Verfolgung auf. Meine Wangenmuskeln zuckten. Ich preßte die Kiefer fest zusammen.
    Ich konnte es nicht erwarten, Radheera gegenüberzutreten.
    Mich sollte er nicht ausradieren können. Ich wollte ihn die Kraft meines Diskus spüren lassen.
    Zerfetzen würde ihn die Scheibe, und ich würde vor Freude darüber lachen! Ich trage den Namen Dämonenhasser nicht zu Unrecht. Ich hasse sie wirklich alle, diese verfluchten Schwarzblütler, die uns Menschen das Leben schwermachen.
    Immer wieder lassen sie sich neue Grausamkeiten einfallen.
    Nirgendwo auf dieser Welt – die ohne sie so schön hätte sein können – ist man vor ihnen sicher.
    Sie bedienen sich der Ungeheuer, die Phorkys, deren Vater, geschaffen hat; sind selbst Monster oder Teufel. Die Vielfalt der Grausamkeiten, unter denen die Menschheit schon zu leiden hatte, ist erschreckend.
    Und es geht weiter, immer weiter. Ein Ende ist nicht abzusehen. Dennoch entmutigt mich das nicht, denn ich kann auf große Erfolge zurückblicken.
    Einer meiner größten war wohl die Vernichtung von Rufus. Die Hölle wird ihn durch einen anderen Dämon ersetzen, das ist mir klar.
    Aber ebenso klar ist, daß ich auch diesen bekämpfen werde, wo immer er mir über den Weg läuft; so, wie ich jetzt hinter Radheera her war und alles daransetzte, um
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