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0301 - Druiden-Rache

0301 - Druiden-Rache

Titel: 0301 - Druiden-Rache
Autoren: Jason Dark
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Kompliment, wirklich.«
    Sam lachte und klopfte gegen seine Waffe. »Ja, das Gewehr hat es in sich. Eine tolle Erfindung.«
    »In der Tat«, gab Bimbo zu.
    »Und was machen wir jetzt?« fragte Fritz. »Ich würde mir die Folgen einmal gern näher ansehen.«
    »Das kannst du auch«, erwiderte Sam. »Warten wir ab, bis sich die Erde ein wenig abgekühlt hat.«
    Die Männer besaßen eiserne Nerven und auch die entsprechende Disziplin. Obwohl jeder von ihnen neugierig war, hielten sie sich zurück. Nur Bimbo stellte eine Frage.
    »Hast du nicht was von Geistern gesagt, Sam?«
    »Ja.«
    »Wo sind sie?«
    »Verbrannt«, erwiderte Fritz trocken, worauf Essex sich in seiner Landesehre gekränkt fühlte.
    »Englische Geister sterben so leicht nicht«, erklärte er.
    »Schon gut«, sagte der Deutsche. »Ich kenne mich in eurer Geisterwelt eben nicht so aus.«
    »Sie ist die berühmteste der Welt.«
    »Wer soll in diesem Hügel denn gewohnt haben?« erkundigte sich der Afrikaner.
    »Jetzt hört aber mit dem Quatsch auf«, regte sich Sam auf. »Es gibt keine Geister, verdammt. Da steht ihr hier herum, habt mit den modernsten Waffen geschossen und redet von Geistern. So einen Blödsinn habe ich auch noch nicht erlebt.«
    »Man muß sich ja schließlich die Zeit vertreiben«, sagte Essex und hob die trainierten Schultern.
    »Aber nicht mit so einem Kram.«
    »Hast du einen besseren Vorschlag?«
    »Nein.«
    »Bevor ihr euch streitet, könnten wir ja in die Maschine steigen und dort warten«, schlug Bimbo vor.
    Die Idee sahen die übrigen drei als gut an. Sie gingen los. An den toten jungen Mann verschwendeten die vier Söldner keinen Gedanken mehr.
    Killer-Mentalität. Falls sie ihnen nicht angeboren war, so doch anerzogen.
    Nebeneinander schritten sie auf den Hubschrauber zu, der wie ein riesiges Insekt in der kleinen Senke stand. Schwarz, drohend, gefährlich. Ein Meisterwerk der Technik. Da hatten sich die Amerikaner etwas einfallen lassen.
    »Man könnte ihn auch mit Laser Kanonen bestücken«, meinte Fritz, der Deutsche.
    »Klar«, erwiderte Sam.
    »Wird darüber schon diskutiert?« erkundigte sich Essex.
    »Bestimmt.«
    Die vier Söldner hatten etwa die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht, als Bimbo plötzlich fragte: »Ist es hier eigentlich windig?«
    »Spürst du was?«
    Bimbo schüttelte den Kopf und stieß Essex an, der die Frage gestellt hatte. »Nein, ich nicht, aber der Hubschrauber.«
    »Wieso?«
    »Schaut mal nach vorn!«
    Die Männer blieben stehen. Ihre Blicke richteten sich auf das Wunderwerk der modernen Technik.
    Hatten sie vorhin noch über die Bemerkung ihres dunkelhäutigen Partners lachen wollen, so blieb es ihnen nun im Hals stecken, denn Bimbo hatte sich nicht getäuscht.
    Der Hubschrauber bewegte sich tatsächlich.
    Fritz schüttelte den Kopf. »Das ist doch unmöglich«, sagte er nach einer Weile.
    Die Männer standen starr und wagten kaum zu atmen. Der Hubschrauber wirkte so, als hätten ihn unsichtbare Hände gepackt. Jetzt schüttelte er sich.
    »Verdammt!« flüsterte Sam. »Da stimmt was nicht.« Er verzog das Gesicht, als er ein Knirschen vernahm, das ihm durch Mark und Bein ging. »Kommt, das sehen wir uns an!«
    Die vier Söldner rannten los.
    Und Bimbo sagte: »Ich glaube allmählich doch, daß hier Geister wohnen.«
    Er sprach den Satz, aber sehr leise aus. Die anderen sollten ihn nicht hören…
    ***
    »Aum…«
    Mandra Korab sprach die heilige Silbe des alten Indien, und er formulierte sie in einer Tonlage, wie ich sie noch nie in meinem Leben gehört hatte.
    Das war kein Sprechen mehr, kein normales Reden, sondern ein hohes melodisches Singen. So mußte man wahrscheinlich diese Silbe auch aussprechen.
    Der Inder schaute dabei gespannt auf den Dolch und das Kreuz.
    Wenn diese uralte Magie noch immer Bestand hatte, dann mußte sie einfach reagieren.
    Die Stimme schallte noch nach. Sie klang durch den Raum, wir hörten sie sehr deutlich und waren nicht nur von der Aussprache fasziniert, sondern auch von der Wirkung.
    Als Mandra Korab das Wort gesprochen hatte, lehnte er sich zurück. Sein Mund stand weiterhin offen, den Blick hatte er nach innen gerichtet, als würde er den Klängen der Silbe nachlauschen, und er wartete ebenso ab wie wir.
    Mein Blick war von Mandras Gesicht abgeglitten und hatte sich an den beiden, auf dem Tisch liegenden Gegenständen festgesaugt.
    Ich runzelte die Stirn, spürte die innerliche Spannung und sah, daß sich etwas tat.
    Mein Kreuz spielte mit und auch der
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