Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0307 - Die Macht der Gläsernen

Titel: 0307 - Die Macht der Gläsernen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gefaßt aufnehmen. Ein Kommando wird man ihm nicht mehr geben, aber wir können ihn anderweitig gebrauchen. Wie geht es den Geretteten?"
    Con Bayth blickte auf die Uhr.
    „Sie sind alle aus der Gasnarkose erwacht. Die hypnosuggestive Beeinflussung ist erloschen. Man weiß, was bis zur Übernahme durch die Kristalle geschehen ist. Die nachfolgenden Ereignisse sind in den Gedächtnissen nicht verankert. Ich lasse soeben zur Information der Männer die Bildaufzeichnungen vorführen. Sie haben ja genügend Aufnahmen gemacht."
    Auf dem Bildschirm der Admiralskajüte verglühte allmählich die riesige Atomsonne. Das war alles, was von der OMASO übriggeblieben war.
    Atlan trank den Becher leer und erhob sich erneut.
    „Dann werden wir den Gang zu machen haben. Kommen Sie.
    Dentcher ist in Gegenwart seiner Besatzungsmitglieder zu degradieren."
    „Ein ziemlich hartes Gesetz, Sire! Kann man das nicht unter vier Augen erledigen?"
    Rois Gesicht wirkte verkniffen Atlan schaute ihn lange an, ehe er sagte: „Junger Freund - Sie haben noch nicht ganz begriffen, wie schwer es ist, ein Sternenreich zusammenzuhalten. Um das zu schaffen, benötigt man in erster Linie zuverlässige Schiffsbesatzungen mit noch zuverlässigeren Kommandanten. Die Männer der OMASO erwarten das, verstehen Sie!
    Maßnahmen dieser Art sind in der Solaren Flotte seit dreihundert Jahren üblich. Man wird schon auf den Akademien darauf hingewiesen. Ich kann nicht plötzlich gegen den Strom schwimmen, nur weil Ihnen, rein menschlich gesehen, die öffentliche Demütigung zu hart erscheint. Gehen wir. Sie muß ich allerdings bitten, der Prozedur fernzubleiben. Sie gehören nicht zur Flotte."
    Roi blickte den drei Männern nach. Oro Masut suchte die Automatentastatur nach alkoholischen Getränken ab.
    „Mich trifft der Schlag! Bei der USO gibt es tatsächlich handfeste Sachen."
    „Keine Ablenkungsversuche, bitte. Oro, ich habe meinen Vater noch nie um seine Stellung beneidet.
    Jetzt aber noch viel weniger! Was wird er machen, wenn dieser hakennasige Oberst ohne Rangabzeichen vor ihm steht?"
    Oro schlürfte genießerisch.
    „Hm, Atlan hat recht. Sie müssen noch viel lernen. Auf unsere elegante Art sind solche Dinge nicht zu lösen. Ihr Vater muß hart durchgreifen, jedoch nicht so hart, daß er allgemeine Empörung erregt.
    Das nennt man Psychologie. Ein Mann, der auch in solchen Situationen den genau passenden Mittelweg findet, ist fähig ein Imperium zu lenken." Danton ordnete die Perücke, schob seinen Degen in die Halterung und schritt auf die Tür zu. Die Robotposten salutierten.
    „Charmant, charmant!" murmelte Roi geistesabwesend.
    Draußen auf dem Verbindungsgang standen andere Posten. Sie gehörten zur Besatzung der TOSOMA Roi Danton begann sofort zu tänzeln und mit dem Stielglas um sich zu blicken. Ein Offizier grüßte.
    „Brav, sehr brav, mein Bester", flötete der Freihändlerkönig. „Von wem hat Er die guten Umgangsformen? War sein Vater etwa über den allgemeinen Pöbel erhaben?"
    „Und wie", grinste der stämmig gebaute USO-Captain. „Er leitet heute noch ein robotgesteuertes Schlachthaus auf Sirina-Delta.
    Wir bringen alles Eßbare um und pressen es in Konserven.
    „Ab und zu ist auch ein Freihändler dabei." Roi ging. Mit diesen Kolonialterranern zu diskutieren war fast noch schlimmer als sich mit Erdgeborenen einzulassen.
     
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher