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0305 - Zamorras schwerste Prüfung

0305 - Zamorras schwerste Prüfung

Titel: 0305 - Zamorras schwerste Prüfung
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ohren: Zamorra wird dein Henker sein, es sei denn, du tötest ihn vorher! Und das war jetzt der Fall.
    Oh, Belial würde noch lange leben und jahrtausendelang das Amt des Fürsten der Finsternis versehen.
    Mit einem wilden Fauchen warf er sich auf Zamorra, der wehrlos geworden war. Seine magischen Instrumente versagten. Der Dämon packte zu, spürte den Körper des Menschen bereits zwischen seinen Klauen.
    Und preßte die Krallen - ins Leere!
    Da war niemand mehr!
    Mitten in seinen Pranken hatte Zamorra sich aufgelöst!
    Belial sank auf die Knie. Fassungslos sah er sich um. Er rief seine Erinnerung ab. Hatte er da nicht einen wirbelnden Schatten gesehen, der so schnell auftauchte, wie er wieder verschwand?
    Er tastete wütend nach seinem Gegner. Aber Zamorra hatte sich nicht einfach nur unsichtbar gemacht. Er war tatsächlich verschwunden.
    Zugleich geschah noch etwas anderes. Die feste Insel löste sich auf, wurde wieder zu Lava, nachdem der Dhyarra-Einfluß schwand. Übergangslos sank Belial ein.
    Mit einem Wutbrüllen hob er sich aus der Lava und schwebte wieder über dem brodelnden, feurigen See. Er schrie die dienstbaren Geister an, verlangte von ihnen zu wissen, ob sie Beobachtungen gemacht hatten.
    Aber auch für sie war alles viel zu rasch gegangen. Sie hatten auch nicht mehr beobachten können, als daß Zamorra verschwunden war.
    Belial tobte. Er fragte sich, wie sein Gegner das wieder fertiggebracht hatte. Warum fand er immer wieder einen Trick, im buchstäblich allerletzten Moment den Kopf aus der Schlinge zu ziehen?
    »Warte, Zamorra«, knurrte Belial erbost. »Diesmal konntest du mir noch entwischen. Aber wenn wir uns Wiedersehen, bin ich noch besser vorbereitet. Dann wirst du sterben! Und ich habe auch schon eine dumpfe Ahnung, wie ich dich in eine Falle locke…«
    Diesmal würde er nicht erst eine Geisel nehmen und Zamorra zu erpressen versuchen. Auch Belial hatte nun endlich begriffen, daß ein Mann wie Zamorra sich einfach nicht erpressen ließ.
    Nein. Er würde Zamorra selbst in die Falle locken.
    »Warte nur ab«, murmelte er. »Bald hat deine Stunde geschlagen. Ich werde dein Henker sein, Zamorra…«
    ***
    Teri Rheken hatte die Auseinandersetzung telepathisch mitverfolgt. Irgendwo in Höllen-Tiefen kämpften Gryf und Zamorra verzweifelt gegen die gefährliche Übermacht und schließlich gegen den Dämon Belial selbst.
    Es juckte der Druidin in den Fingerspitzen, per zeitlosem Sprung am Schauplatz des Geschehens zu erscheinen und helfend einzugreifen. Aber sie wußte ebensogut wie die anderen, daß dann der Bezugspunkt zum Tor verschwinden würde. Und dann mußten sie von sich aus einen anderen Weg zurück finden.
    Aber da sprang Gryf mit Nicole!
    Im gleichen Moment, in dem er neben Teri auftauchte, handelte die Druidin. Denn jetzt war Gryf hier, jetzt bildete er den Bezugspunkt. Sie sandte ihm eine schnelle telepathische Botschaft zu, daß er hier warten sollte, warf sich förmlich vorwärts und sprang.
    Der zeitlose Sprung brachte sie im gleichen Moment an Zamorras Seite.
    Es war auch höchste Zeit. Es war der Moment, in dem der Dämon seine Krallen in Zamorras Körper bohren wollte. Teri packte zu, bekam Zamorra zu fassen und löste bereits den nächsten zeitlosen Sprung aus, der sie zurückbrachte zum Tor. Und sie schaffte es dabei auch noch, den Parapsychologen magisch aufzuladen. Denn ansonsten hätte sie auch noch Belial mit sich gerissen. Aber der Transport des Dämons hätte ihre Kräfte mit Sicherheit überfordert.
    Sie hatte es noch nie versucht, zwei miteinander in Fühlung befindliche Körper beim zeitlosen Sprung zu trennen. Und sie schaffte es!
    Sie kam allein mit Zamorra an, der kaum begreifen konnte, dem Tod doch noch entronnen zu sein. Denn auch für ihn war alles viel zu schnell gegangen.
    »Los, verschwinden wir«, rief Teri den anderen zu. »Bevor Belial dahinter kommt, wohin wir uns abgesetzt haben!«
    Gryf nickte. Er faßte wieder Nicoles Hand und wollte sie durch das Tor zerren, zurück in die Welt der Lebenden.
    Da schloß sich die Öffnung zwischen Menschenwelt und Hölle!
    ***
    Ted wob mit dem Machtkristall ein schützendes Netz zwischen sich und Aurelian. Es lag ihm nichts daran, den Pater bei seiner Abwehrreaktion zu verletzen.
    Die magischen Gewalten prallten aufeinander. Feuerkaskaden sprühten. Tapeten rollten sich von den Wänden. Teppichfasern entknoteten sich, wanden sich wie Schlangen hin und her. Von einem großen Ölbild an der Wand tropfte die verwischende
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