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0297 - Der Verräter

0297 - Der Verräter

Titel: 0297 - Der Verräter
Autoren: Jason Dark
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waren.
    Ich wollte Mandraka!
    Nach wie vor bedrohte er das Mädchen. Bevor er Edda ein Leid antun konnte, war ich schon bei ihm. Schießen konnte ich nicht, da Edda ihn mit ihrem Körper deckte. Dafür schlug ich mit der Waffe zu und traf ihn im Gesicht.
    Weich war diese seltsame Masse. Ich erreichte dennoch einen Erfolg, weil er das Mädchen losließ, als wäre ihre Haut brühendheiß geworden.
    Edda begriff kaum, daß sie sich frei bewegen konnte. Sie stand noch immer gebückt auf der Stelle und starrte mich an.
    »Lauf weg!« brüllte ich.
    Ob sie es tat, darum konnte ich mich nicht mehr kümmern, weil ich von den restlichen drei Schwarzblut-Vampiren angegriffen wurde. Mit ihren Fackeln wollten sie mich erledigen, während sich Mandraka um seinen neuen Partner Myxin kümmerte, der einiges abbekommen hatte.
    Die Vampire wollten mich einkreisen, um ihre Fackeln von drei verschiedenen Seiten einsetzen zu können. Einer warf sich gegen mich. Er fiel in sein Verderben.
    Nicht einmal aus einer Armlänge Entfernung schoß ich ihm in den Kopf. Und wieder trat das ein, was ich schon einmal erlebt hatte.
    Aus der Öffnung strömte diese dicke Flüssigkeit, die zwar süßlich nach Blut roch, jedoch keins war.
    Sie sprudelte wie ein Springbrunnen, benetzte auch mich, bevor ich zur Seite tauchte und noch mitbekam, daß der Schwarzblut-Vampir zusammenbrach.
    Ich hetzte ein paar Meter zur Seite. Dort konnte ich mich besser bewegen, auch wenn ich dabei durch Gestrüpp brach, das mich aufhalten wollte.
    Es gelang mir wieder, mich zu fangen, und ich drehte mich um.
    Zwei waren da, die mich suchten. Myxin und Mandraka hielten sich zurück. Von ihnen sah ich nicht einmal etwas, ebenso erging es mir mit dem Mädchen.
    Die Vampire hatten sich geteilt. Hoch hielten sie ihre brennenden Fackeln. Der Schein zuckte durch die Nacht, glitt über ihre Köpfe hinweg und legte ein rotes Leuchten auf die Bäume und Grabsteine des Friedhofs, so daß dieser Flecken Erde wie ein von gespenstischen Flammen erfüllter Teil der Hölle wirkte.
    Die Vampire verließen sich zu sehr auf ihr eigenen Kräfte. Sie waren zu arrogant. Das sollte sich rächen, denn im Licht der Fackeln gaben sie ein gutes Ziel ab.
    Ich konnte sie mir aussuchen.
    An einem Busch vorbei zielte ich und hielt dicht unter das Zentrum der Fackel.
    Der Schuß.
    Trotz des Lichts sah ich noch das blasse Mündungsfeuer, das aus dem Lauf stach, dann hieb die Kugel ins Zentrum und schleuderte den Vampir samt Fackel zurück.
    Der andere schrie wütend. Er nahm jetzt keine Rücksicht mehr.
    Mit der Fackel um sich schlagend, bahnte er sich seinen Weg. Er trat Hindernisse zur Seite, und seltsame Laute verließen seinen Mund.
    Bis die Kugel ihn stoppte.
    Sie schlug ihn förmlich zurück. Er warf die Arme hoch, ließ die Fackel fallen, die zu Boden krachte, aufsprühte, Funken warf und trotzdem noch weiterbrannte.
    Mir war es egal.
    Die Diener hatte ich erledigt. Aber Mandraka und Myxin waren nach wie vor frei.
    Und ich glaubte einfach nicht, daß sie das Mädchen Edda so einfach laufenlassen würden. Ich hatte ihr das Weglaufen empfohlen.
    Wo sie hingerannt war, wußte ich nicht. Sie konnte im Haus stecken, aber auch quer über die Felder gerannt sein.
    Ihre Chancen blieben schlecht, egal, wohin sie sich gewandt hatte.
    Ich erreichte den Weg, blieb breitbeinig stehen und schaute mich um, so gut es ging.
    Der Mond fiel mir auf.
    Er leuchtete nicht mehr rot, sondern stand als normale fahlgelbe Kugel in der Schwärze des Himmels.
    Ich entdeckte weder eine Spur von Edda noch von meinen Gegnern. Die Schwärze, in der die verkrüppelten Bäume gespenstisch wirkten, schien alle drei aufgesaugt zu haben.
    Mein Blick fiel ebenfalls auf das Haus.
    In der Dunkelheit wirkte es wie eine gefährliche Drohung. Windschief, als würde es jeden Moment fallen, erhob es sich in den Himmel. Ein paar Schritte ging ich in seine Richtung. Plötzlich hatte ich das Gefühl, daß etwas geschehen mußte. Ich spürte es in meinem Innern, da schlug eine Uhr Alarm.
    Und nicht umsonst!
    Es war nicht der Schrei des Mädchens, der mich alarmierte, sondern ein Ruf des Triumphs.
    »Wir haben sie!«
    Deutlich hatte ich die Stimme des kleinen Magiers erkannt. Und sie war von dort aufgeklungen, wo auch das alte Haus stand.
    Mir rann es kalt den Rücken hinab. Edda hatte einen großen Fehler gemacht, den sie nun nicht mehr ausbügeln konnte, und mir würde es ebenfalls nicht gelingen.
    Dennoch rannte ich…
    ***
    Ich erreichte den Ort
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