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0285 - Die dritte Waffe

Titel: 0285 - Die dritte Waffe
Autoren: Unbekannt
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meinem Gleiter kommen."
    „Ich erwarte viele Freunde", sagte Matten-Willy unschlüssig. „Wir wollen uns auf die Konferenz vorbereiten. Ich möchte die Abgeordneten davon überzeugen, daß es besser für sie ist, wenn sie Rhodans Maßnahmen unterstützen."
    „Wenn Sie Perry Rhodan einen Dienst erweisen möchten, ist es sicher besser, wenn Sie mir folgen" sagte Aboyer.
    „Lassen Sie sich auf jeden Fall seinen Ausweis zeigen", mischte sich Granor Ah Phorbatt ein. „Im Hotel treiben sich mindestens zwanzig dieser Kerle herum, die alle von sich behaupten, zur Abwehr zu gehören."
    „Er sieht freundlich aus", sagte Willy. „Ich glaube, ich kann ihm vertrauen."
    Er rutschte von seinem Sitz herunter und glitt auf Aboyer zu. Der Daschaller wich zur Seite, um Willy Platz zu machen.
    „Ich bedaure es sehr, daß ich nicht an der Unterredung teilnehmen kann", sagte Willy zu Granor Ah Phorbatt. „Bitten Sie alle Teilnehmer in meinem Namen um Nachsicht für meine Entscheidung."
    Aboyer nickte dem Daschaller zu.
    Granor Ah Phorbatt sah die beiden ungleichen Wesen den Konferenzsaal verlassen. Willy hätte losheulen können, als er in die Kälte des Ganges hinauskam. Nur der Gedanke an die Wärme in Aboyers Gleiter ließ ihn tapfer weitergehen.
    „Warum, sind Sie ausgerechnet zu mir gekommen?" wandte er sich an Aboyer.
    „Ich benötige Ihre Hilfe", erklärte der Agent. „Ich werde Ihnen alles erklären, sobald wir draußen sind."
    Für Willy war es schmerzlich, von Aboyer zu erfahren, daß der Gleiter auf dem Dach parkte. Das bedeutete einen gefährlichen, wenn auch nur kurzen Ausflug in die Kälte der beginnenden Nacht.
    Sie fuhren im Lift nach oben.
    „Warten Sie hier", sagte Aboyer. Er trat hinaus, und ein eisiger Luftstrom ließ Matten-Willy erschauern Gleich darauf kam der Agent mit einem tragbaren Heizstrahler zurück. Er schaltete ihn ein und richtete ihn auf Willy. Das Plasmawesen erschauerte vor Wonne. Dankbar glitt er neben Aboyer auf den bereitstehenden Gleiter zu.
    In der Kanzel war es angenehm warm. Willy ließ sich auf dem zweiten Sitz nieder und richtete ein Stielauge erwartungsvoll auf den Agenten. Aboyer lehnte sich zurück, holte eine lange Zigarettenspitze aus seiner Hosentasche und zündete sich eine Zigarette an. Willy beobachtete den Rauch, der nach oben schwebte. Er hätte vor Wohlbehagen gern gegrunzt, aber das wäre entschieden zu unhöflich gegenüber seinem neuen Freund gewesen.
    „Ich muß Ihnen zunächst gestehen, daß ich aus eigener Initiative handle", begann Aboyer. „Ich bin weder von Allan D. Mercant noch von einem anderen Vorgesetzten beauftragt worden, Verbindung mit Ihnen aufzunehmen. Sie können also jederzeit ins Hotel zurückkehren wenn Sie nicht mit meinen Plänen einverstanden sind."
    „Ich mag Sie" flüsterte Willy gerührt. „Wenn Sie mal richtig müde sind, bilde ich eine Matte, auf der Sie sich ausruhen dürfen."
    „Ich bin überzeugt davon, daß Sie der einzige Abgeordnete sind, der kein Waffenteil in die Solar Hall einschmuggeln kann", sagte Aboyer.
    „Deshalb habe ich Sie ausgewählt. Hinzu kommt noch, daß Sie Rhodan aus Überzeugung unterstützen."
    „Wer könnte absichtlich eine Waffe in die Solar Hall bringen?"
    erkundigte sich der Abgeordnete von der Hundertsonnenwelt voller Entsetzen.
    „Keiner der Administratoren würde das freiwillig tun", stimmte Aboyer zu. „Nur unbewußt. Was Sie nicht wissen können ist, daß die Meister der Insel Waffenteile mit Hilfe der Abgeordneten nach Terrania gebracht haben. Diese Teile fügen sich selbständig zusammen, sobald sie nahe genug beieinander sind. Vor ein paar Tagen gelang es uns, die erste Fragmentwaffe in ein Robotschiff zu verladen und jenseits der Plutobahn zu zünden. Es handelte sich um einen Ultraschwinger, mit dem man die Gehirnzellen eines Menschen zerstören kann. Da die Teile dieser Waffe sich jedoch in den Gepäckstücken der Abgeordneten befanden, konnten die MdI nicht damit rechnen, daß dieser Anschlag gelingen würde. Sie wußten ebenso wie wir, daß kaum ein Konferenzteilnehmer sein Gepäck mit in die Solar Hall nehmen würde. Der Arkonide Atlan fand schnell heraus, daß es eine zweite, viel gefährlichere Waffe geben mußte, von der man uns ablenken wollte. Es ist den Mutanten gelungen, auch die zweiunddreißig Teile dieser Waffe zu finden. In diesem Augenblick ist ein Raumschiff unterwegs, das die zweite Waffe in den Weltraum bringen soll. Dort werden Wissenschaftler feststellen, welche Wirkung
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