Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0307 - Die Macht der Gläsernen

Titel: 0307 - Die Macht der Gläsernen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
größere Masse zum Zusammenschluß kommt. Wir können sicher sein, daß die Riesenmenge in den Hangars der OMASO durch den Zwischenfall mit Kommodore Ansuna zu der Auffassung gekommen ist, daß das Schlachtschiff als unauffälliges Transportmittel nicht mehr eingesetzt werden kann. Man wird es für den Notfall behalten wollen, darüber hinaus jedoch bestrebt sein, ein anderes Raumfahrzeug mit Besatzung zu übernehmen. Die Kristallagenten kennen ihre Macht. Sie werden sie rücksichtslos einsetzen, wenn möglich jedoch aus der Anonymität heraus. Dafür benötigt man ein unauffälliges Raumschiff, das nicht von sämtlichen Einheiten der Flotte gejagt wird. Bieten wir also die FRANCIS DRAKE an, die ja eindeutig als Handelsraumer klassifiziert ist."
    „Ohne mich!" fiel Hims ein. „Hören Sie mal, ich mache so ziemlich alles mit, aber von diesen Dingern lasse ich mich nicht übernehmen."
    „Das liegt auch nicht in meinem Plan", wurde er belehrt. Danton begann zu lächeln. Atlan wurde aufmerksam.
    „Hat man ebenfalls Einwände vorzubringen, ehe ich fertig bin?"
    „Nein. Ich finde es nur erstaunlich, daß Sie meine Gedankengänge fast aufs Wort genau aussprechen. Ich dachte ebenfalls daran, mein Schiff als Köder auszuwerfen. Aber bitte, ich höre, Sire!"
    „Wir befinden uns im Gebiet der Blues. Es ist bekannt, daß die rivalisierenden Völker, Tausende an der Zahl, seit hundert Jahren einen erbitterten Bruderkrieg führen. Wir täuschen vor, bei einer gewissen Reise schwer angeschossen worden zu sein. Das ist nicht so ohne weiteres glaubhaft zu machen. Der Plan muß fugenlos sein. Unterschätzen Sie nicht die Aktivität dieser Mikroungeheuer."
    „Ich werde Ihnen mit einigen Neuentwi...
    „, Roi unterbrach sich und blickte sich nach Kasom um." - Verzeihung! Ist es gestattet, den verpönten Begriff nochmals zu benutzen?"
    „Kasom grinste und winkte gönnerhaft mit der Hand.
    „Sehr schön, merci bien, mon ami. Nun denn, Sire, ich kann Ihnen mit einer besonderen Einrichtung gewissermaßen unter die Arme greifen. Schwach bewaffnete, der Willkür Bösartiger ausgelieferter Frachter...!" Roi legte eine Pause ein und wartete geduldig Atlans Hustenanfall ab.
    „Entschuldigen Sie, Monsieur. Ich hatte mich verschluckt."
    „... der Willkür Bösartiger ausgelieferter Frachter müssen gewisse Vorsorgen treffen. Sagen wir - es handelt sich um ein Schauspiel besonderer Art. Ich nehme an, Sie wollen infolge Ihrer parapsychischen Unempfindlichkeit, die sich bereits als gute Waffe gegen den hypnosuggestiven Einfluß der Kristalle erwiesen hat, an Bord der OMASO gehen."
    Die Blicke der Männer kreuzten sich wieder einmal.
    „Sie haben es erfaßt, Danton!"
    „Voila, Sire, dann werde ich mit von der Partie sein. Mein Gehirn ist durch eine paraenergetische Schocklähmung gewisser Nervenleiter mentalstabilisiert. Oh, wird Ihnen schon wieder übel?"
    Roi führte sein Stielglas vor die Augen und starrte Atlan mit einem albern wirkenden Lächeln an.
    Der Lordadmiral kämpfte um seine Beherrschung. Kasom glaubte, seine Zähne knirschen zu hören.
    „Ganz abgesehen von der an sich ungeheuerlichen Aussage: Woher kennen Sie den wissenschaftlich exakten Begriff der Mentalstabilisierung? Dieser chirurgische Gehirneingriff kann nur auf einem Planeten der Milchstraße gemacht werden. Spezialist Melbar Kasom beispielsweise, hat diese Prozedur über sich ergehen lassen, um gegen parapsychische Einflüsse immun zu werden. Ich kann mich erinnern, daß er wochenlang mit den Schatten des Irrsinns zu kämpfen hatte."
    Roi hüstelte.
    „Ich auch, Sire, ich auch. Vergessen wir es. Der bewußte Planet ist das Medo-Center Tahun, der medizinische Stützpunkt der USO.
    Ich habe mir erlaubt, vor einiger Zeit dort aufzutauchen. Ich werde also den von Ihnen erwogenen Einsatz mitmachen. Drei Mann sollten es schaffen mit der beeinflußten Besatzung fertigzuwerden.
    Zwischen Atlans Fingern zerbrach ein Patentschreiber. „Über diese Operation sprechen wir noch, junger Mann", sagte er schwer atmend. „Das ist ja unglaublich! Es gibt nur wenige Männer und Frauen in den Reihen meiner Spezialisten, die dazu die Genehmigung erhielten. Von zehntausend Menschen ist bestenfalls eine Person physisch oder psychisch geeignet, die Prozedur zu überstehen. Sie hätten unheilbar geisteskrank werden können. Ich frage mich, ob man es einem Hasardeur Ihrer Art weiterhin gestatten sollte, mit Transformkanonen durch das All zu fliegen. Na schön, lassen wir das vorerst.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher