Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
031 - Sie kamen aus dem Jenseits

031 - Sie kamen aus dem Jenseits

Titel: 031 - Sie kamen aus dem Jenseits
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
und der Schlauch kroch ihm wie eine lebendige Schlange in den Hals.
    Der Junge schüttelte sich. Er wollte schreien, doch kein Laut kam aus seiner Kehle.
    Die Greisin drückte auf den Chromknopf. Roy zuckte zusammen, schluckte, schluckte und schluckte.
    Ireen Bean trat zurück. Die unheimliche, grausame Alte lachte hämisch.
    »Das hast du nun davon!«
    Ihr schrilles Lachen schnitt Roy schmerzhaft durch den Körper.
    Die Greisin ließ ihm nicht die geringste Chance. Er würde sterben.
    Ertrinken…
    ***
    Zur Sicherheit blieb Mr. Silver bei den Montanas. Wir rechneten zwar nicht damit, daß Sybil, Estella und Albert noch Gefahr drohte, aber mit Sicherheit konnten wir es nicht ausschließen, deshalb war es vernünftiger, weiterhin ein Auge auf diese Leute zu haben.
    Albert Montana lieh mir seinen Wagen und beschrieb mir den Weg zum Jeremy-Jingles-Hallenbad. Cruv begleitete mich, das ließ er sich nicht nehmen.
    Da er klein von Wuchs war, litt er ein bißchen unter Minderwertigkeitskomplexen. Deshalb nahm er jede Gelegenheit wahr, um sich und allen anderen zu beweisen, daß man ihn für voll nehmen mußte. Wir taten das zwar ohnedies, aber er zweifelte daran.
    Der Parkplatz vor dem Hallenbad war schon ziemlich leer. Die meisten Fahrzeuge, die hier noch standen, gehörten dem Personal.
    Ich stoppte Albert Montanas Wagen und stieg aus. Cruv wieselte mit seinen kurzen Beinen neben mir her. Wir betraten die Aula des Hallenbades, und ich sah ein blondes Mädchen im Kassenschalter sitzen.
    Ein Mann befand sich bei ihr: Gary Bean.
    »Miß Mara Bean?« fragte ich das blonde Mädchen.
    »Ja. Sind Sie Mr. Tony Ballard?«
    »Ja, Miß, und das ist mein Freund Cruv.« Ich wies auf den Gnom, der artig seine Melone lüftete.
    Mara wies auf den Mann, der neben ihr stand. »Mein Vater.«
    »Das hätten Sie nicht zu sagen brauchen«, erwiderte ich. »Die Ähnlichkeit ist verblüffend.«
    »Hören Sie, Mr. Ballard, was soll das Affentheater?« wetterte Gary Bean sofort los. »Mara ruft mich zu Hause an und erzählt mir die verrückteste Geschichte, die ich je gehört habe, und sie bittet mich, auf dem schnellsten Weg hierher zu kommen. Es ginge um unser Leben…«
    »Ich kann Sie nicht zwingen, mir zu glauben, Mr. Bean, aber so ist es tatsächlich. Sind Sie heute irgendwann, irgendwo einer Greisin begegnet?«
    »Nein. Jedenfalls nicht bewußt.«
    »Haben Sie gehört, was heute auf dem Kennedy Airport passierte?«
    »Ja, im Radio.«
    »Und? Was halten Sie davon? Der 1. April ist vorbei. Es handelt sich also um keinen Scherz der Rundfunkstation. Ich war dabei, als die Polizisten auf den alten Mann schossen. Er steckte die Treffer weg wie nichts.«
    »Da muß irgendein Trick dabei gewesen sein. Vielleicht eine neue Kugelweste.«
    »Der Trick ist schwarze Magie. Satanische Kräfte sind hier im Spiel.« Ich erzählte dem Mann so ausführlich wie möglich von Radheera und von der Art, wie er sich Sklaven nach Coor holte.
    Und ich ließ auch nicht unerwähnt, wie diese Sklaven nach einem halben Jahr aussahen.
    »Sie können das glauben oder nicht«, sagte ich. »Fest steht, daß der Greis vom Airport ein 47jähriger Mann namens Jason Montana war. Er hatte ausgedient. Radheera konnte in nicht mehr gebrauchen, deshalb brachte er ihn hierher zurück, und trug ihm auf, ein anderes Mitglied seiner Familie zu ihm zu bringen. Als Ersatz. Als Ablösung. Und Jason Montana zog los, um seinen Sohn Albert zu holen, der als Zollbeamter auf dem Kennedy Airport Dienst tat. Zum Glück konnten wir verhindern, daß Jason Montana den jungen Mann abschleppte. Mein Freund Cruv hat den gefährlichen Greis schließlich vernichtet.«
    Schon wieder hatte ich etwas gesagt, was Gary Bean nur schwer glauben konnte. Cruv sah aus wie ein Spielzeugmann. Der konnte doch niemandem ernstlich gefährlich werden.
    Zugegeben, so sah der Gnom aus, aber der Schein trog. Der Kleine kämpfte mit einer Verbissenheit, die beispiellos war, und er wuchs bei jedem Kampf gewissermaßen über sich selbst hinaus.
    »Und nun denken Sie, da Ireen vor einem halben Jahr verschwand, sie könnte auch ein Opfer dieses Radheera geworden sein«, sagte Gary Bean.
    »Das nehme ich an.«
    »Und Sie glauben, Radheera könnte auch meine Frau zurückgebracht haben.«
    »Damit sie entweder Sie oder Ihre Tochter zu dem Magier-Dämon bringt, ja, Mr. Bean.«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, es fällt mir verflixt schwer, so eine Geschichte als wahr zu akzeptieren.«
    »Das verstehe ich. Ihre
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher