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0278 - Kein Job für Gorillas

0278 - Kein Job für Gorillas

Titel: 0278 - Kein Job für Gorillas
Autoren: Kein Job für Gorillas
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Wunder, daß nur Don einen Kratzer davongetragen hatte.
    »Her mit euren Kanonen!« herrschte ich die Gorillas an, aber mit diesem Befehl ging ich einen Schritt zuweit.
    »Halt den Mund, Lad!« grollte Harry. »Du bist nicht der Boß. Matt hat uns die Kanonen gegeben, nicht du!«
    Mir lief nachträglich noch ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. Matthew Fruth hatte mich hereinlegen wollen. Er hatte seinen Leibgardisten die Schießeisen zugesteckt, und ich war sicher, daß er ihnen außerdem befohlen hatte, Blyth auf jeden Fall zu erschießen. Für einen G-man ist es eine böse Sache, wenn unter seinen Augen ein Mord geschieht. Ich mußte glücklich sein, daß das Kidnapping geplatzt war, auch wenn dadurch Matthew Fruth weiter auf freiem Fuß blieb.
    ***
    Ich lag auf Mrs. Larianis alter Couch in tiefem Schlaf, als die Tür durch kräftige Fußtritte aufgestoßen wurde. Zwei breitschultrige uniformierte Polizisten betraten den Raum.
    Ich fuhr in meinem Bett hoch. Die Cops fixierten mich.
    »Ein richtiges Ganovengesicht, was, Jonny?« sagte der ältere. Der andere nickte nachdrücklich.
    »Sergeant, Sie sehen vermutlich auch nicht wie ein Filmschauspieler aus, wenn Sie unrasiert aus dem Schlaf gescheucht werden«, antwortete ich und gähnte.
    Er machte eine Geste mit der Hand.
    »Steh auf, Söhnchen!«
    »‘raus!« schrie der jüngere und zog mir die Bettdecke weg.
    Während ich in die Hosen stieg, sahen sich die Polizisten im Zimmer um. Sie hatten keinen Haussuchungsbefehl und mußten sich darauf beschränken, mit den Augen zu suchen. Die Luger konnten sie auf diese Weise nicht entdecken, denn ich hatte sie tief in die Polsterung der Couch geschoben.
    Sie ließen mir keine Zeit, mir den Bart abzunehmen, oder mir eine Tasse Kaffee einzuverleiben, sondern verfrachteten mich in ihren Streifenwagen.
    Ich verzichtete darauf, sie nach dem Grund ihres Besuches und nach dem Ziel der Fahrt zu fragen. Sie geben doch nur nichtssagende Antworten. Trotzdem war ich erstaunt, als der Streifenwagen vor Fruth' Bungalow stoppte.
    Bisher war ich der Meinung gewesen, daß Matthew Fruth sich etwas zu gut mit der Bedford-Polizei verstünde, als es dem Gesetz entsprach, aber ein morgendlicher Besuch um acht Uhr spricht im allgemeinen nicht für ein glänzendes Verhältnis.
    Drei Cop-Wagen parkten vor der kleinen Villa, und als ich von meinen Cops in das gleiche Zimmer geführt wurde, in dem ich gestern gewesen war, sah ich alles versammelt, was in Fruth' Verein eine Rolle spielte. Keiner von den Männern, weder Fruth selbst, noch McCoon, noch Harry Don, Soom Lyder oder Stone machten einen glücklichen Eindruck. Sie alle waren unrasiert, und man sah ihnen an, daß sie in der vergangenen Nacht wenig geschlafen und keine Zeit zum Rasieren gefunden hatten. Lediglich Evelyn Teen rauchte gelassen eine Zigarette.
    In der Mitte dieser Versammlung schräger Gestalten stand ein straffer blonder Mann von rund dreißig Jahren in der Uniform der Pennsylvania-Cops mit den Abzeichen eines Leutnants.
    Er musterte mich scharf, und wäre ich wirklich ein Gangster gewesen, so hätte ich mir bei diesem Blick Sorgen um meine Zukunft gemacht.
    »Sie nennen sich Lad Hoggen?« fragte der Leutnant.
    »Ich heiße sogar so.«
    »Kann ich Ihre Papiere sehen?«
    Ich übergab ihm meine ganze Brieftasche.
    »Bedienen Sie sich, Leutnant.«
    Das FBI schickt keinen Beamten unter falschem Namen los, ohne ihn auch mit den entsprechenden Unterlagen auszurüsten. Der Leutnant fand in der Brieftasche neben einem Führerschein und einigen sonstigen Papieren eine ganze Reihe von Gefängnisentlassungsscheinen, die auf den Namen Lad Hoggen lauteten.
    »Sie sind alles andere als ein unbeschriebenes Blatt, Hoggen«, stellte er fest. »Warum haben Sie New York verlassen?«
    »Das Klima bekam mir nicht.«
    »Ich glaube vielmehr, daß Ihnen der Boden unter den Füßen zu heiß wurde. Wir werden das rasch feststellen.«
    Ich grinste. Die Geschichte, die ich Fruth und seinen Freunden erzählt hatte, stimmte nicht. Der Leutnant würde vergeblich jn seinen Fahndungsunterlagen nach Lad Hoggen suchen.
    »Ziemlich viel Geld, das Sie mit sich herumschleppen«, meinte der Cop-Offizier und blätterte ein Dollarnoten-Bündel durch, das aus der Spesenkasse des FBI stammte. »Wo haben Sie das Geld her?«
    »Ich habe auf einen Gaul gesetzt, der seinen guten Tag hatte. Leutnant, ich sage Ihnen, das Pferd ließ das ganze Feld einfach stehen. Werden Sie es glauben, wenn ich Ihnen erzähle, daß es
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