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0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

Titel: 0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie
Autoren: Wir jagten die Brillanten-Haie
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kann man natürlich nicht erkennen. Vielleicht wäre zu überlegen, ob wir nicht gerade diesem Blatt unser Foto zukommen ließen?«, schlug Mr. High vor.
    Wir nickten.
    »Sind irgendwelche Spuren gefunden worden?« fragte unser Chef.
    »Wir müssen abwarten, der Gangsterwagen wird noch untersucht. Inzwischen habe ich allerdings herausgefunden, dass der Wagen aus New Haven stammt. Besitzer ist ein Gastwirt, der aber den Diebstahl noch nicht gemeldet hat. Bis New Haven sind es 70 Meilen. Vielleicht ist der Besitzer auch in New York und die Banditen haben ihm den Wagen hier in Manhattan entwendet. Jedenfalls meldete sich im Springfield niemand.«
    »Was ist Ihre Meinung über die Gangster?«, fragte Mr. High. Auf diese Weise brachte er seine Leute immer wieder dazu, den Fall zu rekonstruieren, zu erkennen, zu folgern und daraus die Schlüsse zu ziehen.
    »Es handelt sich um zwei oder mehrere Gangster, die die Praxis des Einbruchs beherrschen und sich außerdem mit Schmuck auskennen«, begann Phil.
    Mein Freund trug alle wichtigen Erkenntnisse der vier letzten Tage zusammen. Die Burschen hatten sich stets die besten Stücke herausgefischt und waren mit einer außergewöhnlichen Kaltblütigkeit zu Werke gegangen. In einem Falle hatten sie sogar die Kreditkarte aus dem Tresor entwendet. Mit dieser Kreditkarte wären sie in der Lage, in allen Staaten von Nordamerika bargeldlos zu tanken, zu essen und zu schlafen.
    Inzwischen hatten wir eine Liste über die gestohlenen Schmuckstücke an alle Juweliere New Yorks und der umliegenden Städte verteilen lassen.
    »Und Sie meinen, dass die Burschen weiter in dieser-Weise eine Juwelensammlung zusammentreiben wollen?«, fragte Mr. High.
    Phil zuckte die Schultern.
    »Jedenfalls glauben wir, dass die Mörder von heute Mittag auch für die anderen nächtlichen Einbrüche in Frage kommen, Mr. High«, antwortete ich.
    »Okay, Jerry. Das ist auch meine Meinung«, erklärte der Chef. »Phil und Sie übernehmen den Fall Salisbury. In den anderen Angelegenheiten werden die Kollegen weiterforschen, die bisher die Arbeit mit Ihnen gemacht haben. Jeder arbeitet für sich. Dann werden wir schneller erkennen, ob alle Spuren zusammenlaufen. Murphy wird die Leitung der Nachforschung in den drei anderen Fällen übernehmen. Ich habe ihn bereits informiert.«
    Das war das Ende der Besprechung mit unserem Chef.
    Das heißt, nicht ganz. Denn beim letzten Satz klingelte das Telefon.
    Mr. High nahm den Hörer ab und meldete sich. Die Kollegin in der Zentrale sprach aufgeregt.
    »Gut, dann verbinden Sie, Mrs.Turple«, sagte Mr. High. Er schaltete den Lautsprecher ein und gab uns mit den Augen ein Zeichen, noch zu bleiben, denn wir standen bereits in der Tür.
    Aus dem Lautsprecher keuchte eine aufgeregte Stimme: »Hallo, was rückt ihr Brüder raus, wenn ich euch einen Tipp gebe?«
    »Anrufe dieser Art erhalten wir jeden Tag eine ganze Menge«, erklärte Mr. High. »Um was handelt es sich?«
    »Erst müsst ihr mir verraten, was ihr springen lasst«, keuchte der Mann am anderen Ende.
    Er rief aus einer Telefonzelle an, die an einer belebten Straße lag. Wagen schnurrten vorbei, lautes Gehupe unterbrach die aufgeregten Worte des Anrufers.
    »Es handelt sich um die Juwelen-Gangster, G-man, hör gut zu.«
    »Gut, und was wollen Sie uns verraten?«, fragte Mr. High.
    »Ich gebe euch einen Tipp, wie ihr die Burschen fangen könnt. Aber was springt dabei für mich heraus?«
    »Die schöne Summe, die Morrison und Beeson ausgesetzt haben. Damit können Sie sich einen ruhigen Lebensabend machen.«
    »In Ordnung, G-man, hör gut zu.« Dann machte der unbekannte Anrufer eine Pause. Er schien nach draußen zu starren und den-Verkehr zu beobachten, dann scharrte er mit den Füßen und hustete in den Hörer.
    »Hallo, G-man«, krächzte er nach einigen Sekunden. »Ich kann das nicht durch den Draht spucken. Da muss einer von euch herüberkommen.«
    »Wohin?«
    »Jetzt ist es fünf Uhr. Sagen wir um neun Uhr im Schuppen 2365 auf Kai 69 East River. So long.«
    Ehe Mr. High eine weitere Frage stellen konnte, hatte der Mann am anderen Ende eingehängt.
    Unser Chef legte den Hörer auf die Gabel, fuhr sich mit der Hand über die Stirn und murmelte: »Die hundertfünfundsechzigste Spur. Aber es nützt nichts, ihr müsst den Schuppen 2365 unter die Lupe nehmen. Ich empfehle euch, um halb neun zum East River abzudampfen.«
    Wir nickten, verließen Mr. Highs Büro und gingen in unseres zurück.
    »Ich bin gespannt, ob uns der
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