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0301 - Druiden-Rache

0301 - Druiden-Rache

Titel: 0301 - Druiden-Rache
Autoren: Jason Dark
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sagen, aber er weiß sehr wohl, daß deine Dolche dem Satan gefährlich werden können. Aus diesem Grunde hat er sie dir abgenommen und sie in zahlreiche Winde, Länder und Dimensionen verstreut. Es haben diejenigen die Dolche bekommen, die sie auch verdienen. Zu den Personen zähle ich dich nicht, Inder!«
    »Dann willst du mir den Dolch nicht geben?«
    »Nein!«
    Nach dieser Antwort entstand eine Pause. Keine Partei wollte nachgeben. Ich kannte Situationen wie diese, und da gab es leider nur ein Mittel.
    Den Kampf!
    Das wußte auch Mandra! »Da du mir den Dolch nicht freiwillig überlässt, werde ich ihn mir holen, Guywano. Gib acht.«
    Der alte Druide lachte grollend, während er zuschaute, wie Mandra auf ihn zukam. »Hast du das Schicksal der vier Männer vergessen?« rief er.
    »Ich bin ein anderer!«
    Das stimmte. Zudem stand Mandra nicht allein, denn auch für uns war die Zeit gekommen, einzugreifen. Wir wollten nicht mehr länger die Statisten spielen, deshalb lief ich so rasch es ging den Hügel hoch und sah die Augen des alten Druiden auf mich gerichtet.
    Er entdeckte auch mein, Kreuz und den grünen Schein, der von seiner Mitte ausging.
    »Mach dich nicht unglücklich, Mann mit dem Kreuz!« rief er mir zu. »Hüte dich, Aibon herauszufordern. Dieser Friedhof steht unter dem Schutz des Landes Aibon. Unter dem Schutz des Druiden-Himmels. Wer sich dagegenstellt, bekommt die geballte Macht zu spüren.«
    »Ich weiß!« schrie ich ihm entgegen. »Dann gib den Dolch freiwillig heraus!«
    »Nie!«
    In diesem Augenblick hatte Mandra den alten Druiden erreicht.
    Mit einem gewaltigen Satz sprang er ihn an. Den rechten Arm mit dem Dolch vorgestreckt, wollte er die Klinge in die Brust des anderen bohren.
    Blitzschnell drehte sich der Druide.
    Jetzt mußte es passieren.
    Aber auch der alte Hüter des Friedhofs stach zu. So zielte der Dolch, der eigentlich Mandra gehörte, genau auf dessen Brust.
    Beide mußten treffen.
    Beide trafen nicht.
    Mandra Korab bewies seine Reaktionsschnelligkeit. Denn auch seine linke Hand schnellte vor, und sie bekam den Waffenarm des Druiden zu packen. In diesem Augenblick erst sahen wir den Beweis, daß wir es mit keinem Geist zu tun hatten.
    Der alte Druide reagierte gleichzeitig. Er blockte Mandras Stoß ebenfalls ab, und für den Bruchteil einer Sekunde standen beide in ihren Haltungen wie zwei Statuen.
    Wer hatte die größeren Kräfte?
    Mandra!
    Wir konnten sehen, wie ein Ruck durch seinen Körper ging und er Guywano nach unten schleuderte. Der alte Druide fiel auf den Rücken, jetzt hatte Mandra gewonnen, das erkannten wir beide, denn wir befanden uns nur wenige Schritte vom Ort des Geschehens entfernt.
    Nein, wir hatten die Kraft des Druiden unterschätzt. Urplötzlich spielte er seine eigentlichen Kräfte aus. Mandra zuckte hoch, seine Gestalt wurde plötzlich durchscheinend und war von einem fahlen grünen Licht erfüllt.
    Guywano lachte, während er auf dem Rücken lag. »Es ist dein Ende, Mann, ich brauchte dir erst gar nicht den Dolch in den Körper zu stoßen, du schaffst es nicht, du…«
    Da waren wir heran.
    Und ich hatte das Kreuz.
    Noch hatte Mandra Korab sich nicht entmaterialisiert. Nur die Magie erfüllte und verdammte ihn zu Bewegungslosigkeit. Diesen Augenblick nutzte ich aus.
    Ich ließ das Kreuz fallen.
    Als es sich auf dem Weg nach unten befand, sah ich den Schrecken im Gesicht des alten Druiden, denn er konnte den Kopf nicht mehr zur Seite nehmen.
    Es war ein Trick.
    Bevor das Kreuz sein Gesicht berührte, hielt ich die schmale Silberkette zwischen Daumen und Zeigefinger fest, so daß das Kreuz etwa eine Fingerlänge vor dem alten Gesicht des Druiden zur Ruhe kam und über ihm schwebte.
    Ich sagte nichts, aber mein Gesichtsausdruck deutete an, daß es mir ernst war.
    Der lappige Mund des alten Druiden verzog sich. Es war eine hasserfüllte Geste, und ich sah, daß Sukos Schatten auf uns fiel. Mit schlagbereiter Dämonenpeitsche stand der Chinese neben uns.
    »Nimm den Zauber zurück!« flüsterte ich scharf. »Sonst vergesse ich mich und werde dich mit dem Kreuz attackieren…«
    Er lachte böse. »Es kann mich nicht töten, es kann…«
    »Wirklich nicht?« Ich ließ das Kreuz um eine Idee tiefer sinken und sorgte für Angst bei meinem Gegner. Das erkannte ich in seinen Augen. Er zischte etwas, das ich nicht verstehen konnte, und mein Lächeln fiel kalt und hart aus.
    »Nimmst du ihn zurück?«
    Unsere Blicke bohrten sich ineinander. Einer von uns mußte einen
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