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0304 - Des Satans höllischer Trick

0304 - Des Satans höllischer Trick

Titel: 0304 - Des Satans höllischer Trick
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sein, daß hier eine andere Dimension mitspielt. Wenn du hineinspringst, Zamorra, sieh zu, daß du einen Aufwärts-Impuls bekommst. Ansonsten bleibst du entweder auf der Stelle oder schwebst in die falsche Richtung.«
    So ganz traute Zamorra der Angelegenheit nicht. Was war, wenn er stürzte? Bei der Größe und der Tiefe dieses Schachtes würde er sich nicht mehr auffangen können. Er würde irgendwann zerschmettert werden…
    Nicht, wenn dieser Schacht wirklich in sich gekrümmt und damit endlos ist, verbesserte er sich sofort. Dann bestand die Möglichkeit, daß er nach seiner unbestimmten Zeit sogär wieder an dieser Stelle ankam - gleichgültig, ob er nun nach unten - oder nach oben fiel!
    »Halte die Waffe und den Dhyarra-Kristall bereit«, mahnte Asmodis. »Sobald dein Kopf auf der Etage erscheint, sehen dich die Roboter. Dann wissen sie allerdings noch nicht, daß du Feind bist.«
    Zamorra nickte. Er sah, wie Asmodis einen Sprung nach vorn machte und sich dabei leicht nach oben abstieß. Er schwebte langsam in die Höhe.
    Zamorra überwand sich und folgte ihm auf die gleiche Weise. Unter ihm war die Unendlichkeit, die leere endlose Tiefe. Für Augenblicke stülpte sich sein Magen um, als er übergangslos in die schwerelose Zone im Innern des Schachtes geriet, aber er bekam sich sehr schnell wieder unter Kontrolle.
    Er berührte seinen Dhyarra-Kristall in der Gürtelschließe und befahl ihm mit seinen Gedanken, ihn vor jeglicher Fremdeinwirkung zu schützen, seien es Geschosse oder Strahlen. Er hoffte, daß das ausreichte. Er sah das schwache Flirren, das sich um ihn bildete wie heiße Luft. Wehe, wenn die Waffen der Roboter stärker waren als die Abwehr des Kristalls…
    Asmodis war einen halben Meter über ihm. Hoffentlich reichte das aus…
    Zu viele Risiken! Zu viele Unwägbarkeiten! Niemals zuvor hatte Zamorra sich auf ein Abenteuer eingelassen, bei dem die Unsicherheiten so groß und so zahlreich waren. Was, wenn Asmodis sich plötzlich darauf besann, daß er der Teufel war, und Zamorra hereinlegte, ihm in den Rücken fiel? Oder wenn er ihn schlicht und ergreifend als »Kanonenfutter« verheizte?
    Aber es blieb ihm einfach nichts anderes übrig, als zu vertrauen, so widersinnig es auch eigentlich war.
    »Aufpassen«, zischte Asmodis über ihm. »Die nächste Etage ist es!«
    Zamorras Hand schloß sich um den Griff der Waffe, die an seinem Gürtel klebte. Sie löste sich und lag hart und kali zwischen seinen Fingern. Automatisch entsicherte er sie und hob sie schußbereit hoch.
    Der Etagenboden erschien.
    Zamorra sah am Ende des Korridors, der vor ihm lag, drei Maschinenkonstruktionen stehen, die mit ihren Sehzellen die beiden Auftauchenden fixierten.
    Im gleichen Moment schoß Asmodis. Aus seiner Waffe zuckte ein fingerdicker Nadelstrahl und spannte eine tödliche Brücke aus vernichtender Laserenergie. Er hatte gut gezielt und getroffen. Die Augenzellen einer der drei Maschinen zerschmolzen. Im gleichen Moment löste auch Zamorra seine Waffe aus.
    Er verfehlte sein Ziel.
    »Sein« und der dritte Roboter eröffneten sofort das Feuer. Der von Asmodis getroffene wurde nicht aktiv, weil er nicht mehr in der Lage war, sein Ziel zu erfassen. Aber schon allein, was die beiden anderen anrichteten, war verheerend genug. Zamorra sah, wie Asmodis von einem Strahlenbündel getroffen wurde. Der Lichtdruck wirbelte ihn bis zur gegenüberliegenden Schachtseite. Er prallte mit dem Rücken dagegen, wurde halb auf den angrenzenden Gang gefegt und blieb reglos liegen, von Flammenlohen umhüllt.
    Zamorra selbst krümmte sich instinktiv zur Kugel zusammen. Zwei Strahlen streiften ihn und versetzten ihn im Schacht in kreisende Bewegung. Er schoß wieder, sobald er eine Gelegenheit bekam. Gleichzeitig baute sich um ihn ein grünes Leuchten auf.
    Das Amulett!
    Merlins Stern, der Stern von Myrrian-ey-Llyrana, war endlich wieder einmal selbständig in Aktion getreten und hatte sein Schutzfeld um Zamorra aufgebaut, verstärkt durch das des Dhyarra-Kristalls. Zamorra breitete die Arme aus, brachte damit die Rotation zum Stoppen und fand festen Halt, während ihn abermals ein Strahlengewitter einhüllte. Diesmal aber wurde der Lichtdruck der Laserstrahlen vom Schutzfeld des Amuletts neutralisiert.
    Zamorra zielte sorgfältig und schoß abermals. Ein weiterer Kampfroboter stellte seinen Beschuß ein, weil seine Augensysteme zerstört worden waren. Nur noch einer gab Dauerfeuer aus seinen Waffen.
    Da kreiselte der erste, von Asmodis
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