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0306 - Die Träne des Teufels

0306 - Die Träne des Teufels

Titel: 0306 - Die Träne des Teufels
Autoren: Jason Dark
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Wirtschaftsbosse, an Adelige, an sie alle hatte er Grundstücke verkauft und auch dabei so gute Fischzüge gemacht, daß er vom Verkauf seiner erworbenen Grundstücke Millionen kassieren konnte.
    Das alles war vor Jahren gewesen, und der 53jährige Hendrik van Doolen hatte beschlossen, ein wenig kürzer zutreten und sich mehr seinem Hobby zu widmen.
    Es waren die Diamanten!
    Edle Steine, für die er schon ein Vermögen ausgegeben hatte. Er war ein Mensch, der sich von der Pracht dieser Materialien blenden ließ und viel aufs Spiel setzte.
    Vor allen Dingen für einen Diamanten.
    Die Träne des Teufels!
    Als er davon hörte, war ihm sofort klar, daß er den Stein besitzen mußte. Über zwei Jahre forschte er nach, schickte Detektive aus, und im dritten Jahr endlich war ihm ein Erfolg beschieden. Er wußte, wo sich der Diamant befand.
    Nun mußte er ihn erwerben. Das dauerte abermals fast ein Jahr. Er verkaufte alle anderen Steine, nur um die Träne des Teufels in seinen Besitz zu bekommen.
    Es klappte.
    Plötzlich war er Eigentümer dieses handgroßen Steins. So etwas war einmalig auf der Welt. Er hatte ihn tagelang nur angestarrt und sich an seiner kalten, funkelnden Pracht begeistert. Wer diesen Stein so geschliffen hatte, mußte ein Meister seines Fachs gewesen sein.
    Die Herkunft des Diamanten lag im Dunkeln. Trotz intensiver Forschungen hatte es van Doolen nicht herausbekommen, sondern nur Gerüchte gehört. Angeblich sollte der Stein aus der Hölle stammen und vom Teufel selbst hergestellt worden sein. Und zwar aus einer Träne, die seinen Augen entlief.
    So sagte es die Legende…
    Hendrik van Doolen wollte den Stein stets um sich haben. Deshalb hatte er ihn auch nicht in einem Banksafe deponiert, sondern in einem Tresor bei ihm zu Hause.
    Dort lagen Gelder aus dunklen Geschäften, wichtige Unterlagen und eben der Stein.
    Jeden Abend, bevor sich van Doolen zur Ruhe legte, schaute er sich den Stein noch einmal an. Mit diesem Gefühl in der Brust schlief es sich für ihn viel besser.
    Schlafen gehörte zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Sofern es sich einrichten ließ, ging er stets früh zu Bett, stand am nächsten Morgen auch sehr zeitig auf, um im Hallenpool seine Runden zu drehen.
    Er schlief oft, aber nicht sehr tief und fest. Kleinste Geräusche, die nicht in den normalen Rahmen paßten, konnten ihn sehr schnell aufwecken.
    So war es auch in dieser Nacht, als er plötzlich die Stimme hörte, die ihm nur zwei Worte entgegenschleuderte.
    »Wach auf!«
    Van Doolen hörte sie, sein innerer Wecker schaltete auf Alarm, und er schoß blitzschnell in die Höhe. In einer sitzenden Haltung blieb er, strich über sein Gesicht, fuhr in die grau gewordenen Haare und rieb sich danach die Augen.
    Was er da zu sehen bekam, war unwahrscheinlich. Vor seinem Bett stand eine Person.
    Ein Fremder!
    Van Doolen konnte ihn nicht genau erkennen. Das Licht der Lampe streifte ihn nicht, weil es nur auf das Bett gerichtet war, deshalb blieb der Eindringling im Dunkeln.
    Van Doolen fürchtete sich nicht in erster Linie vor dem Dieb, vielmehr dachte er darüber nach, wie es dem Fremden gelungen war, trotz der Sicherheitssperren Grundstück und Haus zu betreten.
    Die Bluthunde hatten ihn nicht aufgehalten. Diese Tatsache ließ tief blicken.
    Mittlerweile hatte er die Müdigkeit abgeschüttelt, starrte nach vorn und sah, daß sich die Gestalt bewegte. Seine Kehle war noch rauh, er hatte Mühe, Worte zu formulieren und mußte sich einige Male räuspern, bevor er die erste Frage stellen konnte.
    »Was wollen Sie?«
    Der Eindringling gab keine Antwort. Dafür ging er noch weiter vor und erreichte den Lichtschein. Sofort blieb er stehen.
    Van Doolen war den Bewegungen gefolgt, und als er die Gestalt jetzt genau sehen konnte, glaubte er zu träumen.
    Das war kein Mensch, das war ein Monster!
    Ein langes, dunkelgrünes, sackähnliches Kleid verdeckte die Gestalt.
    Aus dem Kragenloch schaute ein magerer Hals hervor, darüber befand sich der Kopf.
    Welch ein Schädel!
    Pechschwarz, verbrannt, geschrumpft, mit kalten, weißen Augen, die tief in den Höhlen lagen, einem Mund, der kaum zu erkennen war und einer hohen Stirn, aus der zwei dünne, giftgrüne Schlangen wuchsen, die ihre Körper ringelnd bewegten.
    Haare waren kaum auf dem Schädel zu erkennen. Dafür jedoch die Hände, die bereits Klauen glichen. Beide stachen aus den Ärmellöchern des Kleides hervor, und die langen, gekrümmten Fingernägel zeigten einen matten dunklen
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