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0295 - Der Schädel des Zauberers

0295 - Der Schädel des Zauberers

Titel: 0295 - Der Schädel des Zauberers
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Magie…
    Er genoß wieder einen Schluck des alten, schweren Weins. »Was hältst du davon, Nici, wenn wir uns ins nächste Flugzeug setzen und gen Sommer düsen? Ein paar Tage können bestimmt nicht schaden…«
    Nicole hob die Schultern. »Warum nicht? Arbeit liegt im Augenblick nicht sonderlich viel an, und die Rechnungen für die Nachdrucke habe ich verflixt schnell geschrieben.« Drei der Fachbücher, die der Parapsychologe Zamorra verfaßt hatte, waren neu aufgelegt worden, und so würde wieder eine Menge Geld ins Haus kommen. Davon und von den Erträgen der verpachteten Ländereien von Château Montagne finanzierte Zamorra seine vielfältigen und häufigen Reisen und Abenteuer.
    »Und wohin fliegen wir?«
    »Irgendwohin, wo die Sonne lacht«, schlug Zamorra vor. »Such dir ein Ziel aus, und buch die Tickets.«
    Nicole setzte ihr Glas auf den kleinen Marmortisch. »Bin schon unterwegs«, sagte sie vergnügt und wehte in Richtung Arbeitszimmer davon.
    ***
    Amerika, Houston im Staat Texas:
    Auch ein Hotel kann eine ganze Menge Platz bieten, vor allem, wenn man eine ganze Suite mietet. Und genau das hatte James T. Larkin getan. Geld genug hatte er. Er hatte über Beteiligungen seine Goldfingerchen im Ölgeschäft und kassierte jeden Monat mehr als eine satte Million Dollar ab. Da konnte man schon einmal gehörig zulangen und die Luxus-Suite im »Hilton International« in Beschlag nehmen, die sich sonst nur Ölscheichs und Dollarkönige leisteten.
    Gesellschaft hatte Larkin auch. Zwei bildhübsche Girls aus Germany, mit langen blonden Haaren und nicht voneinander zu unterscheiden, weil sie eineiige Zwillinge waren.
    Die beiden Schwestern machten einen Trip durch die USA. Sie hatten sich in Houston kennengelernt, und James T. Larkin hatte spontan versprochen, ihnen die Stadt und die Umgebung zu zeigen. Und ein Kurztrip nach Dallas, zur Southfork-Fernseh-Ranch, war inbegriffen. Mit dem eigenen Flugzeug war das weniger als ein Katzensprung.
    Daß die Bekanntschaft keine Bindung auf Dauer sein konnte, war allen dreien klar, aber in der kurzen Zeit wollten sie mitnehmen, was sich anbot, und genießen. Gegenseitige Sympathei war mehr als genug vorhanden. Larkin sah gut aus und war trotz seines Reichtums einigermaßen natürlich geblieben, im Gegensatz zu den meisten anderen Geschäftsleuten.
    Im geräumigen Bad rauschte die Dusche, nur zu hören, weil die Tür halb offenstand. Normalerweise hätte die Schallisolierung jedes Geräusch geschluckt. Monica Peters genoß die Annehmlichkeiten der Zivilisation. Ihre Schwester Uschi genoß unterdessen die Annehmlichkeiten, die Larkin ihr angedeihen ließ. Er war nicht nur reich, sondern auch einfallsreich und fantasievoll, konnte hervorragend küssen, und unter seinen Berührungen schmolz sie förmlich dahin.
    Das Rauschen des Wassers hörte auf. Ein paar Minuten später betrat Monica wieder den großen Wohnraum mit dem weichen, zentimeterdicken Teppich und den kostbaren Stilmöbeln. James Larkin löste Uschis Umarmung und lächelte Monica zu.
    Sie hob die Hand. »Hast du in deiner phänomenalen Zimmerbar auch ’ne Cola oder so etwas?« fragte sie. »Bleib ruhig, wo du bist - sag mir nur, wo das Kühlfach ist.«
    Larkin streckte einen Arm aus und wies auf ein Schränkchen neben der Tür zum Schlafraum. »Bringst du uns was mit, Moni?«
    Sie nickte und bewegte sich durch das Zimmer. Larkin lächelte. »Zieh dich bloß nicht wieder an - dann kann ich euch wenigstens endlich voneinander unterscheiden.«
    »Es sei denn, ich ziehe mich auch aus«, schlug Uschi fröhlich vor.
    »Was auch eine überlegenswerte Möglichkeits wäre«, gestand James Larkin. Er stellte fest, daß er dabei war, sich ernsthaft in die beiden Mädchen zu verlieben. Nicht ihres hervorragenden Aussehens wegen, sondern mehr wegen ihrer Natürlichkeit und Spontanität. Und dabei hoffte er, nicht vor eine Entscheidung zwischen den beiden gestellt werden zu müssen - er empfand für beide exakt die gleichen Gefühle.
    Kein Wunder, glichen sie sich doch nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Und das viel mehr, als er ahnen konnte. Da gab es ein ganz besonderes Band zwischen den beiden Mädchen, das kein normaler Mensch erfassen konnte, das über das Spektrum normalmenschlicher Wahrnehmung hinausging…
    Monica und Uschi Peters waren Telepathinnen! Aber diese Gabe des Gedankensendens und -empfangens funktionierte nur, wenn sie sich in einer bestimmten räumlichen Nähe zueinander aufhielten. Trennte man sie
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