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0281 - Die Höhlen des Schreckens

0281 - Die Höhlen des Schreckens

Titel: 0281 - Die Höhlen des Schreckens
Autoren: Werner Kurt Giesa
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vor. Zamorra schüttelte nur den Kopf. »Los, ab zum nächst erreichbaren Ausgang mit dir! Nimm einen von den Veränderten mit… die brauchen nicht mit hochzugehen… Signor Rudolfo, trauen Sie sich zu, den anderen zu schleppen? Sonst nehme ich ihn, und Sie nehmen Anja Feld mit…«
    »Aber in der steckt doch dieser Grako…«
    »Nicht mehr!« widersprach Zamorra. »Sehen Sie das blaue Flirren? Er ist außer Gefecht gesetzt und dabei vom Kristall aus dem Mädchen hinausgeschleudert worden…«
    Er hatte Recht! Ein wesenloses, flirrendes Leuchten lag neben Anja Feld!
    »Brauchst du den Dhyarra, Nici?« fragte Zamorra.
    »Zum Lenken schon. Er hilft mir entscheidend«, sagte sie, streckte die Hand aus und nahm Zamorras Kristall entgegen, um ihn wieder in die Mulde zu plazieren. »Und jetzt ’raus mit euch. Ganz schnell. Ich komme nach, sobald ich das Schiff draußen habe… Los, haut ab!«
    »Du kennst meinen Plan?«
    »Haben wir uns jemals in einer solchen Lage nicht wortlos verstanden, Chérie?«
    Da wandte Zamorra sich um. Er zerrte Anja Feld mit sich. Rudolfo war schon mit Toni im Schlepp Ted Ewigk und Louis gefolgt.
    »Hoffentlich findet ihr den Weg hinaus«, rief Nicole ihnen nach. »Ich hole mir die Information aus den Speichern des Spiders…«
    Spider! durchzuckte es Zamorra. Das hier war kein Meegh-Spider, wie sie ihn kannten. Hoffentlich hatte Nicole Recht… hoffentlich schaffte sie gleich noch den Ausstieg…
    Und hoffentlich schafften sie es alle, nach draußen zu kommen, ehe dieses Schiff zu einem atomaren Superlichtblitz wurde, zu einer heimtückischen Mini-Sonne…
    Er rannte… mit dem Tod um die Wette…
    ***
    Der Schrumpfungs-Prozeß fand sein Ende, als das bizarre Raumschiff klein genug geworden war, durch das Portal zu gleiten. Nicole stoppte den Vorgang ab und aktivierte den Antrieb.
    Das Brüllen aus den Tiefen des Dimensionenschiffs machte einem lauten Heulen Platz. Offenbar war der Antrieb von den Zerstörungen zum Teil in Mitleidenschaft gezogen worden.
    Aber das Wrack flog!
    Es glitt auf das Portal zu, das geschlossen war!
    Wurde es zur undurchdringlichen Barriere? Fand hier die Flucht doch noch ihr Ende?
    Nicole blieb ruhig. In ihrer Erinnerung suchte sie nach dem nötigen Wissen, auch mit diesem Problem fertig zu werden.
    Ihre Erinnerung ließ sie nicht im Stich.
    Sie schaltete wieder!
    Jäh entstand wieder der schwarze Schattenschirm und hüllte das Dimensionenschiff ein. Nicole blieb eiskalt. Die Instrumente verrieten ihr, wie weit sich der schwarze Brand schon vorangefressen hatte. Er war noch längst nicht völlig gestoppt, Zamorra hatte Grako ja daran gehindert.
    Es blieben nur noch ein paar Minuten, bis die schweren Energiekristalle explodierten und damit den Untergang auslösten…
    Bis dahin mußte sie draußen sein -und das Schiff ferngesteuert auf Steig-Kurs!
    Aber reichte die Zeit wirklich?
    Da berührte der Schattenschirm das Portal.
    Er zerfraß blauviolettes Metall, das selbst den schweren Brennern Widerstand geleistet hatte! Die Berührung mit dem Schattenschirm wirkte wie hochkonzentrierte Säure, die alles zerstörte.
    Das Schiff glitt in die Vorhöhle…
    Nicole beschleunigte. Mit einem heftigen Ruck jagte sie das Dimensionenschiff nach draußen, bremste es im Freien am Hang jäh ab. Und sie kehrte den Schrumpfprozeß jetzt um!
    Es nützte ihnen ja alles nichts, wenn sie als daumengroße Zwerge ausstiegen und für immer so blieben…
    Noch löste sie den Kontakt nicht. Sie programmierte die Steuerung.
    Eine Zeitschaltung lief jetzt mit dem zerstörenden Schwarzfeuer um die Wette. Da schnellte Nicole sich aus dem Sitz, vergaß nicht, den Dhyarra-Kristall mitzunehmen, ließ aber den Dreiäugigen, der langsam wieder fester wurde, zurück.
    Der Dämon sollte mit seinem Raumschiff vernichtet werden.
    Nicole rannte! Sie mußte es schaffen, nach draußen zu kommen! Da versperrte ihr schwarzes Glühen den Weg. Sie mußte umkehren. In ihr brannte die Zeitangabe, die sie sich eingeprägt hatte.
    Noch zwei Minuten bis zum Blitzstart… und zehn Sekunden länger bis zur Explosion…
    Es reicht nicht mehr! hämmerte es in ihr. Plötzlich war die Angst da. Todesangst! Und sie verlor die Orientierung.
    Wohin mußte sie sich wenden, um den Umweg richtig zu benutzen?
    Nach rechts oder nach links?
    Sie lief nach links und stand plötzlich vor der blau glühenden Sperre des verkeilten Rings! Also wieder zurück!
    Noch eine Minute…
    Da wußte sie, daß sie es nicht mehr schaffen konnte.
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