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0297 - Der Verräter

0297 - Der Verräter

Titel: 0297 - Der Verräter
Autoren: Jason Dark
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auch wenn sie es weggab, mußte noch eine Verbindung bestehen.
    Shao kam zurück. In eine Karaffe hatte sie Orangensaft geschenkt.
    Drei Gläser standen ebenfalls bereit. All dies transportierte sie auf einem roten Kunststoff-Tablett.
    »Für mich bitte nicht«, sagte Kara leise.
    »Aber du, Suko?«
    Der Chinese nickte. Shao schenkte sich und ihrem Partner ein Glas ein. Während sie tranken, warf die aparte Shao Suko einen langen Blick zu und richtete ihre Augen danach auf Kara. Wahrscheinlich dachte sie ebenso wie Suko, nur behielt sie ihre Gedanken für sich.
    Suko stellte das Glas ab. Im Zimmer brannten nur zwei Lampen.
    Sie ließen auch schattige Inseln zu. In einer hockte Kara, wobei nur deren Gesicht vom Restschein einer Lampe gestreift wurde.
    »Ich möchte, daß du es dir noch einmal genau überlegst«, sagte der Chinese leise.
    Kara verstand. »Was überlegst?«
    »Ob wir nicht doch noch etwas versuchen können?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, das geht nicht. Wir schaffen es nicht. Wir können…« Sie unterbrach sich selbst. »Myxins Entschluß war endgültig. Ich habe ihn nur selten so entschlossen gesehen, wie in den vergangenen Stunden.«
    »Ihn meine ich auch nicht.«
    Kara zeigte sich überrascht. »Wen denn?«
    »Ich denke da mehr an dein Schwert.«
    »Es hat Myxin.«
    »Das schon«, gab Suko zu. »Aber es ist nicht nur irgendeine Waffe, sondern eine besondere.«
    »Sie besitzt eine goldene Klinge«, sagte Kara.
    »Das schon, doch darauf wollte ich nicht hinaus. Ich meine da mehr die Beziehung zwischen dir und dem Schwert. Es besteht doch eine Verbindung?«
    »Ja, aber nicht direkt…«
    »Doch, Kara.« Sukos Stimme klang leicht ärgerlich. »Du hast mit Hilfe des Schwertes Verbindung zu anderen Dimensionen aufnehmen können. Es gehörte einfach zu dir.«
    »Man hat es mir aber abgenommen.«
    »Stimmt. Nur solltest du nicht die Flinte ins Korn werfen. Hole es dir zurück.«
    »Dann müßte ich mich gegen Myxin stellen«, sagte sie und schüttelte heftig den Kopf.
    »Das ist nicht unbedingt gesagt.«
    Kara erstarrte mitten in der Bewegung. Sie schaute Suko scharf an.
    »Wie kannst du so etwas behaupten?«
    »Nach reichlicher Überlegung.«
    »Dann kennst du dich besser aus als ich. Das will ich einfach nicht glauben.«
    »Nein, Kara, so arrogant möchte ich nicht sein. Dennoch solltest du selbst nachdenken. Das Schwert mit der goldenen Klinge, das dein Vater dir überlassen hat, ist nicht irgendeine Waffe, sondern speziell für dich hergestellt oder geschmiedet worden. Du brauchst sie, du mußt sie haben, um dich deiner Feinde erwehren zu können. Und die Waffe ist ein Stück von dir. Denke immer daran, ein Stück von dir, das dir auch gehört, wenn man sie dir genommen hat. Hast du das begriffen, Kara?«
    »Natürlich.«
    »Dann tu etwas!«
    Kara ballte die Hände zu Fäusten. Sie saß für einen Moment starr auf der Sesselkante, bis, sie sagte: »Ich kann aber nichts tun. Es ist vorbei. Myxin hat mich verlassen…«
    »Denke an dein Schwert. Setz dich mit dieser Waffe in Verbindung, und zwar durch deine Geisteskraft.« Kara wollte Suko unterbrechen, der jedoch winkte hastig ab und redete weiter. »Das Schwert hat dich auf deinen Reisen begleitet. Es war dir ein Beschützer, ein Helfer. Obwohl es aus Metall besteht, reagiert es irgendwie menschlich, als wäre es von Gedanken durchdrungen…«
    Kara lächelte verloren. Sie wollte noch nicht. Aber Suko gab nicht auf. Er redete weiter und fragte schließlich zum Schluß, als ihm schon der Schweiß auf der Stirn stand: »Was spricht eigentlich gegen eine Kontaktaufnahme?«
    Kara schwieg. Eine Antwort auf diese Frage wußte sie nicht. Und so konnte sie nur die Schultern heben.
    Auch Shao mischte sich ein. »Es ist doch besser, wenn wir etwas unternehmen, als hier nur herumzusitzen und gar nichts zu tun. Begreife das endlich.«
    »Ja, natürlich.«
    »Dann komm.«
    Shao hatte es letztendlich geschafft und die Schöne aus dem Totenreich überzeugt, denn Kara blieb nicht mehr auf der Sesselkante hocken, sondern stemmte sich ab.
    Sie stand auf.
    »Willst du es wirklich versuchen?« fragte Suko. Er traf auf sie zu, legte seine Hände auf ihre schmalen, zerbrechlich wirkenden Schultern und sah ihr Nicken. »Kara!« flüsterte der Inspektor, ohne sie loszulassen. »Ich weiß, daß wir es schaffen, und ich möchte dir schon jetzt für deine Mühe danken.«
    »Du weißt ja nicht, ob es etwas bringt!«
    »Es wird was bringen!« erklärte Suko voller
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