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0282 - Amoklauf der Amazone

0282 - Amoklauf der Amazone

Titel: 0282 - Amoklauf der Amazone
Autoren: Rolf Michael
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Stadt abzuschirmen hatten, während vier andere sie erobern sollten. Doch nun sorgten die Götterwesen nur dafür, daß gewisse Führer der Griechen oder Trojaner sich besonders hervortun konnten.
    Mit Michael Ullich und Carsten Möbius, seinen unverwüstlichen Freunden aus Deutschland, war Professor Zamorra schon einmal in die Vergangenheit gesprungen und hatte miterlebt, wie der Held Patroklos vor dem skäischen Tor in den Staub sank und wie Achilles den Freund an Hektor grausam rächte.
    Michael Ullich hatten die Trojaner gefangen, und Professor Zamorra war zugetragen worden, daß man ihn in dem höchsten Tempel von Troja den Göttern opfern wollte.
    Um Zamorras Plan zu verwirklichen, mußten sie zurück in die Gegenwart springen. Als Priamos mit dem Leichnam Hektors, den ihm Achilles gewährte, das Lager der Griechen verließ, strebten auch Professor Zamorra und Carsten Möbius unter dem Schutz von Alberichs Tarnkappe nach draußen, um in ihre Eigenzeit zurückzuspringen.
    »Warum die Eile, Zeus?« fragte Professor Zamorra. »Immerhin kann ich jederzeit in die gleiche Minute zurückspringen, in der wir von dort gekommen sind. Wenn am Morgen die Leichenspiele zu Ehren des Patroklos beginnen, werden wir wieder im Lager der Griechen sein. Niemand wird unser Verschwinden bemerken !«
    »Es wäre so, wie du sagtest!« nickte Zeus. »Es wäre so…«
    »Was ist geschehen?« fragte der Mann mit dem französischen Paß, der sich jedoch immer mehr als Weltbürger fühlte. Der durchtrainierte Körper hinter dem mächtigen Schreibtisch straffte sich. Das markante, sympathisch wirkende Gesicht trug einen gespannten Zug.
    »Ich weiß es selbst nicht genau«, gestand Zeus. »Doch etwas ist erwacht. Nein… Erwacht ist nicht der richtige Ausdruck. Man müßte sagen, daß ›Etwas‹ aufmerksam geworden ist. Die Felsen von Ash’Naduur hallten wider von Waffengeklirr, Schmerzgeheul und Triumphgeschrei. Und es ist dort Blut geflossen. Schwarzes Blut…!«
    »Asmodis, der Fürst der Finsternis, verlor dort im Kampf gegen mich seine rechte Hand!« nickte Professor Zamorra.
    »Ihr hättet überall kämpfen dürfen… Nur nicht in den Felsen von Ash’Naduur!« grollte Zeus. »Bei der zweiten Auseinandersetzung waren sie bereits dabei. Ich spürte ganz deutlich, daß sie ihre Beobachter sandten.«
    »Ich… Ich verstehe nicht!« stammelte der Meister des Übersinnlichen. »Was bedeutet das alles?«
    »Du besitzt einen Dhyarra-Kristall!« stellte Zeus fest.
    »Ja, sicher!« erklärte Professor Zamorra. »Doch seine Wirkung ist erloschen. Es waren zwei seltsame Gestalten da, die ihn berührten. Danach war seine Kraft verflossen. Es war, als wenn man das Licht ausschaltet!«
    »Ich habe es geahnt!« stöhnte Zeus. »Sie sind aufmerksam geworden. Bald werden sie mich geortet haben. Dann werde ich mich dem Gericht des Großen Rates stellen müssen. Gegen die Loreley konnte ich kämpfen… !«
    »Die Hexe Loreley ist vernichtet!« erinnerte ihn Zamorra. »Du selbst hast sie in den Rheinfelsen bannen können in jenen Tagen, als Alberich, der Nibelung, das Rheingold schmiedete und das Schwert Balmung und die Tarnkappe schuf!«
    »Ja, die Loreley war eine Botin jener Macht, der ich einst angehörte. Doch ich zog mich von ihr zurück, weil ich ihre Ziele nicht billigen kann. Um mich nicht gegen jene Mächte zu stellen, die mir nahestehen, verschwand ich in der Tiefe des Universums, nachdem ich den Macht-Kristall zerstörte.«
    »Du gehörtest… Du gehörtest zur Dynastie der Ewigen!« stieß Professor Zamorra hervor. Doch Zeus antwortete nicht darauf. Für einen Moment herrschte tiefes Schweigen.
    »Der Zeitstrom verläuft anders, als du vorausberechnen kannst, Zamorra!« erklärte der Göttervater. »Du mußt dich eilen, wenn du deinen jungen Freund Michael Ullich vor dem Opfertod auf dem Altar retten willst. Geh nach Troja, befreie ihn, und hole den Kristall, wie du versprochen hast!«
    »Es steht dem nichts im Wege!« nickte Professor Zamorra. »Sei beruhigt, o Zeus, ich werde dich nicht enttäuschen.«
    »Das erwarte ich von dir!« verhallte die Stimme von Zeus, während sich seine Gestalt langsam aufzulösen begann. »Ich wage nicht, mir vorzustellen, was geschieht, wenn du versagst. Ob die Allianz zwischen Apollo, Artemis, Ares und Aphrodite, die in Troja den Kristall verteidigen, den Kampf gewinnt oder die Koalition, die Hera mit Athene, Poseidon und Hephästos eingegangen sind, war egal, solange nicht die Neugier der DYNASTIE geweckt
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