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0299 - Am Ende der Macht

Titel: 0299 - Am Ende der Macht
Autoren: Unbekannt
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Vergangenheit. Genauer gesagt, in das Jahr 1971. Ich werde auf dem Mond des dritten Planeten des Solsystems landen und dort einen arkonidischen Forschungskreuzer vernichten."
    Zum erstenmal in seinem Leben empfand Atlan panische Angst.
    Wenn Crests und Thoras Schiff vernichtet wurde, konnte Perry Rhodan die unersetzlichen Unterlagen nicht finden, auf denen das Solare Imperium aufgebaut war. Sobald der Arkonidenraumer explodierte, würden sich die terranischen Raumschiffe im Luum-System einfach auflösen. Ein Zeitparadoxon solchen Ausmaßes mußte unvorstellbare Konsequenzen nach sich ziehen. Das Wissen, daß Mirona Thetin bereits den Befehl für ein ähnliches Attentat gegeben hatte, ließ Atlan die Entschlossenheit dieser Frau erkennen.
    Die Meisterin der Insel würde zwei Galaxien in ein Chaos stürzen, um ihre Macht zu erhalten.
    „Tu es nicht, Mirona!" stieß Atlan hervor. „Ich sorge dafür, daß du dich auf irgendeinen Planeten zurückziehen kannst, wenn du dich ergibst. Niemand wird je erfahren wohin der letzte MdI entkommen ist ..."
    Sie lächelte verächtlich.
    „Was bietest du mir? Einen Planeten für zwei Galaxien! Ein armseliges Einsiedlerleben gegen die Macht über zwei Imperien!
    Denk einmal an das Leben, das wir führen könnten. Beide besitzen wir einen Zellaktivator. Wenn wir uns verbünden, kann uns niemand mehr schlagen. Wir können unsere Macht immer weiter ausdehnen. Millionen Sternenvölker werden uns gehorchen. In Jahrtausenden werden wir noch Seite an Seite leben, längst Legende, aber immer noch an der Macht." Sie umklammerte seinen Arm. „oder befürchtest du, daß du meiner überdrüssig werden könntest?"
    „Ich könnte deiner nicht überdrüssig werden", sagte Atlan. „Auch in Jahrtausenden nicht."
    Ihre Augen weiteten sich. „Hundert Jahre werden sein wie ein Tag, Admiral. Und jeder Tag wird schön sein."
    „Nein", sagte er.
    In ihrem Gesicht zeichnete sich Unverständnis und Bestürzung ab.
    „Du lehnst ab? Du stirbst lieber auf dieser Welt, als mit mir zu leben und zu herrschen?"
    „Ein Mann kann für eine Frau alles tun", sagte der Arkonide, „aber er darf nie seinen Prinzipien untreu werden."
    „Prinzipien?" schrie sie ungläubig. „Was hast du von deinen Prinzipien? Kannst du mit ihnen leben? Ernähren sie dich? Geben sie dir Macht? Küssen und umarmen sie dich?"
    Er schwieg. Sie wollte ihn für sich gewinnen, aber er war nicht sicher, ob sie ihn liebte. Wahrscheinlich wollte sie ihre Macht über ihn beweisen, wollte sich auch jetzt bestätigt sehen.
    Ich habe versagt, dachte Atlan resignierend. Ich habe das Solare Imperium und meinen besten Freund, Perry Rhodan, dem Untergang preisgegeben. Aber den letzten Verrat begehe ich nicht.
    „Warum sagst du nichts?" wollte sie wissen. „Überlegst du?"
    „Geh!" stieß er barsch hervor. „Laß mich allein!"
    Er konnte sehen, daß sie vor Erregung zitterte. Sie war schöner denn je. Aber der Gedanke an das, was sie zu tun beabsichtigte, löschte in Atlan alle Gefühle aus.
    Plötzlich richtete sie sich auf. „Nun gut", sagte sie. „Dann sollst du wissen, was ich getan habe. Du sollst erfahren, wie es dazu kam, daß ich Faktor Eins wurde. Tut es dir nicht weh, wenn du erfährst, daß ich gemordet habe, um dieses Ziel zu erreichen?"
    „Ich messe dich nicht mit den üblichen Maßstäben", murmelte er.
    „Du bist eine Wahnsinnige mit einer eigenen Logik."
    „Vor zwanzigtausend Jahren rissen dreizehn Renegaten die Macht an sich", sagte sie, ohne auf seinen Einwand zu hören. „Von Anfang an gelang es mir, meine wahre Identität zu verbergen.
    Schließlich erfahren sechs Renegaten, wer ihr Anführer war."
    Mirona Thetins Zähne blitzten. „Ich habe sie alle sechs ermordet.
    Seit etwa zehntausend Jahren beherrschten meine sechs Untergebenen und ich ganz Andromeda. Ein unbekannter Wissenschaftler der Alt-Lemurer hatte Zellaktivatoren angefertigt, die sich beim Anlegen auf die Körperfrequenzen des Trägers einstellten."
    Atlan fragte sich im stillen, ob das rätselhafte Fiktivlebewesen von Wanderer bei der Verteilung der Zellaktivatoren an die MdI eine Rolle gespielt hatte. Der Verdacht lag nahe, denn es war zweifelhaft, ob ein lemurischer Wissenschaftler diese komplizierten Geräte bauen konnte, deren Technik sogar den Siganesen verborgen blieb.
    „Mit den Zellaktivatoren gab man mir gleichzeitig eine Waffe in die Hände, um die anderen MdI zu beherrschen", fuhr Mirona Thetin fort.
    „Ich besitze ein Gerät, mit dessen
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