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0288 - Das Sonneninferno

Titel: 0288 - Das Sonneninferno
Autoren: Unbekannt
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sielten, daß man sie gut bewahren sollte. Ich möchte dich daher bitten, bei dem Unternehmen auszusteigen. Deine IMPERATOR könnte als Flaggschiff der Bindungsflotte fungieren. Tiff würde dir sofort den Befehl überlassen. Wie entscheidest du dich?"
    Atlan atmete befreit auf. Perry schien sich gefangen und außerdem endgültig entschieden zu haben.
    „Es tut mir leid, dir eine Bitte abschlagen zu müssen. Ich möchte sehen, was im Brennpunkt geschieht. Julian ist ein hervorragender Flottenchef. Er wird seine Einheiten genau nach Plan zum Einsatz bringen."
    „Er wird immer ein Starrkopf bleiben", sagte Rhodan zu Marshall.
    „Wollen wir ihn gewaltsam an die frische Luft befördern?"
    John wiegte überlegend den Kopf.
    „Ich befürchte, er wird sich wehren. Das liegt in seiner Natur."
    „Halunken!" sagte Atlan grinsend. „Jetzt werdet ihr langsam wieder normal. Wir sollten abfliegen."
    Marshall ließ die Tür aufgleiten. Als sie hinaustraten, bemerkten sie die angespannten Gesichter der Männer.
    Rhodan unterdrückte ein Lächeln.
    „Schau dir unsere Helden an", murmelte er. „Die hatten anscheinend mit einem handfesten Zerwürfnis gerechnet. Wir wollen sie erlösen. Komm."
    Rhodan und der Arkonide schritten nebeneinander durch die Zentrale. Sie unterhielten sich lebhaft, warfen taktische Probleme auf und erörterten sie mit lauter Stimme.
    Die Männer der Zentralebesatzung entspannten sich zuerst.
    Ihnen folgten die Spezialisten in den vielen Abteilungen des Schiffes.
    „Gott sei Dank", meinte ein junger Leutnant und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Sein Name war Busent.
    „Ich dachte schon, sie würden sich gegenseitig fertigmachen.
    Fühlen Sie sich auch besser, Korporal?"
    Der Mann neben ihm, er bediente die Sektorschaltungen des positronischen Nebenauswerters IV, stieß die Luft aus.
    „Das können Sie glauben, Sir. Ich habe in den letzten achtundvierzig Stunden mindestens zehn Pfund abgenommen.
    Wenn das so weitergeht, kann ich im Schatten eines Starkstromkabels in Sichtdeckung gehen. Und - das ist gar nicht so dick."
    Er betastete seine dürren Oberschenkel. Busent lachte.
    „Trösten Sie sich. Denn nehme ich trotz Synthonahrung ständig zu. Oder gerade deshalb. Oh, jetzt hat es der Alte aber eilig."
    Der „Alte", Perry Rhodan, gab bereits die entscheidenden Befehle. Die Funkstation der CREST III stellte eine Hyper-Bildfunkverbindung zum Flaggschiff der Maahk-Flotte her.
    Rhodan sprach ein einwandfreies Kraahmak. Die Laute konnten von menschlichen Stimmorganen gut gebildet werden.
    Grek-1, der kommandierende Admiral der Abschirmflotte Beta-Nebel wurde auf dem Bildschirm erkennbar. Nur das Eidottersymbol auf dem Brustteil seiner Uniform zeugte von seinem hohen Rang. Bisher war es noch keinem Menschen möglich gewesen, einen Wasserstoff-Methan-Atmer vom anderen zu unterscheiden.
    Perry erhob winkend die Hand. Er lächelte. Es war bekannt, daß die Maahk diese Geste zu deuten wußten.
    „Wir bedanken uns für Ihre schnelle und wohlüberlegte Hilfeleistung. Sie haben Ihre Schiffe tadellos formiert. Bitte, veranlassen Sie alles, um unseren kleinen, aber sehr kostspieligen Stützpunkt in Ihrem Lebensbereich vor Angriffen zu bewahren. Wir werden nun zum Sammelpunkt vorstoßen und unverzüglich mit der bereits formierten Terra-Flotte zu Ihrem Angriffsverband aufschließen. Bitte, entrichten Sie den Neunvätern meine besten Grüße."
    Der Maahk, der als Kommandant einer großen Flotte grundsätzlich mit Grek-1 anzusprechen war, schwieg einen Augenblick. Die vier Augen auf dem Scheitelpunkt seines Kopfes waren starr auf seine Aufnahmeoptik gerichtet. Atlan ahnte, daß der Fremde viel überraschter war, als selbst Rhodan ahnte. Der Anruf war nicht nur ein Vertrauensbeweis, sondern auch identisch mit einer bedingungslosen Übergabe des Tri-Systems in die Obhut der Maahks. Die hundert kleinen, mit veralteten Triebwerken ausgerüsteten Terraschiffe, die ebenfalls zurückbleiben sollten, wären für die Maahks niemals ein Hindernis gewesen.
    Rhodan wartete atemlos auf die Antwort. Als sie schließlich kam, lockerte sich seine Haltung.
    „Grek-1 an den Großadministrator des Solaren Imperiums: Friede und Fruchtbarkeit mit euch. Ich werde Ihren Anruf wortgetreu an die Neunväter weiterleiten. Ich bedanke mich für die Höflichkeit, mich in der Sprache meines Volkes anzurufen. Ich habe an Ihnen gezweifelt. Nach Erfüllung meiner Aufgabe werde ich mich einer Gefühlskorrektur unterziehen und versuchen, die
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