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0308 - Im Bann der Höllensteine

0308 - Im Bann der Höllensteine

Titel: 0308 - Im Bann der Höllensteine
Autoren: Jason Dark
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konnte.
    Rund 50 Jahre alt, stand er in der Mitte seines Lebens. Er hatte helle, lustige Augen und sah die Welt sehr optimistisch.
    »Dann wollen wir mal reingehen«, schlug er vor und wandte sich an mich. »Warum haben Sie denn nichts gesagt, Mr. Sinclair? Dann hätten wir alles vorbereiten können.«
    »Dazu blieb mir leider nicht die Zeit. Sie wissen ja, wie das ist, Mr. Delrose. Da überstürzen sich manchmal die Ereignisse.«
    »Natürlich, wem sagen Sie das?« Er hielt uns die Tür auf. »Kommen Sie erst ins Warme.«
    »Ja, danke.«
    Auf einem Rost traten wir uns den Schnee von den Füßen, bevor wir die kleine Halle erreichten, wo es auch so etwas Ähnliches wie eine Rezeption gab.
    »Leider ist meine Frau nicht da. Sie steckt bei einer Nachbarin und wird sich festgeredet haben. Ich sage ihr aber Bescheid, daß sie kommen soll.«
    Die Hand des Mannes lag bereits auf dem Telefonhörer, als er meinen Widerspruch hörte. »Nein, bitte nicht, Mr. Delrose! Lassen Sie Ihre Frau ruhig reden.«
    »Es dauerte auch nicht mehr lange.«
    »Kann ich das Zimmer mal sehen?«
    »Natürlich, Mr. Sinclair.« Der Mann drehte sich um und holte einen Schlüssel vom Bord. In der ersten Etage besaß das Haus vier Gästezimmer. Über eine Bogentreppe schritten wir in die Höhe. Die Pension war sehr sauber. Auch die Teppiche auf dem Boden zeigten keine Flecken. Alle Zimmer besaßen eine Dusche und eine Toilette.
    Mr. Delrose Öffnete die erste Tür auf der rechten Seite. »Hier können Sie wohnen«, sagte er zu Jane.
    Sie betrat als erste das Zimmer, wir folgten und sahen Jane in der Mitte des Raumes stehen. Sie schaute sich mit unbewegtem Gesichtsausdruck um. Ein Wort drang dabei nicht über ihre Lippen.
    »Hat sie kein Gepäck?« fragte mich der Mann leise.
    »Nein.«
    Er runzelte die Stirn, hob die Schultern und wandte sich an Jane Collins. »Gefällt es Ihnen hier?«
    »Ja, doch, man kann es aushalten.«
    Überzeugend klang die Antwort nicht. Wir befanden uns eben nicht in einem Luxushotel.
    Jane schaute mich an. »Du kannst ruhig wieder gehen, John«, sagte sie und drehte mir den Rücken zu.
    »Ich sehe dann später nach dir.«
    »Brauchst du nicht.«
    Kaum hatten wir den Raum verlassen, als Jane ans Fenster ging, es öffnete, die Scheibe ein wenig vom Schnee säuberte und nach draußen schaute.
    In der Ferne sah sie ein seltsames Leuchten, und sie wußte auch, woher es stammte.
    Es war die Quelle der Gefahr…
    Jane lächelte kalt. Sie hatte die Gefahr gespürt, doch sie wußte nicht, wie sie sich darstellte.
    Auf jeden Fall unheimlich…
    Ich verabschiedete mich von Mr. Delrose und reichte ihm dabei die Hand. Er hielt sie fest. »Gibt es noch irgend etwas, das ich unbedingt beachten muß?«
    »Eigentlich nicht. Tun Sie sich aber selbst einen Gefallen und lassen Sie der Frau ihren Willen.«
    »Wieso?«
    »Stellen Sie sich nicht gegen ihre Wünsche.«
    »Auch wenn sie gehen will.«
    »Ja.«
    »Das ist aber ein seltsamer Gast, den Sie uns da gebracht haben, Mr. Sinclair.«
    »Sie bleibt nur für kurze Zeit.« Ich wollte gehen.
    Mr. Delrose hatte noch eine Bemerkung auf der Zunge. »Hat es vielleicht etwas mit dem Polizeieinsatz zu tun, der hier in der Nähe ablief?«
    Ich runzelte die Stirn. »Von welch einem Polizeieinsatz sprechen Sie?«
    »Genaues kann ich Ihnen nicht sagen, aber ich sah zahlreiche Streifenwagen, die diese Gegend hier durchkreuzten. Der Schein huschte geisterhaft über die Felder.«
    »Nein, ich glaube nicht.«
    »Vielleicht geraten Sie selbst an eine Speere.«
    »Kann es nicht wegen des Schnees sein?«
    »Glaube ich nicht.«
    »Ich werde mal den Polizeifunk abhören. Vielleicht erfahre ich dann mehr.«
    »Das wäre gut.«
    Winkend ging ich zu meinem Wagen zurück. Der Weg zum Haus war freigeschaufelt worden. Auf dem Gehsteig versank ich wieder bis zu den Knöcheln im Schnee.
    Ich stieg in den Wagen. Eigentlich hätte ich drehen müssen. Das tat ich nicht, sondern fuhr geradeaus weiter, um die nächste Straße zu nehmen. Der Schnee knirschte unter den breiten Reifen. Manchmal hatte ich das Gefühl, über der weißen Pracht zu schweben. Der Kontakt zum Boden war wirklich nicht der beste.
    Ich erinnerte mich daran, daß ich den Polizeifunk einschalten wollte und tat es auch.
    Quäkende Stimmen drangen durch den Lautsprecher. Man sprach von einer Absperrung, die auch die Hauptzufahrtstraße in die City betraf.
    »Dort müßte er doch herkommen«, sagte jemand.
    Meine Neugierde war geweckt worden. Ich hatte genau
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