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0296 - Manege der Geister

0296 - Manege der Geister

Titel: 0296 - Manege der Geister
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Licht… Aber es ist soweit fort, so weit fort, soweit…
    Zamorra spürte Erleichterung. Astrano betrog ihn nicht! Er nahm die Chance wahr, die ihm geboten wurde. Der Fluch war gebrochen, endgültig.
    Astrano raste seiner Erfüllung entgegen. Aus unendlichen Fernen kam der Ruf seiner Seele.
    Da ist das Licht… Und dort ist die Schwärze… Ich will das Licht erreichen, aber es ist soweit fort:. .
    Und er verschwand aus Zamorras Empfinden.
    Niemand weiß, ob es ihm gelang, in das Hohe Leuchten einzugehen, oder ob die Schicksalswaage zur Seite der Verdammnis ausschlug, denn zu schwer wogen die bösen Taten, die er in den Tagen seines Lebens beging.
    Niemand weiß es…
    ***
    Zamorra und die Zwillinge brauchten Tage, um sich von der ungeheuren geistigen Anstrengung zu erholen, die ihr Experiment gefordert hatte. Aber der Erfolg zählte, und was immer auch aus Astrano geworden sein mochte: Es stand fest, daß der Fluch erloschen war.
    Irgendwann raffte Zamorra sich auf, Captain Perkins beim Abfassen seiner Protokolle Hilfestellung zu leisten. Und zwischendurch kam eine Nachricht von Rodney Williams junior. In einem Brief befanden sich Zirkus-Freikarten für Zamorra, Nicole, Tendyke und die Zwillinge.
    Sie sahen sich an. Zamorra lächelte, als er in den Herzen der anderen las.
    Er drückte Captain Perkins die Karten in die Hand. »Stellen Sie sie dem Waisenhaus zur Verfügung«, sagte er. »Mit fünf Erwachsenen-Freikarten lassen sich zehn Kinder in eine Gratis-Vorstellung bringen. Und vielleicht auch noch ein paar mehr…«
    »Und die Fahrtkosten bis zum Zirkus stifte ich«, erklärte Tendyke.
    »Wir alle zusammen«, lächelte der Polizei-Captain.
    Sie blieben noch einige Tage in »Tendykes’ Home«, um sich von den Strapazen zu erholen. Fliegende Alligatoren oder magische Leoparden, die durch Fernsehkanäle tèleportierten, gab es nicht mehr, aber Ausflüge durch die Everglade-Sümpfe und andere Erlebnisse. Und schließlich trat Zamorra auf die Terrasse hinaus, ließ sich neben Tendyke im Sessel nieder und sah zum Swimming-pool hinüber, alligatorfrei, in dem die anwesende Damenwelt sich nackt vergnügte.
    »Lange bleiben wir nicht mehr, Rob«, sagte er. »Ich habe vorhin mit New York telefoniert, und unser Freund Bill Fleming meinte, wenn Nicole und ich schon mal hier in den USA wären und Zeit hätten, könnten wir ihm ja auch mal einen Besuch abstatten.«
    »Bestellt ihm herzliche Grüße aus dem Land der ewigen Sonne«, schmunzelte der Abenteurer. Er zog sich den Stetson tief in die Stirn. »Hoffentlich rauscht ihr nicht schon wieder in einen neuen Fall hinein…«
    »Ich will’s nicht hoffen, bloß rechnen muß man leider mit allem. Aber ich denke, wir werden auch das überstehen.« Zamorra erhob sich und machte einen Schritt in Richtung der drei nackten Mädchen im Pool. »Ich glaube, ich werde da mal eingreifen, bevor das Wasser endgültig überschwappt«, verkündete er.
    Und er ließ seinen Worten die Tat folgen.
    ENDE
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