Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0306 - Die Erde spie den Schrecken aus

0306 - Die Erde spie den Schrecken aus

Titel: 0306 - Die Erde spie den Schrecken aus
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
geworden, daß er ihr nicht mehr so einfach den Schädel zertreten konnte.
    Und das Biest hörte nicht auf zu wachsen. Schon pendelte der Kopf mit dem aufgerissenen Rachen in der Höhe seines Kopfes. Aus den beiden angekrümmten Zähnen troff grünliches Gift. Die gespaltene Zunge war in rastloser Bewegung.
    Langsam schob sich das gigantische Reptil auf Professor Zamorra zu…
    ***
    »Hier. Hier drunter liegt etwas!« sagte Carsten Möbius kategorisch. Die Spitze des Schwertes zeigte genau auf eine der Platten, die den Boden bedeckten.
    »Dann laß mich mal ran mit dem Spaten!« empfahl Michael Ullich und schob ihn beiseite. Verwünschungen murmelnd versuchte er, den Spaten unter die Platte zu schieben.
    »Nur wer Arbeit kennt, weiß, was wir meiden!« philosophierte Carsten Möbius. »Du könntest dir die Angelegenheit leichter machen, wenn du mehr mit dem Kopf arbeiten würdest!«
    »Es gibt Kollegen, die wissen nichts gut — aber alles besser!« knurrte Ullich erbost. »Dann arbeite doch mal mit dem Kopf, mein lieber Carsten!«
    »Du hast doch das Schwert, das durch Stein schneidet!« sagte der Millionenerbe mit sanfter Stimme. »Zerschneide doch einfach die Steinplatte!«
    »Und den Flammengürtel auch, du Intelligenzbestie!« fauchte Michael Ullich böse. Diese Ruhe des Freundes raubte ihm fast den Verstand.
    »Die umliegenden Steinplatten sollst du zerschneiden, damit du sie leichter zur Seite räumen kannst. Dann ist es gar keine Schwierigkeit, die Schaufel unter die Platte zu schieben, sie umzulegen und den Flammengürtel hervorzuholen!« erklärte Carsten Möbius.
    »Dann her mit der Klinge!« fauchte Michael Ullich. »Wir wollen langsam zum Ende kommen!« Fast riß er dem Freund das Schwert Gorgran aus der Hand und zog die Spitze über die Steinplatten. Wie Glas, über das man mit einem Glasschneider fährt, wurden die Steinplatten getrennt.
    »Arbeit fasziniert mich!« philosophierte Carsten Möbius. »Ich könnte stundenlang zuschauen!«
    Michael Ullichs Bemerkung darauf kam aus dem untersten Gassenjargon. Mit dem Spaten räumte er die Steinfragmente beiseite. Dann legte er das Spatenblatt als Hebel an die Steinplatte, unter der Carsten Möbius den Flammengürtel vermutete.
    »Nimm die Schaufel nicht so voll -wenn die Arbeit reichen soll!« vernahm er wieder eine der Weisheiten des Carsten Möbius. Doch Michael Ullich kam nicht dazu, noch eine Verwünschung auszustoßen.
    Denn in diesem Augenblick kippte die Steinplatte.
    Darunter wurde ein kleiner Hohlraum sichtbar.
    Aus den unergründlichen Taschen seiner Lederkombi zog Carsten Möbius ein Feuerzeug hervor. Obwohl er Nichtraucher war, führte er ständig einen Mini-Flammenwerfer bei sich.
    Er stellte das Gerät auf höchste Leistung und beugte sich herab.
    Die beiden Freunde stießen einen Seufzer der Erleichterung aus, als sich schwach die Konturen von goldroten, hieroglyphenartigen Symbolen abzeichneten.
    Carsten Möbius wagte es, das uralte Relikt zu ergreifen. Es fühlte sich an wie ganz normaler Stoff. Ein handbreiter Gürtel aus unbekanntem Material.
    »Merlin sagt, daß er harmlos ist, wenn man seine Kräfte nicht zu wecken versteht!« sagte Carsten Möbius. »Jetzt müssen wir sehen, daß wir schnellstens verschwinden!«
    »Aber nicht, ohne uns die Hälfte von dem abzugeben, was ihr gefunden habt. Oder die ganze Beute!« hörten sie plötzlich hinter sich eine unangenehme Stimme.
    Und die Gesichter waren alles andere als vertrauenerweckend. Jeder Richter hätte allein für die Visage schon mal drei Jahre Zuchthaus gegeben.
    »Wenn ihr meint, daß wir hier Spaß machen, seid ihr auf dem Holzwege, Freunde!« sagte der offensichtliche Anführer der Männer. »Wir machen euch alle, wenn ihr meint, hier den starken Mann zu spielen!«
    »Wir haben eine Grabungslizenz!« preßte Carsten Möbius hervor.
    »Und wir sind von den städtischen Museen und wollen die Funde einsehen!« kicherte der Anführer. »Los. Her mit den Kostbarkeiten, die ihr gefunden habt!«
    »Nur ein alter Gürtel. Nicht viel wert!« sagte Carsten Möbius geringschätzig. »Sicher vor einigen Jahren mal von einem Touristen dort vergraben!«
    »Was sollen wir mit so einem alten Gürtel!« fauchte der Anführer der Gang. »Ihr habt doch gewiß noch was anderes gefunden. Gold zum Beispiel!«
    »Ihr seid keine Leute von den Museen!« sagte Carsten Möbius scharf.
    »Richtig erkannt, Junge!« lobte ein anderer Mann. »Die Museen, die wir betreuen, gehören Don Giordo aus Napoli. In
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher