Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0303 - Im Labyrinth desTodes

Titel: 0303 - Im Labyrinth desTodes
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
exakt getippte Buchstabenreihen wurden sichtbar.
    Die Geschwister lasen stumm.
    Dann - eine halbe Stunde mochte vergangen sein - sahen sie sich in die blaß gewordenen Gesichter.
    Die Maschine hatte alles bestätigt Befürchtungen und Hoffnungen!
    Vor ihnen lag, auf hellgrünes Papier gedruckt, die Quintessenz ihrer eigenen Überlegungen und der Berechnungen, die Suzan mit ihrem Mann, dem Hyperphysiker Dr.
    Geoffry Abel Waringer, auf ihrem geheimgehaltenen Experimentalplaneten angestellt hatte.
    Aus der Tatsache, daß der Mausbiber Gucky in dem erbeuteten Raumschiff des Riesenroboters zusätzlich zu den vollrobotisierten Anlagen komplette Einrichtungen zur Manuellbedienung gefunden hatte, ergab sich der Schluß, sämtliche Einheiten von OLD MAN müßten in der gleichen Art ausgestattet sein - einschließlich der Zentrale des Giganten selbst!
    Das würde bedeuten, daß es überall die gleichen roten Schalthebel gab, mit denen man schlagartig sämtliche Automatiken ausschalten konnte.
    Die Mathelogik bestätigte ebenfalls die Theorie, daß die 31 verschollenen Terraner, unter ihnen Captain Rog Fanther, einen militärischen Machtfaktor ersten Ranges schaffen wollten - und zwar zur Unterstützung der Menschheit. Sie mußten irgendwo Hilfe gefunden haben, denn allein hätten sie das gigantische Vorhaben nie durchführen können.
    Daraus leitete die mathelogische Positronik eine andere, weitaus wesentlichere Folgerung ab: OLD MAN, dazu geschaffen, der Menschheit zu helfen, mußte so programmiert sein, daß er mit der Menschheit auch Verbindung aufnehmen könnte. Ansonsten wäre die ganze Arbeit nicht nur sinnlos, sondern schädlich gewesen.
    Logischerweise mußten aber Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden sein, damit nicht Unbefugte sich in den Besitz des gigantischen Machtinstruments setzen konnten. Die Positronik bestätigte Suzans Behauptung, es gäbe eine Sperrschaltung, die nur von Perry Rhodan, Atlan und eventuell noch Reginald Bull bedient werden könnte - und von sonst niemandem!
    „Anscheinend ist noch keiner der führenden Leute des Imperiums auf diesen Gedanken gekommen", sagte Roi Danton zynisch.
    „Stimmt!" bestätigte Suzan. „Deshalb wirst du unter einem Vorwand die Erde anfliegen, eine Besprechung mit Vati herbeiführen - natürlich nicht als sein Sohn, sondern als, König' Danton - und ihn davon überzeugen, daß es nur einen vernünftigen Weg gibt, die schreckliche Gefahr zu neutralisieren, die uns allen in OLD MAN erstanden ist. Vati, Atlan und vielleicht noch Onkel Reginald müssen in die Zentralkugel des Giganten eindringen, die Sperrschaltung finden und sie betätigen. Damit würde nicht nur die Gefahr beseitigt, sondern wir hätten noch dazu einen wertvollen Bundesgenossen gewonnen."
    Roi verzog keine Miene. Er lehnte sich an die Frontwand des mathelogischen Gehirns, rieb sich das unrasierte Kinn und dachte nach.
    Plötzlich ging ein Leuchten über sein Gesicht.
    „Okay, Schwester, so müßte es gehen!"
    Er drückte sie zärtlich, gab ihr einen Klaps auf den verlängerten Rücken und flüchtete ins Badezimmer, als er sah, wie die Zornröte in Suzans Gesicht stieg.
    Als er, frisch rasiert, gewaschen und bester Laune, in das Wohnabteil seiner Kabine zurückkehrte, war seine Schwester verschwunden.
    Auf dem Tischchen lag ein weißes Pappschild, auf das in roten Blockbuchstaben gemalt war: ATTENTION, CHIEN DANGEREUX! - VORSICHT! BISSIGER HUND!
    Während er noch grinsend überlegte, ob seine Schwester wohl jetzt ebenfalls Französisch lernte, um alles verstehen zu können, was er sagte, öffnete sich in seinem Rücken die Tür zum Schlafabteil; etwas Schweres, dumpf über den Boden Stampfendes schoß heraus, stieß Laute aus, die an das Kläffen eines gereizten Dorfköters erinnerten. und fuhr Roi Danton schmerzhaft an die weißen Kniestrümpfe.
    Michael Rhodan setzte im Schlußsprung über das Tischchen hinweg, riß seinen Kavaliersdegen aus der Scheide und wich bis zur Wand zurück, als er sah, was da auf ihn zukam und bellte.
    Sein persönlicher Bedienungsroboter!
    Im nächsten Augenblick ließ er sich in einen Fauteuil fallen und lachte, bis ihm die Tränen über die Wangen liefen.
    Der Roboter watschelte auf allen vieren zu ihm, legte ihm den Kopf auf die Knie und machte: „Wau!"
    Ein donnernder Krach riß Roi aus seinem Heiterkeitsausbruch. Er fuhr hoch und erblickte Oro Masut.
    Der Ertruser lag zwischen Tür und Angel - bewußtlos, wie es schien.
    Es klickte vernehmlich.
    Der Dienstroboter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher