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0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

Titel: 0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir
Autoren: Jason Dark
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erstickt. Suko war klar, daß es sich nur um einen Dämon handeln konnte. Und was es für einer war.
    Damit hatte der Inspektor nicht gerechnet. Trotz der Dunkelheit erkannte er relativ viele Einzelheiten bei dem Monstrum. Eine Gestalt wie ein Mensch, allerdings mit einem Echsenkopf versehen, der schon dem Schädel eines Krokodils glich. Dabei wuchs auf ihm ein feuerroter Kamm. In der Dunkelheit leuchtete er.
    Und er war bewaffnet.
    Eine Art Beil oder Tomahawk mit zwei spitzen Klingen. Das Wesen war geschlechtslos und völlig nackt. Die schuppige Haut leuchtete grünlich, dazwischen sah Suko auch ein rötliches Funkeln.
    Das mußte ein Dämon aus der tiefsten Hölle sein. Ein Spießgeselle des Satans, eine andere Möglichkeit sah der Chinese nicht.
    Der Dämon hob den rechten Arm.
    Es war klar, daß er seine Waffe auf Suko zuschleudern wollte, und dem Chinesen blieb allein die Chance, schneller als der andere zu sein.
    Obwohl ihn der Luftmangel quälte, und der andere ihn zu erwürgen versuchte, gelang es Suko, seine Beretta zu ziehen.
    Er feuerte dreimal.
    Krachende, peitschende Detonationen zerrissen die Stille auf dem Baugelände. Die Kugeln waren sehr schnell, und sie hieben in den Körper des Höllenwesens.
    Dennoch kam dieser Dämon dazu, seine gefährliche Waffe zu schleudern. Da allerdings war er bereits von den ersten beiden Kugeln zurückgestoßen worden, und sein Arm geriet aus der ursprünglichen Richtung. Zwar erschien die Waffe dicht vor Sukos Kopf, aber sie wischte vorbei und hämmerte mit einem dumpfen Laut hinter dem Chinesen in die Wand der Baubude.
    Der Dämon aber, so schrecklich er auch aussah, hatte den geweihten Silberkugeln nichts entgegenzusetzen. Er löste sich in einer stinkenden Rauch- und Schwefelwolke auf, wobei noch ein heulendes Fauchen erklang, als die Wolken verschwanden.
    Einen Gegner hatte der Chinese erledigt.
    Blieb also noch der andere.
    Und der machte ihm schwer zu schaffen. Suko stand schon fast am Rande der Bewußtlosigkeit, was die Gestalt auf dem Dach auch spürte, denn sie riß den Chinesen mit einer spielerisch anmutenden Leichtigkeit nach hinten, und Suko prallte mit dem Rücken gegen die Wand der Bretterbude, die unter dem Druck erzitterte.
    Ein schrecklicher Gedanke durchströmte das Gehirn des Inspektors. Wenn ihm nichts einfiel und alles so weiterlief, würde es seinem Gegner gelingen, ihn zu töten.
    Dann konnte er ihn an der Wand der Baubude in die Höhe ziehen und allmählich erdrosseln.
    Suko ließ seine Waffe fallen, hob beide Arme und schwang sie über den Kopf. Die Bewegungen waren schon langsamer geworden, die Kraft sickerte aus seinem Körper, aber er gab nicht auf, und er bekam auch das dünne Band über ihm zu fassen.
    Suko wickelte seine Finger darum. Er wußte nicht, ob der andere etwas von seinen Bemühungen bemerkte, hoffte aber, daß es nicht geschah. Und noch einmal sammelte er seine Kräfte. Diesmal übte er den Gegendruck aus, der in einem gewaltigen Ruck mündete. Suko brach in die Knie.
    Auf dem Dach der Baugrube polterte etwas. Ein seltsamer Laut erklang, den Suko nur gedämpft vernahm, dann raste plötzlich ein Schatten an ihm vorbei und prallte zu Boden.
    Ein wuchtiger Aufschlag, sogar Yards von Suko entfernt, so stark war die Kraft gewesen, die den anderen vom Dach geschleudert hatte, und er hatte sein gefährliches Lasso losgelassen. Blitzschnell zog Suko das Würgeband aus der Reichweite des anderen und lockerte mit zitternden Fingern den Knoten um seine Kehle.
    Endlich bekam er Luft.
    Die Schmerzen blieben. Um seinen Hals schien ein Feuerring zu liegen, den unsichtbare Hände immer enger zogen. Suko konnte nicht atmen, nur würgen und keuchen.
    Dennoch hatte er andere Probleme. Die Gestalt, die zu Boden geschleudert worden war, hatte sich mit einer gleitenden Bewegung erhoben, kreiselte herum und starrte den Chinesen an.
    Suko sah, sie ein wenig verzerrt. Er hatte unheimlich einstecken müssen, die Welt schwankte vor seinen Augen, aber er sah, daß sich dieses Wesen von dem anderen sehr deutlich unterschied.
    Es wirkte gedrungen, und ähnelte einem Menschen, dessen Proportionen irgendwie nicht stimmten. Die Beine waren zu kurz, die Arme dagegen zu lang, aber es konnte sich sehr schnell bewegen, trotz dieser kurzen Beine. Suko sah es näherkommen und erkannte auch das Gesicht. Eine breite, breiig wirkende Fläche mit flachen Sinnesorganen, die erst bei genauerem Hinsehen zu bemerken waren.
    Die dämonische Gestalt hüpfte wie ein Gummiball
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