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029 - Hexenjäger aus dem Gestern

029 - Hexenjäger aus dem Gestern

Titel: 029 - Hexenjäger aus dem Gestern
Autoren: A.F.Morland
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weiß nicht, ob ich meine Beine noch gebrauchen kann. Kann sein, daß sie durch das viele Sitzen allmählich verkümmert sind.«
    »Ich weiß, wie Sie über diesen Fall denken, Chuck. Sie brauchen mir das nicht immer wieder auf eine neue Variante zu servieren.«
    »Lieber schieße ich mich mit drei stadtbekannten Killern gleichzeitig«, brummte Farda.
    »Mir scheint, Sie haben die Wichtigkeit Ihrer Arbeit immer noch nicht begriffen.«
    »Aber ja doch. Ich sitze hier und warte, bis etwas passiert.«
    »Sie warten auf Frank Esslin! Sie observieren sein Haus!«
    »Weiß ich doch, Chef. Der Mann war früher mal ein angesehener WHO-Arzt. Er wechselte die Fronten, und nun ist er brandgefährlich.«
    »Sie vereinfachen die Geschichte aber sehr, Chuck.«
    »Trifft’s nicht den Kern?«
    »Nicht ganz. Frank Esslin ist kein gewöhnlicher Verbrecher, wie Sie wissen. Er hat die Fronten auch nicht aus freien Stücken gewechselt.«
    »Ja, ja, ein tragisches Ereignis hat ihn zu dem gemacht, was er heute ist. Man nennt ihn den Söldner der Hölle. Verdammt, Sir, an diesem Knochen nage ich ununterbrochen. Ich kann mich mit dieser Backgroundstory einfach nicht abfinden.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich nicht an Geister und Dämonen glaube:«
    »Das steht hier nicht zur Debatte.«
    »Finde ich doch. Schließlich soll ein Dämon namens Rufus Frank Esslin ja auf seine Seite geholt haben.«
    »Niemand verlangt von Ihnen, daß Sie sich mit dieser Geschichte anfreunden, Chuck. Ihre Aufgabe ist es lediglich, Esslins Haus zu beobachten und mir umgehend mitzuteilen, wenn der Mann dort eintrifft. Dafür bezahle ich Sie überdurchschnittlich gut, oder etwa nicht?«
    »Doch, natürlich. Diesbezüglich beklage ich mich ja auch nicht…«
    »Sollte Esslin auftauchen«, fiel Crawford ihm ins Wort, »nehmen Sie sich in acht. Der Mann ist gefährlich.«
    Chuck Farda grinste. Das schärfte ihm sein Chef immer wieder ein. Er glaubte nicht, daß ihm Esslin Schwierigkeiten machen konnte. Er hatte schon viel größere Kaliber hinter Schloß und Riegel gebracht.
    »Keine Sorge, Chef. Frank Esslin ist bei mir bestens aufgehoben. Außerdem soll ich ihn nicht kassieren, sondern lediglich sein Erscheinen melden. Ich denke, daß ich das zuwege bringe, ohne mir irgendwelche Blessuren einzuhandeln.«
    »Ich kann Ihnen nur noch einmal raten, ihren Job so ernst zu nehmen, wie er ist«, bemerkte Crawford und legte auf.
    »Schon gut, schon gut«, murmelte Farda und hob den Hörer in die Halterung. »Ich wette, ich sitze hier vergeblich herum. Zuletzt wurde Esslin in London gesehen. Wohin er dann ging, weiß niemand. Die ganze Welt bietet sich ihm als Schlupfwinkel an. Muß er ausgerechnet hierher kommen? Nach New York? In sein Haus?«
    Farda nahm einen Zug von seiner Zigarette. Er blies den Rauch gegen die Windschutzscheibe. Ihm war bekannt, daß der reiche britische Industrielle Tucker Peckinpah Crawford engagiert hatte.
    Und er wußte auch, daß dieser Peckinpah einen Privatdetektiv namens Tony Ballard auf Dauer verpflichtet hatte, damit dieser sich ohne finanzielle Sorgen der Jagd auf Geister und Dämonen widmen konnte.
    Darüber hinaus war Farda bekannt, daß Tony Ballard und Frank Esslin einmal die besten Freunde gewesen waren. Nun waren sie Todfeinde, und Esslin hätte nichts lieber getan, als Ballard getötet.
    Obwohl Chuck Farda das alles wußte, widerstrebte es ihm, an die Existenz von Dämonen zu glauben. Vielleicht kam das daher, weil er noch nie mit einem Dämon zu tun gehabt hatte.
    Aber gibt es etwas nur deshalb nicht, weil man es noch nie gesehen hat? Farda rauchte die Zigarette fertig und schnippte sie dann zum offenen Seitenfenster hinaus.
    Was war dran an der ganzen Geschichte? Grenzte seine Ignoranz an Dummheit? Sollte er diesem unheimlichen Thema nicht etwas aufgeschlossener gegenüberstehen?
    Die Zeit verrann wie zähflüssiger Sirup. Eine Nacht kann verflucht lang sein, wenn man nichts zu tun hat. Ein Auto rollte die Straße entlang. Farda blickte ihm entgegen.
    Die Scheinwerfer blendeten ihn. Als das Fahrzeug an ihm vorbeifuhr, sah er einen Mann hinter dem Steuer, und eng an diesen geschmiegt erkannte er ein Mädchen.
    Seine Gedanken schweiften zu Sally ab. Sie servierte in einer Pizzeria drüben in Manhattan. Das Lokal hatte rund um die Uhr auf, und Sally kam ganz schön ins Schwitzen, aber sie verdiente bei diesem Job auch nicht schlecht.
    Farda hatte sehr viel für die Kleine übrig. Vor allem für ihren üppigen Busen und den strammen Po. Er
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