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0282 - Frühstück in der Todeszelle

0282 - Frühstück in der Todeszelle

Titel: 0282 - Frühstück in der Todeszelle
Autoren: Frühstück in der Todeszelle
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schlagartig wach.
    Vor ihm standen zwei Kerle, die Strumpfmasken über die Gesichter gezogen hatten.
    »Aufstehen, G-man«, knurrte der eine und fuchtelte mit seiner Luger.
    Phil glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Er überlegte, ob er nicht vielleicht träumte, aber die beiden Halunken waren so echt, dass kein Zweifel daran bestehen konnten, er sei wach.
    »Aufstehen und mach keine Faxen«, kommandierte derselbe wieder.
    »Darf ich fragen, wem ich diesen Besuch zu verdanken habe?«, erkundigte sich Phil mit einem Anflug von Ironie und setzte sich f die Bettkante.
    »Wenn du es noch nicht weißt, wirst du es schnell erfahren«, sagte der Kerl, und trotz seiner Gesichtsmaske konnte Phil sehen, dass er grinste. »Los, beeile dich. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.«
    Phil gehorchte. Sein erster Blick war auf das Pistolenhalfter, das er über die Stuhllehne gehängt hatte, gerichtet. Aber es war leer. Die Kerle hatten sich seiner Pistole bereits bemächtigt.
    Im Schreibtisch lag eine zweite Waffe, aber er sah keine Möglichkeit, um da heranzukommen.
    Langsam und immer wieder zur Eile angetrieben, zog er sich an. Dann ging er ganz harmlos an den Schreibtisch und wollte die Schublade aufziehen, in der die Pistole lag.
    »Stopp. Lass die Finger davon. Was willst du da?«, fragte der Gangster.
    »Zigaretten«, grinste Phil und streckte die Hand aus.
    Aber ein Stoß mit dem Lauf der Pistole zeigte ihm, dass er durchschaut war.
    »Sieh nach«, sagte der Sprecher zu dem anderen.
    Der tat das und holte die 32er mit sarkastischer Miene heraus.
    »Hast du dir gedacht, mein Junge«, höhnte er und steckte sie ein.
    Phil wurde von den beiden in die Mitte genommen, in der Garderobe stülpte man ihm seinen Hut auf den Kopf, und dann ging es mit dem Lift nach unten.
    »Versuch nicht, Theater zu machen, wenn wir jemandem begegnen oder auf der Straße einer an uns vorbeigeht. Wir haben strikten Befehl, dich beim geringsten Versuch umzulegen.«
    Phil merkte, dass der Bursche es ernst meinte, und da er der Ansicht war, er werde früher oder später schon seine Chance bekommen, machte er gute Miene zu bösem Spiel und tat so, als ob er nicht einmal den Hausmeister 54 sähe, der gerade durch die Halle ging. Draußen stiög er, immer die Pistole im Rücken, in einen braunen Plymouth, der eine Gangster setzte sich ans Steuer und der zweite neben ihn.
    »Halte die Hände auf den Knien«, ermahnte er Phil. »Ich kenne eure Tricks uns lasse mich nicht hereinlegen.«
    Dann fuhr der Wagen an, aber nur zwei Blocks weiter. Er stoppte. Der Fahrer drehte sich um, und in diesem Augenblick zischte etwas. Phil versank in tiefe Bewusstlosigkeit.
    Als er wieder zu sich kam, lag er auf der Couch, in genau derselben Stellung, in der er sich jetzt noch befand. Vor ihm standen die zwei Ganoven, die ihn gekidnappt hatten.
    »Der Boss hat uns beauftragt, dich Verschiedenes zu fragen, und von der Beantwortung dieser Fragen wird es abhängen, was wir mit dir machen.«
    Phil ließ die beiden nicht aus den Augen.
    »Jetzt kenne ich euch wenigstens ganz genau«, sagte er. »Vorhin, zu Hause und im Wagen, war ich noch zu verschlafen, als dass ich mir eure Visagen hätte einprägen können. Ich denke, es wird mir nicht schwerfallen, euch aus der Verbrecher-Kartei herauszusuchen.«
    »Sei nicht frech, sonst stopf ich dir das Maul«, zischte der Wortführer. »Du und dein Freund, ihr wart heute Nacht im Henry-Hudson-Hotel. Ihr habt einem, der in Zimmer 87 wohnte, ein braunes Paketchen abgenommen und ihm dafür ein anders gegeben, das auf den ersten Blick genauso aussah. Mit diesem Paketchen habt ihr ihn ins White Turkey geschickt, und wir haben uns von ihm reinlegen lassen.«
    »Nennt ihr es immer reinlegen, wenn ihr einen umbringt?«, fragte Phil wütend.
    »Wer sagt dir, dass wir ihn umgebracht haben? Wir wollten nur das braune Päckchen von ihm haben. Wo habt ihr es hingebracht?«
    Phil wusste zwar nicht, woher den Halunken die Einzelheiten bekannt waren, aber er merkte auch, dass sie keine Ahnung davon hatten, dass auch das Originalpäckchen nichts als ein leeres Buch und einen Umschlag mit weißen Bogen enthalten hatte. Es gab nur eines, er musste bluffen.
    »Die Sachen, die ihr sucht, und die euch und vielen anderen das Genick brechen werden, liegen im Tresor im Federal Building. Wenn ihr es genau wissen wollt, im siebten Stockwerk. Ich kann euch nur raten, hinzugehen und sie euch zu holen.«
    »Lügst du auch nicht, du Lump?«
    »Ihr könnt euch ja
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